Die bekanntesten Kürbissorten im Überblick

Herbstzeit ist auch Kürbiszeit. Doch Kürbis ist nicht gleich Kürbis, denn ja nach Sorte weisen diese ganz unterschiedliche Charistika auf und haben spezielle Besonderheiten. Im folgenden Artikel findet man wichtigsten Sorten des schmackhaften Herbstgewächses im Überblick und erfährt Tipps für dessen Verarbeitung bzw. Zubereitung in der Küche.

Die bekanntesten Kürbissorten im Überblick Kürbis ist nicht gleich Kürbis, denn je nach Sorte unterschieden sich diese in Geschmack und Verwendung in der Küche. (Foto by: YAYImages / Depositphotos)

Butternut

Die bekanntesten Kürbissorten im Überblick Der Butternut, hierzulande auch als Butternusskürbis bekannt, gehört zu den beliebtesten Kürbissorten. (Foto by: nungning20 / Depositphotos)

Der beliebte Butternusskürbis ist eng mit dem Muskatkürbis verwandt.

Wie sieht der Butternutkürbis aus?

Im Gemüseregal sticht der Butternutkürbis durch seine glatte, hellgelb-beige Schale und seine birnenähnliche, längliche Formung hervor.

Geschmack

Seinen Namen verdankt diese Gattung dem eher milden, leicht buttrigen Geschmack des hellorangenen Fruchtfleisches.

Verzehr

Der Butternut kann roh verzehrt werden, theoretisch sogar mit Schale. Da diese jedoch relativ hart ist, empfiehlt es sich, diese sowohl beim Rohverzehr als auch bei der Zubereitung in der Pfanne bzw. im Backofen zu schälen.

Wann hat Butternutkürbis Saison?

Hierzulande beginnt die Saison des ursprünglich aus Südamerika stammenden Butternut Mitte September.

Info: Einmal gekauft, ist der Butternut kühl und trocken mehrere Monate lagerfähig.

Zubereitung und Rezeptideen

Der Butternut ist vielfältig einsetzbar, beispielsweise:

  • in Suppen
  • in Pürees
  • gebacken im Ofen
  • gebraten in der Pfanne

Bei der Zubereitung von Speisen sollte man sich mit einem adäquaten Messer (am besten gezackt) ausstatten, um die etwas widerspenstige Schale möglichst einfach zu entfernen.

Tipp: Ingwer, Curry, Dill, Petersilie oder Thymian harmonieren sehr gut mit dem Butternusskürbis.

Hokkaido

Die bekanntesten Kürbissorten im Überblick Ganz weit vorne auf der Beliebtheitsskala der Deutschen rangiert der Hokkaidokürbis. (Foto by: happyalex / Depositphotos)

Dieser Kürbis stammt ursprünglich von der gleichnamigen japanischen Insel, wird jedoch mittlerweile auch in Deutschland kultiviert.

Woran erkennt man Hokkaido-Kürbis?

Der Hokkaido ist eher klein und rundlich. Die knallig orangene Schale ist weniger dick als beispielsweise beim Butternut. Dadurch wird sie auch schneller gar; dementsprechend kann das Schälen je nach Gusto entfallen.

Geschmack

Das Fruchtfleisch des Hokkaido schmeckt nussig und leicht süßlich.

Wie kann Hokkaido-Kürbis verzehrt werden?

Theoretisch kann der Hokkaido inklusive Schale roh gegessen werden.

Wann hat Hokkaido-Kürbis Saison?

Die Saison für den Hokkaido beginnt bereits ab August und dauert bis in den Winter hinein.

Zubereitung und Rezeptideen

Beim vielseitigen Hokkaido sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Sowohl herzhaft in Suppen und Pürees als auch roh im Salat oder süß im Kuchen oder anderen Dessert gibt er eine glänzende Figur ab.

Wie Hokkaido schälen und schneiden?

Das Schälen des Hokkaido geht, verglichen mit anderen Sorten, relativ leicht von der Hand und gelingt mit einem scharfen Messer problemlos.

Hierfür den Kürbis zuerst halbieren, die Enden abschneiden, das Fruchtfleisch in Spalten schneiden, nach Belieben schälen und das Fruchtfleisch zum Schluss in Würfel schneiden.

Muskat

Die bekanntesten Kürbissorten im Überblick Der Muskatkürbis ist auch unter den Namen Muscade de Provence oder Moschuskürbis bekannt. (Foto by: PantherMediaSeller / Depositphotos)

Woran erkennt man den Muskatkürbis?

