Schwäbische Küche
Die schwäbische Küche gilt als bodenständig und herzhaft. Nachdem die Schwaben als sehr sparsam bekannt sind, entwickelte sich im Lauf der Jahrhunderte eine fantasievolle Kochkunst, die aus günstigen Zutaten leckere und schmackhafte Gerichte zauberte.
Spätzle, das Markenzeichen der schwäbischen Küche
Spätzle in vielen Variationen gehören zur schwäbischen Küche wie das Messer zur Gabel.
Der Spätzleteig besteht aus Mehl, Eiern, etwas Wasser und Salz. Nach alter Tradition werden die Spätzle vom Holzbrett ins kochende Wasser geschabt, möglich ist jedoch auch die Zubereitung mit einem Spätzlesieb oder einem Spätzlehobel.
Oft werden die beliebten Teigwaren auch als Knöpfle bezeichnet, der Unterschied liegt dann in der Form: Spätzle sind länglich, Knöpfle eher rund.
Spätzle werden zu vielen Fleischgerichten als Beilage gereicht. Mit Käse gemischt und mit gebratenen Zwiebeln abgerundet, ergeben sie die weithin bekannten Käsespätzle .
Gemischt mit Sauerkraut und Speckwürfeln schmecken sie als Krautspätzle. Der Spätzleteig kann aus verschiedenen Mehlsorten hergestellt oder mit Spinat angereichert werden.
Eine weitere Art sind die Leberspätzle und Brätspätzle, bei denen der Teig aus geschabter Leber oder Brät, Eiern, Mehl und Gewürzen besteht. Diese Varianten eignen sich hervorragend als Suppeneinlage, wie zum Beispiel eine Brätspätzlesuppe.
Suppen und Soßen
Der Schwabe liebt Suppen und Saucen.
Suppen bestehen entweder aus klarer Brühe mit verschiedenen Einlagen, zum Beispiel die bereits erwähnten Leber- und Brätspätzle oder Flädle (fein geschnittene Pfannkuchen als Flädlesuppe ) oder es kommen cremigen Gemüse- und Kartoffelsuppen auf den Tisch.
Zu Fleisch- und Gemüsegerichten sowie zu den in Schwaben oft gegessenen Innereien werden häufig sämige Soßen gereicht.
Nachdem in der schwäbischen Küche die Beilagen eine ebenso große Rolle spielen wie das Fleisch, stellt die Soße eine optimale Verbindung her.
Maultaschen, das fantasievolle Versteck
Maultaschen sind die schwäbische Variante der in vielen regionalen Küchen bekannten Teigtaschen. Sie sind angeblich in der Fastenzeit entstanden, als der Genuss von Fleisch verboten war. In einer zarten Teighülle versteckt sich eine pikante Mischung aus Brät oder Fleischresten und Spinat.
Die neue schwäbische Küche zeigt sich als sehr fantasievoll und bietet mittlerweile auch interessante Maultaschenfüllungen mit Fisch oder Gemüse.
Maultaschen genießt der Schwabe entweder in einer deftigen Fleischbrühe, mit flüssiger Butter und gerösteten Zwiebeln oder mit Kartoffelsalat.
Unsere Rezept-Tipps aus Schwaben
- Schwäbische Kartoffelsuppe
- Schwäbische Kohlrouladen
- Linsensuppe nach schwäbischer Art
- Schwäbischer Zwiebelkuchen
Und was trinkt man in Schwaben?
Bier ist gut und erlaubt, Wein ist besser! Das tägliche "Viertele" lässt sich der Schwabe gerne schmecken.
Wein ist ein Zeichen von Geselligkeit und Genussfreudigkeit; über beides verfügen die Bewohner Schwabens reichlich.
Köstliche Süßspeisen
Die Freude am Genuss zeigt sich auch in den vielfältigen Süßspeisen. Hier finden sich auf der Speisekarte in Schmalz ausgebackene Küchle, saftige Obstkuchen und Ofenschlupfer, ein Auflauf aus altbackenen Semmeln und Eiermilch.
Unsere Rezept-Empfehlungen:
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