Pudding - Puddingpulver
Alle Kinder lieben ihn, selbst die meisten Erwachsenen essen ihn unheimlich gerne und verspeisen ihn regelmäßig: Die Rede ist vom Pudding. Diese köstliche Süßspeise ist trotz ihrer Einfachheit sehr beliebt und auch vielseitig einsetzbar, doch wo kommt sie eigentlich her? Was sind die Geheimnisse des Puddings und worauf muss man bei der Zubereitung achten?
Herkunft des Puddings
Entgegen der heute bekannten Form war Pudding früher etwas ganz Anderes.
Um das Jahr 1305 bezeichnete „Pudding“ Speisen, die in einen Magen eingenäht und danach aufgekocht wurden. Hier war es egal, ob dieser Inhalt Fleisch, Wurst, Innereien oder sonst etwas war. Damals war das Zubereite des Puddings also eine recht blutige Angelegenheit.
Den süßen Pudding, den wir heute kennen, gibt es in einer ähnlichen Form erst seit dem Jahre 1544. Mehr noch, das industrielle Puddingpulver existiert sogar erst seit Ende des 19. Jahrhunderts.
Der Begriff „Pudding“ an sich stammt aus der englischen Sprache und bedeutet so viel wie Teig- oder Serviettenkloß. Die Mehlspeisen wurden damals in Küchentücher oder eben Servietten eingewickelt und danach gekocht, daher die Bezeichnung.
Zunehmend wurde danach der Pudding in eine Süßspeise verwandelt.
Aussehen und Konsistenz von Pudding
Aufgrund der vielseitigen Verwendungen und verschiedenen Sorten gibt es dementsprechend auch verschiedene Optiken des Puddings.
Generell sollte der Pudding aber etwas wabbelig und dennoch cremig sein. Alles in allem sollte er zusätzlich stichfest sein.
Das Aussehen reicht von einem helleren Gelb über rot bis hin zu braun und unterschiedlichen Farben durch Zugaben beim Kochen bzw. Backen.
Verschiedene Puddingsorten
Da die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, gibt es auch unzählige Sorten von Pudding.
Neben dem klassischen Vanillepudding gibt es unter anderem auch folgende Varianten:
- Erdbeere
- Karamell
- Schokolade
- Mokka
- Sahne
- Mandel
- Grieß
- High-Protein
- Brot
- etc.
Nährwerte von Pudding
100 Gramm Puddingpulver enthält im Durchschnitt:
- 347 kcal
- 85 Gramm Kohlenhydrate (davon 0,1 Gramm Zucker)
- 0,4 Gramm Eiweiß
- 0,2 Gramm Fett
100 Gramm fertiger Pudding enthält durchschnittlich:
- 105 kcal
- 16,5 Gramm Kohlenhydrate (davon 11 Gramm Zucker)
- 3, 2 Gramm Eiweiß
- 3 Gramm Fett
- 1 Gramm Ballaststoffe
Verwendung in der Küche
Mittlerweile hat sich Pudding neben seiner separaten Verwendung auch als Zugabe beim Backen etabliert und wird gerne genutzt. Hier ist allen voran die Pulverform sehr nützlich.
Welche Sorte des Pulvers wird beim Backen verwendet?
Prinzipiell kann jedes Puddingpulver als Backzutat verwendet werden. Nur der Geschmack unterscheidet sich eben:
- So kann für Bananentorten oder Sahne-Creme-Kuchen beispielsweise Vanillepuddingpulver verwendet werden.
- Für Erdbeerkuchen nimmt man dann Erdbeerpudding oder auch Vanille.
Tipp: Die Kombinationsmöglichkeiten sind so vielfältig und die Geschmacksknospen so begeisterungsfähig, dass man einfach alles ausprobieren muss. Auch Experimente mit verschiedenen Sorten sind einen Versuch wert.
Die richtige Dosierung und Mischung von Puddingpulver
Üblicherweise wird pro 500 Milliliter Flüssigkeit etwa ein Päckchen Puddingpulver verrührt. Dies geschieht in der Regel mithilfe von Milch. Selbstverständlich kann man das Pulver auch in Wasser auflösen und umrühren, hier bleibt jedoch der Geschmack auf der Strecke. Dementsprechend wird regelmäßig auf Milch zurückgegriffen.
