Ernährung bei Magen-Darm-Erkrankungen
Das Magen-Darm-System des Menschen weist ein empfindliches Gleichgewicht auf, welches durch viele verschiedene Ursachen durcheinander gebracht werden kann. Die meisten Magen-Darm-Erkrankungen lassen sich allerdings über die Ernährung gezielt beeinflussen, vor allem, wenn man ihre Ursache erkannt hat.

Schonkost für das Magen-Darm-System
Bei einer unkontrollierten Nahrungszufuhr handelt es sich meist um Beschwerden im Verdauunstrakt. Magen-Darm-Erkrankungen können alle Menschen in jeder Altersklasse betreffen. Manche der Krankheiten dauern nur wenige Tage an, andere sind sehr hartnäckig und dauern Wochen oder Monate.
Am häufigsten treten Magen-Darm-Infektionen auf. Sie gehen meist mit Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfen einher.
Auch viele andere Magen-Darm-Erkrankungen werden von Schmerzen und Verdauungsstörungen begleitet. Es empfiehlt sich, das Magen-Darm-System möglichst wenig zu belasten und sich von Schonkost zu ernähren.
Ursachen und Ausprägung der Erkrankung
Ebenso vielfältig wie die Ursachen für Magen-Darm-Erkrankungen sind auch die Ausprägungen. In den meisten Fällen werden die Magen-Darm-Erkrankungen von folgenden Symptomen begleitet:
- Appetitlosigkeit
- Übelkeit
- Durchfall
Leichte Störungen des Gleichgewichts im Magen-Darm-System äußern sich auch gerne durch leichte Bauchschmerzen, Blähungen oder Verstopfung.
So mancher Mensch kennt diese Anzeichen auch vom Genuss schwer verdaulicher oder blähender Lebensmittel wie Zwiebeln oder Hülsenfrüchte.
Andere erleben diese Symptome nach dem Verzehr bestimmter Nahrungskomponenten, weil sie zum Beispiel an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden.
Das richtige Ernährungskonzept
Um sich für ein bestimmtes Ernährungskonzept bei einer Magen-Darm-Erkrankung zu entscheiden, sollte zuerst die Ursache festgestellt werden.
Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten beispielsweise sollten die betroffenen Lebensmittel gemieden werden.
Entzündliche Erkrankungen des Magens oder Darms sollten immer ärztlich abgeklärt und behandelt werden.
Während der Heilungsphase sollte eine fettarme Schonkost mit leicht verdaulicher Nahrung verzehrt werden. Dies gilt auch bei akuten Magen-Darm-Infektionen. Während einer Magen-Darm-Grippe rückt die Aufnahme von genügend Flüssigkeit und einer kleinen Menge Zucker in den Vordergrund. Auf Milchprodukte und andere Eiweißquellen wird am besten komplett verzichtet.
Empfehlungen zu besonderen Lebensmitteln

Für die sogenannte Schonkost gibt es einige Grundregeln: Fett, Eiweiß und alle schwer verdaulichen Lebensmittel sind generell zu vermeiden.
Bei Grundnahrungsmitteln mit hohem Eiweißanteil wie Eier, Fisch, Fleisch oder Milchprodukten sollte möglichst auf die fettarmen und nicht geräucherten Varianten zurückgegriffen werden. Sie sollten - wenn überhaupt - gut durchgegart und möglichst selten verzehrt werden.
Gleiches gilt auch für schwer verdauliches Gemüse wie Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Kohl oder Pilze sowie für Nüsse und Steinobst.
Am besten verzehrt man vor allem reifes Obst und Gemüse.
Getränke werden am besten ohne Kohlensäure genossen. Auch Alkohol und Kaffee sind zu meiden.
Unsere Rezept-Empfehlungen:
- Haferschleim
- Gemüsesuppe mit Grießnocken
- Gedämpfte Pellkartoffeln
- Porridge mit Apfel
- Gesunde Morosche Möhrensuppe
Tipps und Tricks für den Alltag

Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen entwickeln meist selbst ein gutes Gespür dafür, was ihnen gut tut.
Bewährt hat sich eine aus Wasser und Haferflocken gekochte Haferschleimsuppe, die mit einem Löffel gesundem Rapsöl sowie Honig etwas aufgewertet werden darf.
Auch Salzstangen sowie Zwieback zum Knabbern dürfen bedenkenlos bei den meisten Magen-Darm-Erkrankungen zum Einsatz kommen.
Ebenso empfehlenswert ist geriebener Apfel, welcher in beliebiger Menge verzehrt werden darf.
Bei den Getränken setzt man am besten auf Kräutertees wie Kamillentee oder den Blähungen lindernden Fenchel-Anis-Kümmel-Tee. Auch Schwarztee mit etwas Honig gilt als gut verträglich und kann Magen-Darm-Beschwerden lindern.
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