Heilbutt
Der Heilbutt ist einer der beeindruckendsten Plattfische, die es im Meer gibt. Denn diese können sehr groß werden und leben in Tiefen bis zu 2000 m. Obwohl dieser Fisch als Delikatesse gilt und ein geschätzter Speisefisch ist, sollte man ihn nur gelegentlich genießen, denn die Bestände in freier Wildbahn werden zunehmend geringer.
Allgemeines
Der Heilbutt gehört zur Familie der Plattfische und hier zu den Schollen. Das Beeindruckendste an dieser Art ist wohl die Größe und das Gewicht, denn obwohl die Schollen im Durchschnitt eher unter einem Meter Größe bleiben, kann der Heilbutt bis zu 3 m lang werden und ein Gewicht von bis zu 350 kg erreichen. In freier Wildbahn können die Fische zudem bis zu 50 Jahre alt werden.
Die Grundfische leben in Tiefen bis zu 2000 m und sind Fleischfresser. Auf dem Speiseplan des Heilbutts stehen zahlreiche andere Fische, Krebse, Tintenfische oder auch Stachelhäuter. Eine weitere Besonderheit des Heilbutts ist, dass dieser nicht nur am Grund jagt, sondern auch im freien Wasser.
Beim Heilbutt unterscheidet man drei verschiedene Arten - den weißen, den schwarzen und den pazifischen Heilbutt. Alle Heilbuttarten sind Speisefische.
Die Weibchen dieser Plattfische sind meist größer und können ein höheres Alter erreichen als die Männchen.
Wo lebt der Heilbutt?
Diese Fischart mag es gern kalt und lebt daher im Nordatlantik. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Norwegen, Island, Dänemark bis hin nach Kanada.
Aussehen
Wie bei allen Schollen liegen die Augen der ausgewachsenen Fische nur auf einer Seite, der Rechten. Ihre Körper sind oval und spitz zulaufend, das Maul ist sehr groß und mit vielen spitzen Zähnen ausgestattet.
Die Oberseiten sind gefleckt und können dunkelbraun bis grau-braun werden, ihre Unterseiten sind grau bis weiß. Beidseitig sind sie mit Schuppen bedeckt.
Wann hat der Heilbutt Saison?
Heilbutt gibt es in zwei unterschiedlichen Varianten im Handel - aus Wildfang und gezüchtet.
- Fische aus Wildfang werden in Europa zwischen Juni und August gefangen. Bei diesen gefangenen Fischen sollte das Augenmerk immer auf den Fangmethoden liegen, um die Bestände zu schonen.
- Gezüchtet werden die Fische mittlerweile in Norwegen und Schottland und sind daher das ganze Jahr über verfügbar.
Warum ist der Heilbutt so teuer?
Heilbutt aus freier Wildbahn gehört mittlerweile zu den stark gefährdeten Arten. Durch Überfischung der Meere und das Befischen mit Grundschleppnetzen wurden die Heilbutte immer mehr zurückgedrängt.
Darüberhinaus werden diese Fische erst sehr spät geschlechtsreif, was zusätzlich problematisch ist.
Geschmack
Der weiße Heilbutt zählt zu den teuersten Speisefischen und ist eine richtige Delikatesse. Das Fleisch ist sehr schmackhaft und hat einen milden, aber dennoch intensiven Geschmack. Sein weißes und festes Fleisch wird in der Küche gerne als Filet zubereitet.
Der schwarze Heilbutt hingegen hat ein höheren Fettgehalt. Sein Fleisch ist zart, feinfaserig und hat einen milden Geschmack.
Wie gesund ist Heilbutt?
Der Heilbutt gehört zu den Fischarten mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren und ist sehr reich an vielen Vitaminen, wie E und B. Zudem hat der Fisch einen hohen Eiweißgehalt und eignet sich perfekt, für alle Menschen, die sich gesundheitsbewusst ernähren oder auch für die Schonkost.
Neben den gesunden Fetten und den enthaltenenen Vitaminen ist er darüberhinaus reich an Mineralstoffen. Hier findet man in erster Linie sehr viel Jod, Eisen und auch Selen.
Nährstoffe auf 100 g:
- Kalorien: 101 kcal
- Eiweiß: 20,1 g
- Kohlenhydrate: 0 g
- Fett: 2,3 g
- Ballaststoffe: 0 g
Verwendung in der Küche
Für die heimische Küche werden meist Fische mit einem Gewicht von 3 bis 6 kg verwendet. Hierbei sollte man mehr auf gezüchtete Fische zurückgreifen als auf Wildfang.
Das zarte, weiße und feste Fleisch eignet sich für verschiedene Fischgerichte wie Gedämpfter Heilbutt oder aber auch ein leckeres Indisches Heilbutt-Curry.
Fischliebhaber schätzen am Heilbutt aber den Geschmack, weswegen er sehr oft einfach nur etwas gesalzen und gepfeffert und dann in neutralem Pflanzenöl gebraten wird. Dazu passen sehr gut Beilagen wie Salzkartoffeln, Marinierte Karotten oder auch Einfaches Zucchini Gemüse mit Tomaten.
Weitere tolle Rezept-Ideen sind:
- Heilbutt in Kokos-Curry-Creme
- Heilbutt in Sahnesauce
- Spaghetti mit mariniertem Heilbutt
- Heilbuttsteaks mit Fenchelgemüse
- Heilbutt in Rote-Bete-Sauce
Die Frankfurter lieben Fisch und daher ist es nicht verwunderlich, dass es auch für den Heilbutt ein tolles Gericht gibt, den Frankfurter Heilbutt.
Auch geräuchert ist der Heilbutt eine Delikatesse und hat dann einen sehr guten und kräftigen Geschmack.
Lagerung / Haltbarkeit
Frischer Fisch sollte innerhalb von 2 Tagen verbraucht werden. Am Besten bewahrt man diesen im Kühlschrank auf.
Gefroren hält sich Heilbutt etwa 6 bis 9 Monate und sollte vor dem Verzehr langsam aufgetaut werden.
Geräucherter Heilbutt hält sich etwa 2-3 Wochen und sollte am Besten im Kühlschrank aufbewahrt werden.
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User Kommentare
Ein informativer Artikel über den Heilbutt, leider esse ich ihn zu selten. Bedenklich ist, dass der Heilbutt in seinem Bestand gefährdet ist.
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