Puddingpulver richtig anrühren
Ein Problem, das viele kennen: bei der Zubereitung von Pudding bilden sich Klümpchen und diese stören beim Verzehr. Es gibt jedoch Mittel und Wege, wie man diese Klümpchen effektiv vermeiden kann:
- Wenn der Pudding gesüßt werden soll, dann am besten den Zucker oder Ähnliches zu dem Pulver geben und anschließend erst die Menge in die Milch geben.
- Das Umrühren sollte sodann mit einem klassischen Schneebesen erfolgen. Dabei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Gefäß rundlich ist, da sich ansonsten Pulver in den Ecken absetzt.
- Wenn dann die restliche Milch aufkocht, nimmt man sie kurz vom Herd, bis die Blasen zurücksinken.
- Erst dann und unter ständigem Rühren wird das Pulvergemisch mit der angerührten Milch hinzugegeben, allerdings nur schrittweise. Hier passieren meistens die Fehler: Wenn nämlich das gesamte Gemisch auf einmal untergerührt wird, entstehen fast immer die prägnanten Klümpchen.
- Nach dem Umrühren sollte der Topf wieder auf die Herdplatte gestellt und weiter umgerührt werden, bis das Ganze wieder aufkocht. So verhindert man, dass sich die störenden Bröckchen bilden.
Was bewirkt Puddingpulver?
Der pulverförmige Pudding ist prinzipiell nichts Anderes als Speisestärke, die mit Aroma versetzt wurde.
Diese Stärke mit Aroma bringt also beim Backen Stabilität und Geschmack. Problemlos kann also ein Teil des Mehls beim Backen durch Puddingpulver ersetzt werden. Die richtige Dosierung leitet man beispielsweise anhand des fehlenden Teils vom Mehl ab.
Wie Hautbildung beim Pudding vermeiden?
Beim Abkühlen des Puddings bildet sich die typische Haut, die von vielen als unappetitlich bezeichnet wird. Mit diesen Tipps kann die Hautbildung vermieden werden:
- Den Pudding vor dem Abkühlen mir Frischhaltefolie oder einer Schicht Zucker bedecken.
- Den Pudding bis zum Erkalten ständig rühren - hierfür in einer zweiten Schüssel kaltes Wasser füllen, die Schüssel mit dem Pudding hineinstellen bis zum Abkühlen rühren.
Puddingpulver beim Backen ersetzen
Das Pulver kann beim Backen durch Stärkemehl, Maisstärke oder Kartoffelstärke ersetzt werden.
Warum wird manch gekochter Pudding nicht fest?
Ein Verursacher warum der Pudding nicht fest wird, kann das Enzym Amylase sein, das in pflanzlichen Produkten vorkommt. Dies zersetzt die Stärke und lässt den Pudding somit flüssig bleiben.
Kontakt des Puddings hiermit kann also dafür sorgen, dass der Pudding nicht fest werden will. Übrigens liegt dieses Enzym auch im menschlichen Speichel vor. Wenn man also öfter mit ein und demselben Löffel probiert hat, kann es auch daran liegen.
Unsere Rezept-Empfehlungen:
- Puddingcreme-Schnitten
- 3-Farben-Pudding
- Puddingkuchen mit Streuseln
- Puddingplätzchen
- Veganes Puddingpulver mit Vanille
- Puddingcreme für Torten und Kuchen
- weitere Pudding Rezepte
Wie bewahrt man gekochten Pudding auf und wie lange ist er haltbar?
Heißer Pudding kann in Gläser eingefüllt werden, die fest zu verschrauben sind. Danach, wenn er abgekühlt ist, kann das Glas bis zu fünf Tagen im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Ist der Pudding allerdings schon abgekühlt, dann sollte er in ein luftdichtes Gefäß umgefüllt werden, das dann ca. 2 Tage haltbar im Kühlschrank aufbewahrt werden kann.
Kann man Pudding einfrieren?
Man kann Pudding definitiv einfrieren und bis zu 3 Monaten aufbewahren.
Dennoch ändert sich sowohl die Konsistenz als auch der Geschmack des Produktes. Der Pudding wird wässriger, verliert an Farbe und schmeckt etwas fader als vor dem Einfrieren.
Daher sollte man sich vorher Gedanken machen, ob sich das Einfrieren der Süßspeise wirklich lohnt, denn eines ist sicher: Frisch gekochte Speisen schmecken doch einfach immer noch am besten.
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