Löwenzahn
Der Löwenzahn erfreut das Auge vor allem im Frühjahr, wenn er überall zu blühen beginnt und frisch gepflückt ist er eine richtige Delikatesse. Dabei kann man alles von der Pflanze essen und auch weiterverarbeiten. Hier erfährt man mehr über den Löwenzahn.

Allgemeines
Der Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblüter und ist mit seinen auffälligen, leuchtend gelben Blüten leicht zu erkennen. Im Frühjahr sprießen die Pflanzen, die eine Wuchshöhe von etwa 30 cm erreichen können, auf allen Wiesen und Wegrändern. Dabei werden sie zum Teil als Unkraut angesehen, obwohl sie komplett essbar sind und daher eine wertvolle Zutat in der Küche sein können.
Am Ende seiner Blütezeit verwandeln sich die Blütenblätter zu kapselförmigen Samen mit Schirm und werden durch den Wind weiter verbreitet. Daher kommt auch der Name Pusteblume.
Verschiedene Namen
Der Löwenzahn wurde bereits im 11. Jahrhundert schriftlich erwähnt und hat daher, je nach Region, auch unterschiedliche Namen erhalten. Man kennt ihn unter anderem als Pusteblume, Mönchskopf, wilde Zichorie, Maiblume, Ringelblume und wegen seiner harntreibenden Wirkung auch Pissblume.
Nebenbei hat der Löwenzahn aber auch noch viele weitere Namen, in Summe etwa 500, die je nach Region und Land unterschiedlich sein können.
Wann hat der Löwenzahn Saison?
In Deutschland beginnt die intensive Saison von Löwenzahn im März und dauert etwa bis Mai an. Danach verwandeln sich die Blütenblätter in Samen und verbreiten sich weiter.
Mittlerweile kann man Löwenzahn aber nicht nur selbst pflücken, auch aus dem Treibhaus ist Löwenzahn erhältlich und wird somit im Handel angeboten.
Herkunft
Der Löwenzahn kommt ursprünglich aus Vorderasien und dem angrenzenden Europa und verbreitete sich von dort aus auf der Nordhalbkugel.
Wie schmeckt Löwenzahn?
Grundsätzlich kann man vom Löwenzahn alles essen, die Blüten, die Blätter und sogar die Wurzel.
- Die Blätter schmecken kräftig, herb-würzig und leicht bitter und erinnern etwas an Chicoree. Dabei sollte man nur die jungen Blätter essen, diese haben noch einen besseren Geschmack und sind viel gesünder.
- Die Blüten des Löwenzahns schmecken süßlich und dekorieren so manchen Kuchen im Frühsommer.
- Die Wurzeln sind seit jeher schon in der Heilmedizin bekannt und schmecken eher herb. Aus ihnen lässt sich eine Art Kaffee herstellen, der früher als günstige Alternative zu richtigem Kaffee gegolten hat.

Wie gesund ist Löwenzahn?
Löwenzahn hat auf jeden Fall sehr gute Eigenschaften, die sich positiv auf den menschlichen Organismus auswirken.
Bekannt war der Löwenzahn und seine Wirkungen schon im Mittelalter, wobei man ihm damals mehr zugeschrieben hat als heute. Vor allem seine harntreibende Wirkung ist bis heute bekannt, denn er steigert die Blasen- und Nierenfunktion. Danaben fördert er auch die Verdauung und wirkt appetitanregend.
Weiters hat Löwenzahn einen hohen Anteil an Vitamin C sowie an den Nährstoffen Kalium, Kalzium und Magnesium sowie Inulin, das den Blutzuckerspiegel günstig beeinflusst.
Nährstoffe auf 100 g:
- Kalorien: 35 kcal
- Eiweiß: 3,6 g
- Kohlenhydrate: 2,4 g
davon Zucker: 2,4 g - Fett: 0,6 g
- Ballaststoffe: 3,2 g
Wer jedoch auf Korbblütler allergisch reagiert, sollte auch beim Löwenzahn vorsichtig sein und diesen besser nicht verzehren.
Verwendung in der Küche
Da man die ganze Pflanze nutzen kann, sind auch die Verwendungsmöglichkeiten sehr vielseitig. Neben dem rohen Verzehr in Salaten oder als essbare Dekoration kann man die Blätter auch zu Tees sowie die Blüten zu Honig verabeiten. Früher wurden die Wurzeln auch gerne als günstige Alternative zu Kaffee gemahlen. Dieser Löwenzahnwurzelkaffee ist aber heute nicht mehr sehr weit verbreitet.
Nebenbei kann man Löwenzahn auch sehr gut zu Kräuterbutter oder -aufstrich verabeiten, in Eintöpfen mitkochen, zur Suppe oder Pesto verabeiten oder einfach als zusätzlichen Geschmack auf das Butterbrot geben.
Tipps für die Verwendung:
- Grundsätzlich sollte man den jungen Löwenzahn verarbeiten. Dieser enthält weniger Bitterstoffe, mehr Nährstoffe und schmeckt im Allgemeinen einfacher besser.
- Wem die Blätter doch noch etwas zu bitter sind, kann diese vorher in Salzwasser einlegen.
- Beim selbst ernten immer darauf achten, wo man diesen pflückt. Besser ist es, ihn nicht neben viel befahrenen Straßen, sondern auf Wiesen, die etwas abseits sind zu pflücken.
Hier unsere Rezept-Ideen:
- Löwenzahnhonig
- Omas Löwenzahnsalat
- Kaffeemischung aus Löwenzahnwurzeln
- Bettsejer
- Löwenzahnsalat
- hier noch weitere Löwenzahn Rezepte
Lagerung und Haltbarkeit
Frisch geernteten Löwenzahn sollte man so schnell wie möglich verarbeiten, denn die Blätter verwelken recht schnell und sind dann nicht mehr lange genießbar.
Sollte man ihn doch etwas länger benötigen, so kann man ihn im Kühlschrank mit einem feuchten Tuch lagern.
Auch einfrieren lässt sich die Pflanze. Hierzu einfach die geernteten Blätter waschen, sehr gut trocknen und in einem Gefrierbeutel tiefkühlen.
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