Vanille

Vanille ist eines der berühmtesten Gewürze überhaupt. Sein süßliches Aroma wird insbesondere für Desserts und Süßspeisen verwendet. Doch die duftende Vanille schmeckt nicht nur hervorragend. Sie hilft auch dem Organismus, sich zu entspannen.

Vanille Vanille gehört neben Safran zu den teuersten Gewürzen weltweit. (Foto by: ArtesiaWells / Depositphotos)

Allgemeines

Das Gewürz Vanille zählt zu den edelsten Gewürzen der Welt und stammt aus den fermentierten Schoten einer speziellen Orchideenart. Die glänzend scharzen Kapseln können bis zu 30 cm lang werden, während die kletternde Pflanze selbst Höhen von bis zu 10 Metern erreichen kann.

Heute wird die Vanille zwar auch künstlich hergestellt - etwa als synthetisches Vanillin - doch das feine, komplexe Aroma der echten Vanille bleibt unerreicht.

Besonders begehrt ist die Bourbon-Vanille, die vor allem auf Madagaskar, Réunion und in anderen Regionen des indischen Ozeans angebaut wird. Ihr intensiver Duft entsteht durch einen aufwendigen Fermentionsprozess, der mehrere Monate dauern kann.

Herkunft & Saison

Schon bei den Azteken war die Vanille begehrt und wurde schon damals als Basis für einige Parfums verwendet. Für lange Zeit war sie nur den Adligen und Reichen vorbehalten, da sie sehr teuer gewesen ist.

Und auch noch heute gehört die echte Vanille zu den teuersten Gewürzen, ist jedoch längst nicht mehr nur eine Zutat für die Oberschicht.

Geerntet wird Vanille in kleinen Anbaugebieten, die größtenteils auf Madagaskar, der Insel Réunion und den Komoren liegen. In Deutschland wird sie als Vanillearoma, als Vanillestange und als Vanillezucker das ganze Jahr über verkauft.

Wie schmeckt Vanille?

Der Geschmack der Vanille ist sehr fein und intensiv: warm, süßlich und zugleich blumig mit einer feinen Tiefe. Je nach Herkunft und Qualität kann der Geschmack aber auch variieren. Diese komplexe Aromenvielfalt macht Vanille nicht nur zu einer beliebten Zutat in süßen Desserts, sondern bereichert auch herzhafte Gerichte.

Wie gesund ist Vanille?

Vanille gilt in kleinen Mengen als unbedenklich und kann sogar gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen – allerdings sollte man dabei zwischen natürlicher Vanille und künstlich hergestelltem Vanillin unterscheiden.

Echte Vanille enthält wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, darunter Vanillin, das antioxidativ und entzündungshemmend wirken kann.

In der Aromatherapie wird Vanille zudem eine beruhigende, stimmungsaufhellende Wirkung zugeschrieben – ihr Duft soll Stress reduzieren und das Wohlbefinden steigern.

Da Vanille jedoch meist nur in sehr kleinen Mengen verwendet wird, sind die gesundheitlichen Effekte eher subtil. Gesundheitsschädlich ist sie nicht, sofern es sich um natürliche Vanille handelt. Künstlich hergestelltes Vanillin, das häufig in industriell verarbeiteten Lebensmitteln steckt, enthält hingegen keine gesundheitsfördernden Begleitstoffe – es liefert lediglich den typischen Geschmack und sollte in größeren Mengen eher kritisch betrachtet werden.

Nährstoffe auf 100 g:

  • Kalorien: 272 kcal
  • Kohlenhydrate: 56 g
    davon Zucker: 55,4 g
  • Eiweiß: 3,9 g
  • Ballaststoffe: 24,4 g
  • Fett: 3,2 g

Vanille Foto Gutekueche.de

Verwendung in der Küche

In der Küche ist Vanille ein vielseitiges Gewürz, das viele Speisen bereichert:

  • Wegen des süßlichen Aromas wird sie sehr gerne für die Herstellung von Süßspeisen verwendet.
  • Süße Likörs sowie Aufläufe, Puddings, Cremes, Pralinen, Kuchen, Torten und profitieren von ihrem markanten Aroma.
  • Ferner wird Vanille gern in der Weihnachtszeit verwendet, da das Gewürz sehr gut mit Winteraromen wie Nelken, Kakao und Zimt harmoniert.
  • Ein klassischer Nachtisch, welcher nur durch das einzigartige Vanillearoma seine Besonderheit entfaltet, ist die berühmte Bayrische Creme.

Bezüglich der Verwendungsart gestaltet sich das Gewürz sehr einfach:

  • Vanillezucker wird lediglich dem Gericht beigemengt, wie es vom herkömmlichen Zucker bekannt ist.
  • Vanilleschoten werden der Länge nach aufgeschnitten. In ihnen verbirgt sich das Vanillemark, welches aus kleinsten schwarzen Samen besteht. Ist es sehr frisch, ist das Aroma besonders intensiv. In manchen Vanilleeissorten sind diese aromatischen schwarzen Pünktchen zu entdecken.

Unsere Rezept-Empfehlung:

Haltbarkeit & Aufbewahrung

Frische Schoten der Vanille, welche glänzend und biegsam sind, können bei einer geeigneten Aufbewahrungsform bis zu drei Jahren problemlos gelagert werden. Diese Lagerung sollte luftdicht, dunkel und bei Temperaturen um die 15 bis 17 °C erfolgen. Vanillepulver und Vanilleöl vertragen eine moderate Zimmertemperatur.


Bewertung: Ø 4,4 (19 Stimmen)

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User Kommentare

il-gatto-nero

Ich beziehe meine Vanille von einer kleinen Firma, wo die hier lebende Inhaberin aus Madagaskar kommt und die Vanille über die Großfamilie direkt bezieht. Da bekommen wenigstens die Bauern mehr Geld für die Vanille und sie schmeckt bedeutend besser als die Ware, die teuer in Glasröhrchen angeboten werden.

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