Der Muskatkürbis erinnert optisch stark an eine Ochsenherztomate. Im unreifen Zustand ist er dunkelgrün, mit zunehmender Reife nimmt die gerippte Schale einen hellbraunen Ton an. Auffallend sind zudem die enorme Größe und das teils hohe Gewicht (bis zu 40 Kilogramm) der Exemplare.

Das Fruchtfleisch kann gelb bis orangenrot sein.

Tipp: Klopft man mit dem Fingerknödel gegen die Kürbisschale und es ertönt ein hohler Ton, dann ist der Muskat ideal.

Geschmack

Der Muskat schmeckt leicht säuerlich und erinnert dabei etwas an Maronen und Muskat.

Verzehr

Der Rohverzehr ist im geschälten Zustand möglich.

Wann hat Muskatkürbis Saison?

Die Saison für den Muskat beginnt ab September.

Zubereitung und Rezeptideen

Ähnlich wie der Hokkaido und der Butternut ist auch der Muskat sehr variabel einsetzbar. So kann dieser beispielsweise roh verzehrt, aber auch zu Kürbissuppe oder Kürbis-Chutney verarbeitet werden. Zudem eignet sich dieser für die Zubereitung von Süßspeisen.

Dank seiner dünnen Schale sowie eher wenigen Kernen ist der Muskat relativ verarbeitungsfreundlich.

Wie kann der Muskatkürbis gelagert werden?

An einem kühlen, trocknen Ort kann der Muskat bis zu 6 Monaten im Ganzen aufbewahrt werden.

Blanchierte Kürbisstücke lassen sich problemlos einfrieren.

Wurde der Kürbis bereits angeschnitten, dann diesen am besten mit Frischhaltefolie abdecken und im Kühlschrank aufbewahren.

Spaghettikürbis

Die bekanntesten Kürbissorten im Überblick Das Fruchtfleisch vom Spaghettikürbis ist von langen Fasern durchzogen. (Foto by: belchonock / Depositphotos)

Ein außergewöhnlicher und eher selten anzutreffender Vertreter in der Familie der Kürbisgewächse ist der Spaghettikürbis.

Woran erkennt man Spaghettikürbis?

Optisch ruft der Spaghettikürbis Assoziationen an eine in die Länge gezogene Melone hervor. Dies liegt an der gelblichen Schale sowie dem eiförmigen Korpus.

Seinen Namen verdankt er dem gelben, fasrigen und nudelförmigen Fruchtfleisch.

Wie schmeckt Spaghettikürbis?

Der Spaghettikürbis schmeckt angenehm mild und kann daher ordentlich gewürzt werden.

Verzehr

Geschält kann man den Spaghettikürbis auch roh verzehren.

Wann hat Spaghettikürbis Saison?

Die Saison beginnt im September und dauert bis Dezember.

Zubereitung und Rezeptideen

Der Spaghettikürbis eignet sich hervorragend als Low Carb Nudelalternative. Zudem bietet er sich für jegliche Form von Aufläufen mit herzhaftem Käse und je nach Gusto mit Hackfleisch oder anderen deftigen Zutaten an.

Das Fruchtfleisch des Spaghettikürbis lässt sich, sofern es gar ist, ganz einfach mit einer Gabel oder einem Löffel herauslösen. Wichtig: Der Kürbis sollte vor der Zubereitung nicht geschält werden!

Prinzipiell kann man den Spaghettikürbis zuerst einstechen und anschließend als Ganzes ca. 30 Minuten lang köcheln oder halbieren, entkernen, die Schnittflächen mit Öl bepinseln und anschließend im Ofen garen.

Bischofsmütze

Die bekanntesten Kürbissorten im Überblick Die Kürbissorte Bischofsmütze wird oft auch Turbankürbis genannt. (Foto by: mypstudio / Depositphotos)

Vor allem durch sein außergewöhnliches Äußeres sticht die Bischofsmütze hervor. Der Kürbis ist auch unter dem Namen "Turbankürbis" bekannt.

Woran erkennte man Bischofsmütze?

Ihren Namen verdankt die Bischofsmütze ihrem zweigeteilten Korpus. Auf dem unteren Teil, der flach ist und einen großen Durchmesser hat, thront ein zweiter Teil, der wie aufgesetzt wirkt und sich optisch vom Rest durch eine Art Umrandung hervorhebt. Die Bischofsmütze ist einer der wenigen essbaren Zierkürbisse.

