Buchweizen
Obwohl er kein echtes Getreide ist, ist der Buchweizen trotz allem ein wertvoller Bestandteil in unserer heutigen Ernährung und bringt Abwechslung auf den Tisch. Denn aus dem so genannten "Pseudogetreide" kann man genauso Pfannkuchen, Beilagen, Muffins, Brot oder andere Köstlichkeiten zaubern. Hier erfährt man mehr über den Buchweizen.
Allgemeines
Auch wenn der Name darauf schließen könnte, dass Buchweizen zu den Getreidesorten zählt und mit dem Weizen verwandt ist, hat dieser nichts damit zu tun.
Denn grundsätzlich gehören alle echten Getreidesorten zu den Süßgräsern während Buchweizen zu den so genannten "Pseudogetreidesorten" zählt. Diese sind zwar ähnlich in der Verwendung wie Getreide, sind aber letztendlich Körnerfürchte, die zu anderen Pflanzenfamilien zählen.
Der Buchweizen gehört zur Familie der Knöterichgewächse und ist damit unter anderem mit dem Rhabarber verwandt. Zu diesen zählen etwa 16 Arten, von denen die meisten in China vorkommen. Aber auch in Teilen Europas, Amerika und Afrika wird Buchweizen angebaut. Der bekannteste unter ihnen ist der "Echte Buchweizen".
Die meist ein- bis zweijährige Pflanze ist dabei sehr kälte- und witterungsempfindlich, weswegen sie in Deutschland nur in wenigen Gebieten angepflanzt wird, darüberhinaus ist sie auch nicht besonders ertragreich.
Und obwohl Buchweizen zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten ist, wird dieser in den letzten Jahrzehnten wieder vermehrt kultiviert, denn er bereichert damit in vielfältiger Weise unseren Speiseplan.
Woher kommt der Buchweizen?
Buchweizen kennt man als Nahrungsmittel schon sehr lange. In Deutschland wurde dieser bereits im frühen Mittelater erwähnt.
Ursprünglich dürfte sich Buchweizen von Asien aus über Europa ausgebreitet haben. Da dieser zwar keine Ansprüche an den Boden stellt, sehr wohl aber an das Klima ist der Anbau des Buchweizens nur in gewissen Gebieten möglich.
Wann hat Buchweizen Saison?
Buchweizen liebt die Sonne und die Wärme, für die Aussaat benötigt die Pflanze eine Bodentemperatur von mindestens 10 Grad, weswegen dieser erst in den frühen Sommermonaten angepflanzt wird und erst Ende August bis September geerntet werden kann.
Buchweizen - der Bienenfreund
Da die Blüten des Buchweizen in den Morgenstunden viel Saccharose bilden und diese zusätzlich sehr lang blühen, sind sie gerade für Bienen eine nahrhafte Quelle, die gerne von ihnen angeflogen wird.
Wie schmeckt Buchweizen?
Buchweizen hat einen leicht bitteren, herben Geschmack mit einem nussigen Aroma.
Wie gesund ist Buchweizen?
Für eine gesunde und bewusste Ernährungsweise ist der Buchweizen genau richtig, denn dieser enthält neben den Vitaminen B und E auch reichlich Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Phosphor, die unter anderem besonders wichtig für den Wasserhaushalt, den Zellstoffwechsel und die Regulierung des Blutdrucks sind.
Nebenbei besitzt er zusätzlich einen hohen Eiweißanteil und ist somit ein wertvoller Proteinlieferant, gerade in der veganen Ernährung sowie für Sportler.
Darüberhinaus enthält Buchweizen kein Gluten und ist somit für Menschen mit Unverträglichkeiten eine willkommene Alternative.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt, wenn man Buchweizen verzehrt, ist, dass dieser lange sättigt und für Menschen mit einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt sehr gut vertragen wird.
Nährstoffe auf 100 g:
- Kalorien: 340 g
- Eiweiß: 12 g
- Kohlenhydrate: 70 g
davon Eiweiß: 1 g - Ballaststoffe: 4,1 g
- Fett: 2 g
Hat Buchweizen Nebenwirkungen?
