Cashews

Knackig, cremig und voller Nährstoffe: Cashews sind wahre Multitalente, die nicht nur in der Küche begeistern. Obwohl sie gar keine Nüsse sind und ihre Ernte besonders aufwändig ist, sind sie trotzdem mehr als nur ein leckerer Snack und äußerst beliebt.

Cashews Cashews sind zwar keine echte Nuss, aber trotz allem sehr geschmackvoll und beliebt. (Foto by: Lovelymama / Depositphotos.com)

Allgemeines

Die Cashew ist eine der beliebtesten Knabbereien weltweit, obwohl sie botanisch gesehen keine echte Nuss ist. Tatsächlich handelt es sich bei der Cashew um den Samen des Cashewapfels, einer Frucht, die am tropischen Cashewbaum wächst und daher zu den Steinfrüchten zählt. Dieser Baum, wissenschaftlich als Anacardium occidentale bekannt, gehört zur Familie der Sumachgewächse und stammt ursprünglich aus Brasilien.

Heute wird der Cashewbaum in vielen tropischen Regionen angebaut, darunter Indien, Vietnam, Nigeria und Tansania. Der immergrüne Baum kann eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen und gedeiht vor allem in warmen, feuchten Klimazonen.

Aussehen der Frucht

Die Cashewfrucht selbst besteht aus zwei Teilen: dem Cashewapfel und der Cashewnuss, wobei letztere unterhalb des Apfels heranwächst und vom Baum zuerst reift.

Besonders faszinierend ist die einzigartige Struktur der Frucht. Der Cashewapfel, eine birnenförmige, leuchtend gelbe oder rote Frucht, ist saftig und essbar, wird jedoch außerhalb der Anbauregionen selten genutzt, da er sehr empfindlich und schwer zu transportieren ist.

Die eigentliche „Nuss“, die Cashew, ist von einer festen Schale umgeben, die ein ätzendes Öl enthält. Dieses Öl macht die Verarbeitung der Cashewnüsse aufwendig, da es nur unter hohen Sicherheitsvorkehrungen entfernt werden kann.

Saison

Da Cashews in Deutschland nur importiert werden, sind sie das ganze Jahr über verfügbar.

Wie schmecken Cashwes?

Cashews haben einen milden, leicht süßlichen und buttrigen Geschmack. Sie sind angenehm cremig und haben eine weiche, fast seidige Textur im Vergleich zu anderen Nüssen.

Rösten und Salzen können ihren Geschmack verstärken und ihnen eine knackigere Konsistenz verleihen, während rohe Cashews eher zart und dezenter im Aroma sind.

Wie gesund sind Cashews?

Cashewnüsse sind ein echtes Nährstoffpaket. Sie enthalten viele gesunde Fette, Proteine, Ballaststoffe sowie wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Zink und Vitamin K.

Insbesondere sind sie aufgrund folgender Eigenschaften zu empfehlen:

  • Cashews enthalten ungesättigte Fettsäuren, insbesondere einfach ungesättigte Fette (wie Ölsäure), die gut für das Herz-Kreislauf-System sind.
  • Sie liefern hochwertiges pflanzliches Eiweiß, das den Muskelaufbau unterstützt.
  • Kupfer und Magnesium in Cashews sind essenziell für die Funktion des Nervensystems und die Produktion von Neurotransmittern.
  • Außerdem enthalten sie Antioxidantien wie Selen und Vitamin E, die zur Gesundheit der Haut beitragen können. Kupfer fördert die Kollagenproduktion und sorgt für eine glatte, elastische Haut.

Trotz aller gesundheitlicher Vorteile sind Cashews aber auch sehr energiedicht und enthalten 608 kcal pro 100 g. Daher sollten sie in Maßen genossen werden und nur eine Handvoll Nüsse auf dem täglichen Speiseplan stehen. Zudem können sie, wie auch andere Baumfrüchte, Allergien auslösen.

Nährstoffe auf 100g:

  • Kalorien: 608 kcal
  • Protein: 19,5 g
  • Kohlenhydrate: 24 g
    davon Zucker: 7 g
  • Ballaststoffe: 3,8 g
  • Fett: 47,4 g

Cashews Foto Gutekueche.de

Verwendung in der Küche

Cashewnüsse sind unglaublich vielseitig und werden in der Küche sowohl für süße als auch für herzhafte Gerichte geschätzt. Sie können roh als nahrhafter Snack oder geröstet und gesalzen als Knabberei genossen werden.

