Rucola

Rucola war schon bereits im Mittelalter bekannt, damals aber noch unter den Namen Rauke. Fast schon in Vergessenheit geraten, erhielt die Pflanze Ende des 20. Jahrhunderts wieder mehr Bekanntheit, diesmal aber unter ihrem italienischen Namen Rucola. Obwohl die Pflanze etwas bitter schmeckt und sicher nicht jedermanns Geschmack trifft, sollte man ihr trotzdem einen Platz in der Küche geben.

Rucola Rucola hat einen unverwechselbaren Geschmack. (Foto by: fotovincek / Depositphotos)

Allgemein

Rucola gehört zur Familie der Kreuzblütler, zu der auch andere wichtige Kulturpflanzen wie diverse Kohlsorten, Senf oder auch die Steckrübe zählen.

Hauptsächlich wird Rucola als Salatpflanze angebaut und da sie keine aufwändige Pflege benötigt, kann man sie auch problemlos zu Hause kultivieren.

Herkunft

Bekannt war der Rucola schon im Mittelalter, damals wurde er aber noch Rauke genannt und fand erst wieder Ende des 20. Jahrhunderts wieder den Einzug in unsere Küchen, da erst hier die Küche weltoffener wurde.

Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Mittelmeerraum. In Italien ist die Pflanze eine wichtige Zutat in diversen Speisen, so wie zum Beispiel in Salaten, als Pesto oder auch als Topping auf der Pizza.

Wann hat Rucola Saison?

Rucola kann im Glashaus das ganze Jahr über geerntet werden, aus der Freilandhaltung ist dieser aber nur von Mai - Oktober erhältlich, denn er liebt das warme Wetter.

Wie gesund ist Rucola?

Rucola ist ein sehr gesunder Salat und besitzt viele wertvolle Inhaltsstoffe sowie Kalzium, Eisen, Kalium, Vitamin C und A.

Da die Pflanze zu den Kreuzblütlern zählt, enthält auch sie die für diese Gattung typischen Senföle, die den Geschmack beeinflussen und Rucola leicht scharf machen. Diese wiederum haben eine gesundheitsfördende Wirkung, sind antioxidativ und stärken das Immunsystem.

Wie viel Rucola kann man essen?

Jedoch sollte man trotzdem nicht zu viel von der Pflanze zu sich nehmen, denn sie speichert so genannte Nitrate ab, die in unserem Verdauungsystem zu Nitrosamine umgewandelt werden und in größeren Mengen gesundheitsschädlich wirken.

Durchschnittlich sollte man nicht mehr als 30 g Rucola pro Tag zu sich nehmen und diesen auch nicht jeden Tag.

Nährstoffe auf 100 g:

  • Kalorien: 27 g
  • Eiweiß: 2,6 g
  • Kohlenhydrate: 2,1 g
    davon Zucker: 1,7 g
  • Fett: 0,7 g
  • Ballaststoffe: 1,6 g

Geschmack von Rucola

Wie bereits erwähnt, hat Rucola einen leicht bitteren, scharfen und würzigen, nussigen Geschmack, der unverkennbar ist. Junge Pflanzen sind im Geschmack etwas milder als ältere Pflanzen. Jedenfalls sollte man die Pflanze nach der Blüte nicht mehr essen, denn dann ist sie gänzlich ungenießbar.

Rucola Foto gutekueche.de

Verwendung in der Küche

Rucola ist mittlerweile aus der heimischen Küche kaum noch wegzudenken, denn mit der gesunden Pflanze lässt sich nicht nur ein schmackhafter Salat zaubern, sondern genauso auch ein Pesto oder ein würziger Aufstrich.

Auch kurz gekocht oder blanchiert schmeckt Rucola sehr gut und bereichtert so diverse Speisen. Gerade in der mediterranen Küche ist Rucola eine wichtige Zutat in vielen Gerichten. So kann man  leckere Spaghetti, Tortellini oder auch Ravioli damit das gewisse Etwas verleihen. Und eine Pizza erhält damit eine tolles Aussehen und einen tollen Geschmack.

Hier einige Rezept-Ideen:

Tipps zur Verarbeitung:

Bei kalten Speisen, wie zum Beispiel in einem Salat, sollte man Rucola zunächst gründlich unter fließendem Wasser abspülen und trockenschleudern. Dann entweder ganz lassen oder grob schneiden, je nach Belieben. Zuletzt noch mit den restlichen Zutaten, wie Dressing oder Nüsse mischen und servieren.

Wenn Rucola warm serviert wird, wie zum Beispiel in Pasta, sollte man diesen erst kurz vor Ende des Kochvorgangs hinzufügen. So behält er seine Textur und seinen Geschmack. Man kann ihn dann direkt in die Pfanne geben und kurz mit den anderen Zutaten vermischen, bis er leicht welk ist. Dabei nicht zu lange kochen. Am Ende mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer abschmecken.

Welche Zutaten passen zu Rucola?

Rucola ist eine äußerst anpassungsfähige Zutat, die sich mit einer Vielzahl von Aromen gut verbinden lässt.

  • Es hat eine natürliche Affinität zu mediterranen Zutaten wie Olivenöl, Zitrone, Tomaten, Knoblauch und Parmesan.
     
  • Rucola passt ebenfalls hervorragend zu Fleisch wie Huhn, Fisch und Rind, und fügt Tiefe und Peppigkeit zu Sandwiches und Wraps hinzu.
     
  • Auch Käse harmoniert wunderbar mit Rucola, Gebackener Feta auf Rucolasalat ist eine wahre Delikatesse.
     
  • Für etwas Süßes und Kontrastreiches kann man Rucola mit Früchten wie Erdbeeren, Birnen oder Wassermelone kombinieren.
     
  • Nüsse und Samen, wie Pinienkerne oder Sonnenblumenkerne, fügen knusprige Textur und zusätzliche Geschmacksdimension hinzu.

Rucola Gebackener Feta auf Rucolasalat ist eine hervorragende Möglichkeit Rucola zu verwenden. (Foto by: gutekueche.de)

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Rucola sollte so schnell wie möglich nach der Ernte oder dem Einkauf verzehrt werden, da mit einer längeren Lagerung auch die Bitterstoffe zunehmen und so der Salat schnell ungenießbar werden kann.

Sollte man ihn doch etwas lagern müssen, dann am besten in einer luftdichten Frischhaltedose im Kühlschrank.


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