Rhabarber

Obwohl botanisch gesehen ein Gemüse, wird Rhabarber gerne als Obst bezeichnet. Dies liegt letztendlich an seiner Verwendung in eher süßen Speisen. Der süß-saure Geschmack harmoniert mit vielen weiteren Obstsorten und sorgt so für richtige Abwechslung. Obendrein ist er auch noch gesund.

Rhabarber Foto NelliSyr / Depositphotos

Allgemeines

Der Rhabarber ist eine alte Kulturpflanze, die bereits im alten China angebaut wurde. Nachdem der Rhabarber im 17. Jahrhundert nach Europa kam, wurde er schnell zu einem beliebten Gemüse, das sowohl als Salat als auch als Gebäck gegessen wird.

Der Rhabarber ist eine sehr vielseitige Pflanze und kann in einer Vielzahl von Rezepten verwendet werden, von Kuchen und Marmeladen bis hin zu Salaten und Suppen.

Rhabarber gehört zur Familie der Knöterichgewächse und ist somit ein Gemüse, auch wenn man ihn mehr in süßen Speisen findet. Essbar sind aber nur die Stiele der Pflanze, denn die Blätter enthalten viel Oxalsäure, die wiederrum giftig ist.

Herkunft

Ursprünglich kommt die Pflanze aus dem asiatischen Raum. Der Rhabarber wurde in Europa vor allem als Gemüse angebaut, aber im 19. Jahrhundert begannen die Menschen, ihn auch als Gebäck und Konfitüre zu verwenden.

Es gibt mehrere Theorien über die Herkunft des Wortes "Rhabarber". Einige Quellen behaupten, dass es aus dem Persischen stammt und auf den Begriff "Rheum" zurückgeht, der ein Arzneimittel gegen Erkältungen und Erkrankungen der Atemwege bedeutet. Andere glauben, dass es vom alten Begriff "Rhaponticum" abgeleitet wurde, was eine Pflanze oder ein Kraut bedeutet.

Anbau von Rhabarber

In den letzten Jahren ist der Geschmack des Rhabarbers in Europa und den USA immer beliebter geworden.

Heute wird der Rhabarber in vielen Ländern wie den USA, Kanada, Großbritannien und Deutschland angebaut. In Deutschland wird er vor allem in den Regionen Sachsen, Thüringen und Brandenburg angebaut.

Sorten

Es gibt verschiedene Arten von Rhabarber, die sich in Größe, Farbe, Geschmack und Reife unterscheiden. Bekanntere Sorten sind unter anderem "Holsteiner Blut" oder auch "Goliath".

Saison

Die Saison von frischen Rhabarber in Deutschland ist von April bis Juni.

Wie gesund ist Rhabarber?

Rhabarber ist ein beliebtes Gemüse, das in vielen Teilen der Welt gegessen wird. Es ist auch bekannt als eine gesunde Alternative zu anderen Gemüsesorten. Aber wie gesund ist Rhabarber wirklich?

Zunächst einmal ist Rhabarber reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Nicht nur enthält er Vitamin C, sondern auch Vitamine A, E und K. Es enthält auch verschiedene Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Zink.

Es ist also eine sehr gesunde Quelle für viele Nährstoffe. Rhabarber ist aber auch

  • reich an Ballaststoffen, die helfen, den Cholesterinspiegel zu senken.
  • Es ist ebenfalls eine gute Quelle für Antioxidantien, die helfen, den Körper vor freien Radikalen zu schützen.
  • Darüber hinaus ist Rhabarber reich an organischen Säuren, die den Blutzuckerspiegel regulieren und auch helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.

Nährwerte auf 100 g:

  • Kalorien: 13 kcal
  • Eiweiß: 0,6 g
  • Kohlenhydrate: 1,4 g
    davon Zucker: 1,1 g
  • Fett: 0,1 g
  • Ballaststoffe 2,3 g

Rhabarber hat bei 100 Gramm gerade einmal 13 Kalorien und 0,1 Gramm Fett. Somit ist das Gemüse ein echter Schlankmacher.

Wie schmeckt Rhabarber?

Rhabarber ist ein süßer und saftiger Frühlings- und Sommergenuss. Der süß-saure Geschmack macht Rhabarber zu einem beliebten Gartengemüse. Die Stiele haben zudem eine leicht karamellartige Note.

Im Gegensatz zu vielen anderen Früchten schmeckt Rhabarber nicht sehr süß, sondern säuerlich. Dieser Geschmack hat seinen Ursprung in den Oxalsäureverbindungen, die in Rhabarberstangen vorkommen.

Je nach Sorte kann der Geschmack von süß-sauer bis hin zu sehr sauer variieren. Der typische Geschmack von Rhabarber kommt am besten zur Geltung, wenn man das Gemüse roh isst. Man sollte aber trotzdem nie mehr als ein bis zwei Stangen roh essen. Besser ist es, die Pflanze gekocht oder gebacken zu essen.

