Koriander
Die würzigen Koriandersamen werden in Deutschland schon länger verwendet, das frische Koriandergrün wurde hier erst nach und nach bekannt, vor allem durch den Boom asiatischer Kochkunst. Aufgrund seines typischen Eigengeschmacks begegnen viele dem Kraut zunächst skeptisch, wodurch man sich jedoch nicht abschrecken lassen sollte.

Herkunft & Saison
Die Heimat des Koriander liegt vermutlich in der östlichen Mittelmeerregion. Schon im antiken Rom und Ägypten wurde das Kraut kultiviert.
Heute ist Koriander in der ganzen Welt verbreitet, von Europa über Nordafrika bis nach Asien sowie Nord- und Südamerika.
Die getrockneten Samen sind das ganze Jahr über im Gewürzregal nahezu jeden Supermarkts erhältlich. Frisches Koriandergrün wird weniger häufig angeboten, oft aber in asiatischen Lebensmittelgeschäften und ebenfalls ganzjährig.
Die einjährigen Pflanzen lassen sich auch gut zu Hause selbst ziehen. Die Blätter können den gesamten Sommer über geerntet werden, für die Samen lohnt sich der Aufwand meist nicht.
Geschmack & Wirkung
Die Koriandersamen haben einen herben bis leicht süßlichen Geschmack. Das Koriandergrün dagegen schmeckt vollkommen anders, etwas zitronig-säuerlich und scharf bis bitter.
Viele Menschen empfinden den charakteristischen Koriandergeschmack zunächst als unangenehm seifig und müssen sich erst daran gewöhnen. Daher lohnt es sich, das Kraut öfter zu probieren, falls es einem nicht sofort zusagt.
Ein Tee aus Koriandersamen wirkt verdauungsfördernd und wird bei Blähungen und Magen-Darm-Problemen eingesetzt. Außerdem wird ihm eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.

Verwendung in der Küche
- Koriandersamen entfalten ihr ganzes Aroma, wenn sie leicht angeröstet und anschließend gemahlen werden.
- Sie sind wichtiger Bestandteil von Curry-Mischungen und -pasten, passen gut zu Hülsenfrüchten und werden für würzige Kuchen und Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen verwendet.
- Eine Prise Kordiander, Zimt und Kardamom verfeinert den Kaffee.
- Frisches Korianderkraut wird gerne in Südamerika, Nordafrika und Südostasien verwendet und ähnlich wie Petersilie eingesetzt. Es passt gut zu Fisch, Meeresfrüchte und Geflügel, zu Thaicurry und orientalischen Salaten wie Taboulé.
- Die grüne Sauce Mojo verde aus Koriander und Petersilie ist eine Spezialität der kanarischen Küche.
- Auch in der mexikanischen Küche ist Koriander beliebt und passt z.B. gut zu Guacamole.
Unsere Rezept-Empfehlungen:
- Anis-Koriander-Pesto
- Süßkartoffelbällchen mit Koriander
- Koriander-Knoblauch-Marinade
- Aioli mit Koriander und Limetten
- Korianderbrot
- Koriander-Tomaten-Salat
Haltbarkeit & Aufbewahrung
Gemahlene Koriandersamen verlieren schnell ihr Armoma. Deshalb sollten die Samen nach Möglichkeit im Ganzen gekauft und vor Gebrauch gemahlen werden, z.B. in einem Mörser.
Ganze Samen sollten trocken und dunkel gelagert werden und halten sich dann über Monate. Frischer Koriander sollte möglichst bald verbraucht werden.
In ein feuchtes Tuch gewickelt, hält er sich im Kühlschrank etwa zwei Tage. Wie Petersilie lässt er sich auch einfrieren und ist dann etwa ein Jahr haltbar.
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