Buchweizen kommt eigentlich immer als Vollkorn in den Handel, auch wenn die Schale des Korns entfernt werden muss, da diese einen gesundheitsschädlichen Farbstoff enthält, der wiederrum beim Menschen zu Allergien und Ausschlägen führen kann. Da aber die Nährstoffe im Korn enthalten sind, spricht man hier von einem Vollkornprodukt.
Wichtig: Sollte man ganzen Buchweizen verwenden, so ist es besonders wichtig diesen vorher gründlich mit heißem Wasser zu waschen und den roten Schleim abzuschöpfen.
Verwendung in der Küche
Nicht nur wegen seiner gesunden Eigenschaften, sondern auch wegen seines besonderen Geschmacks ist Buchweizen mittlerweile in den deutschen Haushalten angekommen. Das liegt nicht zuletzt auch an den vielfältigen Möglichkeiten. Denn aus ihn kann man Pfannkuchen, Grütze, Glutenfreie Käsespätzle und selbst einen Kuchen machen.
Buchweizen gibt es im Lebensmittelhandel als Grütze, Mehl, Flocken, in ganzen Körnern und geschrotet.
Wie kann man Buchweizen zubereiten?
In Russland, Polen und der Ukraine ist Buchweizen schon lange ein fester Bestandteil in der Ernährung und wird hier sehr gerne als Beilage zu verschiedenen Speisen, wie Gulasch, gegessen. Auch in Amerika gibt es die bekannten Buchweizenpfannkuchen, die mit Ahornsirup serviert werden.
Des Weiteren ist Buchweizen ein idealer Ersatz für Reis und kann ebenso in Suppen oder geröstet als Salattopping verwendet werden. Auch für Frikadellen und Klöße kann man Buchweizen verwenden. Und selbst Nudeln aus Buchweizen sind eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan.
Hier findet man unsere Rezept-Ideen:
- Basenbrot
- Buchweizenplinsen
- Chili con Buchweizen
- Buchweizen-Crêpes
- hier noch weitere Buchweizen Rezepte
Wie bereitet man Buchweizen zu?
Kochen - diese Methode eignet sich besonders gut, wenn man Buchweizen als einfache Beilage verwenden möchte:
- Zuerst den Buchweizen gründlich waschen.
- Dann 1 Tasse Buchweizen mit 2 Tassen Wasser in einen Topf geben und aufkochen lassen.
- Sobald das Wasser kocht, die Hitze reduzieren und den Buchweizen für ca. 15 Minuten leicht köcheln lassen, bis er durchgegart ist.
Rösten - gerade geröstet entfaltet der Buchweizen ein sehr nussiges Aroma und passt deshalb perfekt als Salattopping oder in ein Frühstücksmüsli:
- Den Buchweizen vorher gründlich waschen und gut abtropfen lassen.
- Danach eine Pfanne ohne Fett auf mittlerer Stufe erhitzen.
- Dann die Buchweizenkörner hinzufügen und diese solange rösten, bis sie braun werden und anfangen zu duften.
- Dabei den Buchweizen regelmäßig rühren, damit die Körner nicht anbrennen.
Lagerung
Sobald die Originalverpackung offen ist, sollte man Buchweizen, Körner sowie Mehl, in einen eigenen Behälter umfüllen. Am besten luftdicht und trocken, damit keine Verunreinigung möglich ist.
Haltbarkeit
Ungekochter Buchweizen ist bei richtiger Lagerung über mehrere Jahre haltbar. Durchschnittlich hält sich dieser in etwa 2 Jahre und sollte nach dem Öffnen der Packung innerhalb einiger Monate aufgebraucht werden.
Gekochten Buchweizen kann man problemlos im Kühlschrank in einem geschlossenen Behälter ca. 3-4 Tage aufbewahren.
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User Kommentare
Buchweizen kenne ich hauptsächlich aus Südtirol. Dort wird eine sehr schmackhafte „Buchweizentorte“ fabriziert. Ich backe inzwischen auch mehr mit Buchweizen.
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Buchweizen ist sehr gesund und enthält viele Ballaststoffe. Ich verwende regelmäßig Buchweizen und es schmeckt mir
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