Feige
Seit der Antike wird die Feige vom Menschen kultiviert und ist sogar in die Mythologie mancher Kulturen eingegangen. Die süße Frucht enthält gesunde Inhaltsstoffe. Außerdem gilt sie aufgrund ihrer leicht abführenden Wirkung als Hausmittel gegen Verstopfung.

Woher kommt die Feige?
Die Herkunft der Feige ist nicht eindeutig geklärt, vermutlich hat sie aber ihre Ursprünge in der östlichen Türkei und rund um das Kaspische Meer. Sie ist die älteste, europäische Kulturpflanze.
Im gesamten Mittelmeerraum hat ihr Anbau jedoch bereits eine Jahrtausende alte Tradition.
Hauptanbaugebiete der Feige
Aus dem Mittelmeerraum stammen auch heute die meisten bei uns erhältlichen Früchte, insbesondere aus der Türkei, Italien, Spanien, Griechenland und Algerien.
Weitere größere Anbaugebiete liegen in:
- Südafrika
- Australien
- Neuseeland
- Lateinamerika (Brasilien, Peru)
- USA
An sonnigen und windgeschützten Standorten in Gebieten mit milden Wintern gedeihen Feigen sogar ins unseren Breiten, etwa im Oberrheingraben und in Südengland.
Wann haben Feigen Saison?
Die Feigensaison beginnt in Europa im August und dauert bis Oktober. In den Wintermonaten werden frischen Feigen aus Anbaugebieten der Südhalbkugel angeboten.
Getrocknete Feigen sind das ganze Jahr über erhältlich.
Geschmack
Ihren sehr süßen, manchmal honigähnlichen Geschmack bekommen Feigen erst in wirklich reifem Zustand. Dieser ist erreicht, wenn die Früchte weich sind und auf Druck leicht nachgeben.
Je nach Sorte sind die Feigen außen gelblich und innen weiß bis hellrosa oder auch außen blau bis dunkelviolett mit satt rotem Fruchtfleisch, wobei die weißen Früchte etwas kräftiger schmecken. Frisch werden meist die blauen Feigen angeboten.
Kaloriengehalt und Nährwerte
100 Gramm frische Feigen enthalten im Durchschnitt 63 kcal, 13 Gramm Kohlenhydrate (davon 13 Gramm Zucker), 1 Gramm Eiweiß, 1 Gramm Fett sowie 2 Gramm Ballaststoffe.
Wie gesund sind Feigen?
Feigen fördern die Verdauung, wirken im Körper basisch und sind reich an folgenden Nährstoffen:
- Vitamin B1
- Vitamin B2
- Vitamin B3
- Vitamin B5
- Vitamin B6
- Vitamin B9
- Vitamin E
- Vitamin K
- Kalium
- Kalzium
- Eisen

Verwendung in der Küche
Die Schale der Feigen kann problemlos mitgegessen werden, je nach Sorte und persönlicher Vorliebe können dickere Schalen jedoch auch vor dem Verzehr abgezogen werden.
Wozu passen Feigen?
- Feigen passen sehr gut zu Schinken oder Käse, z.B. Ziegenkäse. Entweder isst man sie dazu roh oder in gegrillter oder gebratener Form.
- Auch als Zutat in Salaten oder für Vorspeisen eignet sich die edle Frucht.
- Ein leckeres Dessert sind in Alkohol gedünstete Feigen mit Vanilleeis oder einer hellen Creme.
- Vergorene Früchte ergeben einen süßen Feigenwein.
- Vor allem die weißen Sorten werden meist getrocknet.
- Als kleiner, kohlenhydratreicher Snack für zwischendurch sind sie eine gesunde Alternative zum Stück Schokolade, sie können kleingeschnitten ins Müsli gemischt werden und finden in der Weihnachtsbäckerei Verwendung.
Unsere Rezept-Tipps
- Feigenbrot
- Feigendessert mit Spekulatius
- Kalbsbrust mit Apfel-Feigen-Fülle
- Fixe Feigencrostini
- Flammkuchen mit Feigen
- weitere Feigen Rezepte
Aufbewahrung/Haltbarkeit
Frische Feigen verderben relativ schnell, daher wird nur ein geringer Anteil von ihnen frisch exportiert. Bei Zimmertemperatur reifen sie sehr schnell nach und im Kühlschrank halten sie sich etwa 2-3 Tage.
In getrocknetem Zustand sind sie lange haltbar. Bei dem weißlichen Belag, der sich auf den getrockneten Früchten bildet, handelt es sich nicht um Schimmel, sondern um kristallisierten Zucker.
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