Granatapfel
Der Granatapfel ist eine seit Jahrtausenden kultivierte Frucht, die in ihrer Herkunftsregion mythologische Bedeutung erlangt hat, etwa als Symbol der Fruchtbarkeit und Macht. Heute gilt der Granatapfel als Superfood, das auch noch lecker schmeckt.

Herkunft
Der Granatapfel ist in einem großen Gebiet heimisch, welches von Vorderasien (Türkei, Syrien, Iran) über Zentralasien (Usbekistan, Tadschikistan) bis nach Pakistan und Afghanistan reicht.
Rund um das Mittelmeer von Spanien bis Ägypten hat der Anbau eine ebenso lange Tradition wie in Indien.
Heute wächst der Granatapfel und auch in den tropischen und subtropischen Regionen Südostasiens und Lateinamerikas.
Wann hat Granatapfel Saison?
Granatäpfel reifen in der Zeit zwischen Juli und Dezember, die Hauptsaison beginnt im September. Die in Deutschland erhältlichen Granatäpfel stammen meist aus dem Mittelmeerraum, insbesondere aus Spanien und der Türkei.
Geschmack: Wie schmeckt Granatapfel?
Granatäpfel schmecken süß-säuerlich und erfrischend, der fruchtige Geschmack ist am ehesten vergleichbar mit Johannisbeeren.
Kaloriengehalt und Nährwerte des Granatapfels
100 Gramm Granatapfelkerne enthalten im Durchschnitt 74 kcal, 16 Gramm Kohlenhydrate (davon 8 Gramm Zucker), 1 Gramm Eiweiß, 1 Gramm Fett sowie 2,2 Gramm Ballaststoffe.
Wie gesund ist Granatapfel?
Die leuchtend roten Granatapfelkerne sind nicht nur dekorativ, sondern außerdem reich an Kalium, Kalzium, Eisen, B-Vitamine, Vitamin C und Antioxidantien.
Durch den regelmäßigen Konsum von Granatapfel kann das Krebsrisiko reduziert werden, der Blutdruck sowie Cholesterinspiegel gesenkt und die Gedächtnisleistung verbessert werden. Zudem kann die rote Frucht bei Verdauungsbeschwerden helfen.
Granatapfelkerne können dabei helfen, Heißhungerattacken zu verhindern, weiters sorgen Granatapfelkerne für gesunde Haut, gesundes Haar sowie gesunde Nägel.

Verwendung in der Küche
Darauf sollte man beim Einkauf achten
Granatäpfel reifen nicht nach, deshalb sollte beim Einkauf auf eine unverletzte Schale geachtet werden.
Zudem sollte man beim Kauf auf eine raue Schale, Flecken auf der Schale sowie auf einen vertrockneten Blütenansatz achten - dies deutet auf reife Früchte hin.
Info: Umso schwerer der Granatapfel, desto saftiger ist er.
Wie schält man einen Granatapfel?
Die Zubereitung von Granatäpfeln ist verglichen mit manch anderen Früchten mit etwas Aufwand verbunden, doch die Mühe lohnt sich. Zum Schutz der Kleidung empfiehlt sich eine Schürze, denn der Saft verursacht Flecken, die nur schwer zu entfernen sind.
Öffnen lassen sich die Früchte mit einem Messer oder indem sie per Hand auseinander gebrochen werden.
Innen befinden sich viele kleine Kerne aus transparent-rotem Fruchtfleisch, die als einziger Teil des Granatapfels gegessen werden können. Durch leichtes Klopfen auf der harten Schale lassen sie sich einfacher herauslösen, entweder mit einem Löffel oder mit den Fingern.
Tipp: Granatapfel in eine Schüssel mit kaltem Wasser tauchen und die Kerne unter Wasser herauslösen - so vermeidet man Flecken.
Wozu passt Granatapfel?
- Optisch und geschmacklich verfeinern die Kerne Obst- und Blattsalate, süße Cremes, Torten, Eis oder auch eine Käseplatte. Granatapfel harmoniert unter anderem sehr gut mit Apfel, Birne, Avocado, Beeren, Kiwi, Ananas, Orangen und Zitronen.
- Eine Sauce oder ein Gelee aus Granatäpfeln passt gut zu Wild und Geflügel.
- Granatapfelsirup ist auch unter dem Namen Grenadine bekannt und gibt Cocktails Farbe und fruchtigen Geschmack. Ein Klassiker ist Tequila Sunrise mit Tequila, Orangen- und Zitronensaft.
- Eine israelische Spezialität ist Granatapfelwein, der sich z.B. gut als Dessertwein eignet.
- Zusammen mit Minze und ein paar Granatapfelkernen wird auch ein einfaches Glas Sekt oder Prosecco zu einem edlen Aperitif.
- Granatapfelkerne passen gut zu Kräutern und Gewürzen, wie Minze, Basilikum, Chili, Kümmel, Koriander, Thymian, Rosmarin und Vanille.
Granatapfel auspressen
Das geht problemlos wie bei Zitrusfrüchten mit Hilfe einer Zitronenpresse. Der Saft schmeckt entweder pur oder gemischt mit kalter Buttermilch oder Joghurt als erfrischendes Mixgetränk.
Kann man die Schale des Granatapfels essen?
Die Granatapfel-Schale schmeckt bitter und ist deshalb nicht genießbar.
Unsere Rezept Empfehlung
- Hühnerbrust aus dem Orient mit Granatapfelsauce
- Artischocken mit Granatapfel in Olivenöl
- Grünkohlsalat mit Granatapfel
- Blumenkohlsalat mit Granatapfel
- Spargel mit Granatapfel-Vinaigrette
- weitere Granatapfel Rezepte
Aufbewahrung/Haltbarkeit
Bei Zimmertemperatur sind Granatäpfel etwa zwei bis drei Wochen haltbar.
Bei sehr feuchter und kühler Lagerung bei Temperaturen von ein bis fünf Grad halten sich die Früchte sogar ein paar Monate lang, da die Kerne durch die ledrige Schale vor dem Austrocknen geschützt werden.
Granatapfelkerne einfrieren
Zuerst ein Blech oder ein Brett mit Backpapier belegen und die Granatapfelkerne darauf verteilen. Anschließend die Kern einfrieren und sobald diese gefroren sind, können diese in einen Gefrierbeutel umgefüllt und somit aufbewahrt werden.
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