Mit welchen Früchten harmoniert Rhabarber?

In Kombination mit anderen Früchten wie Erdbeeren oder Äpfeln ist Rhabarber eine beliebte Zutat für Kuchen, Kompotte, Marmeladen oder Füllungen. Hier schmeckt er besonders gut, da sich die süßen und sauren Aromen gegenseitig verstärken.

Rhabarber ist eine schmackhafte Ergänzung zu vielen Gerichten und eignet sich besonders für Desserts. Dank seines Geschmacks ist er eine tolle Alternative zu anderen Früchten und sorgt für ein unvergleichliches Aroma.

Rhabarber Foto Gutekueche.de

Verwendung in der Küche

Wie bereitet man Rhabarber richtig zu?

Obwohl manchmal als Frucht bezeichnet, ist Rhabarber botanisch gesehen ein Gemüse, das in vielen verschiedenen Rezepten verwendet werden kann.

Wenn man Rhabarber richtig zubereiten will, gibt es einige einfache Schritte, die man befolgen kann, um sicherzustellen, dass man den besten Geschmack erhält:

  • Zuerst wäscht, schält und schneidet man den Rhabarber. Hierfür verwendet man am besten ein scharfes Messer, um die äußere Schale zu entfernen.
  • Dann schneidet man den Rhabarber in kleine Stücke, die etwa 1 cm groß sind.
  • Nun gibt man ihn in einen Topf und fügt etwas Wasser, Zucker oder Honig hinzu.
  • Danach kocht man den Rhabarber bei mittlerer Hitze, bis er weich ist.
  • Zum Schluss noch abgießen und etwas auskühlen lassen.

Anschließend kann man den Rhabarber in verschiedenen Rezepten verwenden.

Verwendungsmöglichkeiten

Rhabarber lässt sich wunderbar als Füllung für Kuchen, Topping für Eis, als Dessert oder süße Beilage zu Fleisch und Fisch verwenden. Auch zu Saft, Konfitüre, Kompott oder Kuchen lässt sich das Gemüse wunderbar verarbeiten.

Beim Kochen sollte man beachten, dass er ein starkes Aroma hat. Daher ist es wichtig, dass man nicht zuviel davon verwendet, um den Geschmack der Speisen nicht zu überdecken.

Rhabarber ist ein leckeres und gesundes Gemüse, das in vielen Rezepten verwendet werden kann.

Hier einige Rezept-Vorschläge:

Hilfreiche Tipps zur Verarbeitung von Rhabarber

Rhabarber ist eine leckere und saftige Frucht, die vielen Menschen ein Freude macht. Wenn man  Rhabarber verarbeiten möchte, gibt es einige hilfreiche Tipps, die man beachten kann:

  • Rhabarber immer frisch verarbeiten. Wenn der Rhabarber zu lange gelagert wird, wird er matschig und nicht mehr so lecker. Wenn man Rhabarber kauft, sollte man also darauf achten, dass er frisch ist.
  • Die Blätter des Rhabarbers muss man immer entfernen, denn diese sind giftig und daher nicht zum Verzehr geeignet.
  • Rhabarber sollte vorher immer geschält werden, bevor man ihn verarbeitet. Dies hilft, den sauren Geschmack zu reduzieren und eine bessere Textur zu erhalten. Hierfür kann man ein Messer oder einen Sparschäler verwenden, um die Schale zu entfernen.
  • Zudem sollte man Rhabarber immer vor dem Kochen oder Backen schneiden. Entweder in kleine Stücke oder dünne Scheiben, je nachdem was man braucht.
  • Zucker oder Honig vor dem Kochen oder Backen hilft, dass der Rhabarber nicht zu sauer wird.
  • Abschließend sollte man Rhabarber immer langsam und bei niedriger Hitze kochen, damit er nicht matschig wird. Dies hilft auch, den sauren Geschmack zu reduzieren und das Aroma zu verbessern.

Lagerung und Haltbarkeit

Der erste Schritt zur richtigen Lagerung und Haltbarkeit ist die richtige Auswahl. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass der Rhabarber fest, frisch und saftig aussieht. Man sollte kein Gemüse mehr kaufen, dass bereits anfängt zu welken oder sich zu verfärben.

Nach dem Kauf sollte Rhabarber sofort im Kühlschrank in einem luftdichten Behälter gelagert werden. Dadurch verhindert man ein Austrocknen. Der Rhabarber kann so bis zu vier Tage im Kühlschrank gelagert werden.

Sollte man Rhabarber länger aufbewahren, kann man diesen auch einfrieren. Dafür schneidet man ihn vorher in kleine Stücke, legt diese anschließend auf ein Backblech, lässt ihn gut antrocknen und friert ihn danach mit dem Backblech oder in einer Springform ein. Dadurch verhindert man ein Aneinanderkleben der Stücke. Es ist jedoch auch möglich diesen gleich in einem Gefrierbeutel einzufrieren. So halten sich die Rhabarberstücke bis zu einem Jahr.


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