Kardamom

Kardamom ist ein sehr teures und kostbares Gewürz. Die Kardamompflanze gehört zur Familie der Ingwergewächse, ist ein mehrjähriger Strauch, der über viele Jahre am selben Standort bleibt und bis über 3 Meter hoch werden kann. Die kleinen Samenkörner sind das eigentliche Gewürz.

Kardamom Kardamom hat einen einzigartigen Geschmack und angeblich eine potenzsteigernde Wirkung. (Foto by: yelenayemchuk / Depositphotos)

Welche Kardamom-Sorten gibt es?

Es gibt grünen und braunen Kardamom, wobei in der Küche hauptsächlich grüner Kardamom verwendet wird:

  • Grüner Kardamom stellt an den Boden und an das Klima ähnliche Ansprüche wie Hochlandkaffee.
  • Brauner bzw. schwarzer Kardamom ist eine niedrigere Pflanze, die größere Kapseln von minderer Qualität hervorbringt.

Info: Neben Safran und Vanille zählt Kardamom zu den teuersten Gewürzen. Der Grund dafür ist die aufwendige Ernte.

Herkunft und Anbauländer

Kardamom stammt ursprünglich aus den Bergen Südindiens.

Heute wird Kardamom außer in Südindien in folgenden Ländern angebaut:

  • Sri Lanka
  • Irak
  • Thailand
  • Guatemala
  • Tansania
  • Madagaskar
  • Papua-Neuguinea
  • Vietnam

Brauner Kardamom wird an den Hängen des Himalaya kultiviert und vorwiegend im eigenen Land verbraucht.

Saison von Kardamom

Die Erntezeit von Kardamom dauert von Oktober bis Dezember und ist ungefähr gleich lang wie die von Kaffee.

Kardamom Die Samen aus der Kardamomkapsel sind das eigentliche Gewürz. (Foto by: pearlbg0@gmail.com / Depositphotos)

Geschmack von Kardamom

Kardamom hat ein rauchiges, scharf süßliches Aroma. Die Saat aufgebrochener Kardamomkapseln sollte dunkelbraun sein, hellbraune sind nicht ganz ausgereift und schmecken weniger aromatisch.

Kardamomsamen sind reich an ätherischem Öl, das sehr erfrischend schmeckt. Kardamomöl ist eine Alternative zu Pfefferminzöl in Mundwässern und Zahncremen.

Wie gesund ist Kardamom?

Kardamom kann bei zahlreichen Beschwerden helfen und ist besonders reich an:

  • ätherische Öle
  • Eisen
  • Kalium
  • Magnesium
  • Kalzium

Kardamom erfrischt den Atem, weiters wird dem Gewürz eine appetitanregende, stimmungsaufhellende sowie aphrodisierende Wirkung nachgesagt.

Zudem wirkt Kardamom Verdauungsstörungen wie Blähungen entgegen.

Auch bei Husten oder bei einer Erkältung kann Kardamom wahre Wunder wirken.

Nährwerte von Kardamom

100 Gramm enthalten:

  • 336 kcal
  • 68,5 Gramm Kohlenhydrate (davon 0 Gramm Zucker)
  • 10,8 Gramm Eiweiß
  • 6,7 Gramm Fett
  • 13 Gramm Ballaststoffe

Kardamom Foto Gutekueche.de

Verwendung in der Küche

Grundsätzlich ist Kardamom im Handel als Samen, gemahlen oder als Kapsel erhältlich.

Was kann man mit Kardamom würzen?

  • Kardamom ist vorwiegend ein Gewürz der asiatischen und arabischen Küche. Er wird zum Würzen von Speisen mit Gemüse und für Pilaws (Pilaw = ein orientalisches Reisgericht) verwendet.
  • Dieses duftende Gewürz gibt auch Gebäck und süßen Speisen, wie dem orientalischen Konfekt Halwa einen außergewöhnlichen Geschmack.
  • In arabischen Ländern wird Kardamom zum Aromatisieren von Kaffee eingesetzt.
  • Auch als Zutat für andere Heißgetränke, wie Tee, Punsch oder Glühwein ist Kardamom ein beliebtes Gewürz.
  • In Deutschland und Skandinavien verfeinert er Kompotte, Desserts und so manches Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen, Pfeffernüsse und Spekulatius.
  • In Europa sind besonders die Finnen große Liebhaber des Kardamoms.
  • In der indischen Küche gilt die Pflanze als "Königin der Gewürze" und dient zum Würzen für Chutneys, Currys und als Gewürztee.
  • Auch Kuchen erhalten durch das Gewürz ein besonderes Aroma.

Tipp: Kardamom nicht zu stark erhitzen, am besten erst kurz vom Servieren der Speise zufügen.

Unsere Rezept-Empfehlungen:

Haltbarkeit & Aufbewahrung

Kardamomsamen sowie die getrockneten Kapseln in einem Glas lichtgeschützt sowie luftdicht verschlossen an einem kühlen bzw. trockenen Ort aufbewahren. So sind diese für ca. 2 Jahre haltbar.

Tipp: Kardamom am besten nur in kleinen Mengen kaufen und rasch verbrauchen, da sich sein Aroma schnell merkbar verflüchtigt.


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