Topinambur
Die Knolle mit dem ungewöhnlichen Namen ist eher unbekannt, obwohl sie in Bezug auf die Gesundheit einiges zu bieten hat. Sie wird gern von Diabetikern in der Ernährung eingebaut, da sie viel Inulin enthält, das sich kaum auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Noch dazu ist sie ein richtiger Allrounder in der Küche.

Allgemeines
Botanisch gesehen gehört die Pflanze zu den Körbblütern und ist damit mit Dahlien und Astern verwandt. Sie kann bis zu 3 m hoch werden und ist im Allgemeinen eine sehr wuchsfreudige Pflanze, die keine besonderen Ansprüche an ihren Standort stellt.
Gegessen werden hauptsächlich nur die Knollen, die, wie die Kartoffel, in der Erde heranreifen und in etwa auch so groß werden. Ihre Form ist Apfel- oder Birnenförmig, weswegen sie auch mehrere Namen hat wie etwa Erdapfel, Erdbirne, Rosskartoffel oder auch Erdartischocke.
Woher kommt Topinambur?
Ursprünglich kommt die Pflanze aus Mittel- und Nordarmerika und gelangte von dort nach Europa. Da sie kaum natürliche Fressfeinde hat und eine recht unklompizierte Pflanze ist, gedeiht sie fast überall sehr gut. Das Hauptanbaugebiet liegt heutzutage in Russland, Australien und Asien.
Sorten
Es gibt viele verschiedene Sorten von Topinambur, die sich durch Geschmack, Aussehen und Wuchsgröße der Knollen unterscheiden. Gezielte Züchtung lässt die Pflanzen ertragreicher und gehaltvoller werden.
Die Pflanzen haben je nach Sorte unterschiedliche Farben. So können sie von gelb über rot bis gelbbraun sein, das Fleisch jedoch ist immer weiß oder leicht cremefarben.
Die beste Zeit für die Ernte
Geerntet werden die Knollen zwischen Oktober bis März / April. Obwohl die wuchsfreudige Pflanze auch das ganze Jahr über geerntet werden könnte, hat sie zu dieser Zeit das beste Aroma und die Knollen sind groß genug.
Geerntet werden sollte aber immer in mehreren Abständen, da Topinambur nicht besonders lagerfähig ist. Die Knollen kann man jedoch auch bei Frösten ernten, solange man sie im Boden belässt.
Geschmack der Knolle
Beim Geschmack der Knolle kommt es darauf an, wie man sie genießen möchte. Wird sie roh verzehrt hat sie eine eher wässrige Konsistenz und einen leicht nussigen Geschmack, der dann an Artischocken erinnert.
Isst man sie im gekochten Zustand erinnert Topinambur eher an Maroni und der nussig, süßliche Geschmack tritt stärker in den Vordergrund.
Die Knolle kann auch mit Schale roh verzehrt werden. Trotzdem sollte man sie vorsichtig genießen, da empfindliche Mägen darauf reagieren können.

Wie gesund ist Topinambur?
Topinambur ist ein gesundes Wintergemüse, das sich sehr positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Es ist ein Gemüse mit einem sehr hohen Inulinwert und daher bei Diabetikern sehr beliebt.
- Topinambur enthält viel Inulin, das vor allem für Diabetiker sehr gut ist, da der Blutzuckerspiegel konstant bleibt und nicht in die Höhe treibt.
- Sie steckt voller Vitamine und hat eine hohen Anteil an Calcium und Magnesium.
- Die Knolle kann die Blutfettwerte senken.
- Sie hat unter anderem eine entzündungshemmende Wirkung.
- Sie wirkt sich positiv auf die Verdauung aus. Man sollte aber trotzdem nicht zu viel davon essen, da die Knolle zu Blähungen führen kann.
Nährwerte der Topinambur auf 100 g:
- Brennwert: 51 kcal
- Eiweiß: 2,4 g
- Fett: 0,4 g
- Kohlenhydrate: 4 g
davon Zucker: 3,9 g - Ballaststoffe: 12,5 g
Verwendung in der Küche
- Grundsätzlich lässt sich Topinambur genauso wie eine Kartoffel verarbeiten. Man kann sie jedoch sowohl roh als auch gekocht verzehren.
- Wie vielfältig sie in der Küche ist zeigt ihre Verarbeitung zu Püree, zu knusprigen Chips, zu frischem Salat, als Suppe oder auch zu einer leckeren Quiche. Auch eingelegt im Glas oder zu Sirup eingekocht lässt sie sich verarbeiten.
- Die großen Knollen eignen sich aufgrund ihres Geschmacks besser für gekochte Speisen, wie Suppen und Pürees.
- Die kleinen Knollen hingegen lassen sich auch frisch und roh genießen und sind zum Beispiel für frische Salate bestens geeignet.
Haltbarkeit und Aufbewahrung
Aufgrund ihrer leicht wässrigen Struktur trocknet die Erdartischocke leicht aus und ist daher nicht besonders lagerfähig. Man sollte sie nach dem Kauf so schnell als möglich verarbeiten.
Wenn man sie im Kühlschrank aufbewahrt, dann am besten in einem verschlossenen Behälter, so hält sie sich ungefähr 1 bis 2 Wochen.
Man kann Topinambur auch einfrieren, wenn man sie vorher blanchiert.
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