Wie schmeckt der Turbankürbis?

Die Bischofsmütze schmeckt leicht süßlich. Ihr Fruchtfleisch hat eine mehlige Konsistenz.

Verzehr

Die Schale ist nicht essbar. Vom Rohverzehr sollte man absehen.

Wann hat Bischofsmütze Saison?

Die Saison beginnt im September und reicht bis in den Januar hinein.

Zubereitung und Rezeptideen

Neben Ofengerichten lässt sich aus der Bischofsmütze auch zünftige Suppen zubereiten.

Die Bischofsmütze ist für Ofengericht mit leckeren Füllungen wie Reis, Hähnchen und Champignons geradezu prädestiniert. Hierzu wird der obere Teil einfach abgeschnitten und der ausgehöhlte Kürbis anschließend mit seinem Fruchtfleisch sowie der eigentlichen Füllung befüllt.

Riesenzentner

Die bekanntesten Kürbissorten im Überblick Der Riesenzentner ist das Schwergewicht unter den Speisekürbissen. (Foto by: daffodil / Depositphotos)

Woran erkennt man Riesenzentner?

Die riesenhaften Kolosse mit orangener Schale können schon einmal bis zu 40 Kilogramm wiegen. Aufgrund ihrer Ausmaße sind Riesenzentner im Supermarkt meist als geviertelte Stücke zu erwerben.

Wie schmeckt der Riesenzentner?

Der Riesenzentner schmeckt relativ mild und hat ein gelbliches, sehr wasserreiches Fruchtfleisch.

Verzehr von Riesenzentner

Die Schale ist theoretisch essbar, jedoch sehr hart. Das Schälen empfiehlt sich. Vom Rohverzehr ist abzuraten.

Wann hat Riesenezentner Saison?

Die Saison beginnt im September.

Zubereitung und Rezeptideen

Aufgrund seines flüssigkeitsreichen Fruchtfleisches eignet sich der Riesenzentner sehr gut für die Zubereitung von Suppen und Pürees sowie Süßspeisen wie Kuchen oder Marmelade.

Am einfachsten funktioniert die Zubereitung, indem der Riesenzentner geköpft und anschließend ausgehöhlt wird. Das gewonnene Fruchtfleisch kann anschließend weiterverarbeitet werden.

Patisson

Die bekanntesten Kürbissorten im Überblick Der Patisson Kürbis kann eine weiße, gelbe oder grüne Schale aufweisen. (Foto by: NewAfrica / Depositphotos)

Woran erkennt man Patisson?

Der Patisson ist eine besonders kleine Unterart der Bischofsmütze. Den Spitznamen Ufo-Kürbis verdankt der Patisson seiner ausgesprochen flachen Form.

Wie schmeckt Patisson?

Der Geschmack erinnert an den von Zucchini.

Kann Patisson mit Schale verzehrt werden?

Ja, bei der Zubereitung muss dieser nicht geschält werden.

Zubereitung

Ideal ist es, diesen zu füllen und im Ofen zu garen. Auch in frittierter Form schmeckt dieser sehr gut.

Langer von Neapel

Die bekanntesten Kürbissorten im Überblick Der Lange von Neapel kann gut gelagert werden. (Foto by: Delight-Grafik / Depositphotos)

Optisch völlig aus der Reihe tanzt der Lange von Neapel.

Woran erkennt man den Langen von Neapel?

Der Lange von Neapel erinnert dank seiner grünen Schale und der länglichen Formung eher an Zucchinis oder zu groß geratene Gurken.

Mit zunehmendem Reifegrad erhält die Schale orangene Punkte. Unter der Schale verbirgt sich ein tieforangenes Fruchtfleisch.

Geschmack

Der Lange von Neapel kann mit einem sehr kernarmen Fruchtfleisch und einem saftigen Geschmack punkten.

Verzehr

Die Schale darf mitgegessen werden. Auch der Rohverzehr ist möglich.

Saison

Die Saison beginnt Ende August und endet bereits Anfang November.

Zubereitung und Rezeptideen

Die Schale wird mit zunehmender Reife härter. Ein scharfes Messer ist somit Pflicht.

Der Lange von Neapel lässt sich dank seiner länglichen Form wunderbar in Scheiben schneiden. Wie wäre es also mal mit etwas Ausgefallenem, wie z. B. panierten Kürbisschnitzeln? Auch als Kuchen oder in gebratener Form schmeckt der Kürbis ausgezeichnet.

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