In der veganen und pflanzlichen Küche sind Cashews besonders beliebt, da sie durch ihre cremige Konsistenz ideal für die Herstellung von milchfreien Alternativen wie Cashew-Sahne, Käse oder Joghurt sind. Zudem lassen sie sich zu einer feinen Paste verarbeiten, die als Basis für Saucen, Dressings und Dips dient.

In der asiatischen Küche, insbesondere in Gerichten wie Currys oder Wok-Pfannen, verleihen Cashews mit ihrem mild-nussigen Aroma eine besondere Note.

Für süße Kreationen eignen sie sich als Zutat in Müslis, Energieriegeln oder Desserts wie Cheesecakes und Pralinen und geröstete Cashews können auch als Topping für Salate, Suppen oder Gemüsegerichte verwendet werden und sorgen für zusätzlichen Crunch und Geschmack.

Unsere Rezept-Empfehlungen:

Spezialitäten der Cashewnuss

Wie vielseitig die Cashews wirklich sind, zeigt sich in den folgenden Anwendungsgebieten:

  • Mehl und Butter: Cashews können gemahlen werden, um Cashewmehl herzustellen, das in glutenfreien Backrezepten verwendet wird. Ebenso kann aus den Nüssen Cashewbutter gewonnen werden, die eine cremige und leicht süße Alternative zu Erdnussbutter darstellt. Sie eignet sich ideal als Brotaufstrich oder Zutat für Smoothies und Backwaren.
  • Vegane Milchalternativen: Rohkost Cashewdrink ist eine beliebte pflanzliche Alternative zu Kuhmilch. Sie hat eine natürliche Süße und eignet sich gut für Kaffee, Müsli oder zum Kochen und Backen. Aber auch Creme Fraiche, Frischkäse und Sahne lässt sich aus Cashews selbst herstellen.
  • Fermentierte Produkte: Durch Fermentation lassen sich aus Cashews auch vegane Spezialitäten wie Sauerrahm oder sogar Blauschimmelkäse herstellen. Dies macht sie zu einem Hauptbestandteil in der veganen Feinkostküche.
  • Öl: Das aus Cashews gewonnene Öl hat einen milden, nussigen Geschmack und eignet sich für Salatdressings, Marinaden und leichte Bratgerichte.
  • Süßigkeiten: In der indischen Küche sind Cashews ein Hauptbestandteil traditioneller Süßspeisen wie Kaju Katli (Cashew-Fudge) oder als Garnitur für Desserts wie Halwa und Kheer. Auch in westlichen Küchen werden sie in Schokoladen, Trüffeln oder karamellisierten Snacks verarbeitet.
  • Für Brotaufstriche und Pestos: Cashews können in Kombination mit Kräutern, Knoblauch und Olivenöl als Basis für kreative Pesto dienen. Ihre milde Textur harmoniert gut mit unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen.

Richtige Lagerung und Haltbarkeit

Idealerweise sollten Cashews in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort aufbewahrt werden, beispielsweise in einer Vorratskammer oder im Kühlschrank. Insbesondere bei warmen Temperaturen wird die Lagerung im Kühlschrank empfohlen, da sie die Haltbarkeit verlängert.

Im Gefrierfach können Cashews sogar bis zu einem Jahr gelagert werden, ohne dass ihr Geschmack oder ihre Textur beeinträchtigt werden. Wichtig ist, die Nüsse vor dem Einfrieren in einem gut verschließbaren Gefrierbeutel oder Behälter zu verpacken, um Gefrierbrand zu vermeiden.

Ungeöffnete, vakuumverpackte Cashews sind in der Regel mehrere Monate haltbar. Nach dem Öffnen sollten sie jedoch innerhalb von 2-4 Wochen verzehrt werden, wenn sie bei Raumtemperatur gelagert werden. Geröstete oder gewürzte Cashews neigen dazu, schneller ihr Aroma zu verlieren als naturbelassene, weshalb auch hier eine kühle Lagerung von Vorteil ist.


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User Kommentare

il-gatto-nero

Eine interessante Information, dass die Nuss von einer ätzenden Schale umgeben ist und die Ernte schwierig macht. Da braucht man sich über die Preise dann nicht zu wundern. Die Nuss knabbere ich gerne solo oder ich gebe sie in Currys rein.

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