Aprikose
In Persien tragen Aprikosen den Namen „Eier der Sonne“. Auch heute stehen Aprikosen für sonnige Sommertage, verführerische Süße und leckere Saftigkeit.

Herkunft der Aprikose
Als Herkunftsland der Aprikose steht vor allem Armenien zur Debatte. Die Frucht war dort schon zur Zeit der Antike bekannt. Sogar in einer Ausgrabungsstätte aus der Kupfersteinzeit fanden Archäologen Aprikosenkerne.
Andere Theorien, wie die des Genetikers Nikolai I. Wawilow, vermuten die Herkunft der Aprikose in China.
Als drittes mögliches Herkunftsland gilt Indien, wo Aprikosen bereits um 3000 vor Christus kultiviert worden sein sollen. Es heißt, dass Alexander der Große die Aprikose von einem Beutezug im Kaukasus mit nach Europa gebracht habe.
Wo wachsen Aprikosen?
Aprikosen wachsen auf kleinen Sträuchern oder Bäumen, die bis zu 10 Meter hoch werden können und gehören zur Familie der Rosengewächse.
Wann haben Aprikosen Saison?
Die Aprikosensaison ist kurz: Sie dauert etwa von Mai bis August, wobei die Haupterntezeit im Juni und Juli liegt.
Was ist der Unterschied zwischen Aprikosen und Marillen?
Aprikosen und Marillen sind ein und dieselbe Pflanze. Die Bezeichnung Marille ist vor allem im Süddeutschen Raum sowie in Österreich geläufig. Im restlichen Land wird die beliebte Frucht Aprikose genannt.
Geschmack der Aprikose
Aprikosen schmecken süß und saftig, weisen aber auch eine gewisse frische Säure auf. Doch nur reife Früchte schmecken wirklich gut, die unreifen sind trocken, mehlig und sauer.
Sehen die Aprikosen grünlich bis blassgelb aus und sind sehr hart, sind sie noch nicht reif. Zu weiche Früchte sind überreif und sollten ebenfalls nicht gekauft werden.
Info: Die Form, Größe und Farbe der Früchte variiert je nach Sorte.
Wie viele Kalorien hat eine Aprikose?
100 Gramm von den leckeren Früchten enthalten lediglich 43 Kilokalorien, wodurch die Aprikose ohne Reue genossen werden kann.
Warum sind Aprikosen so gesund?
Das Steinobst ist insbesondere aufgrund ihrer vielen gesunden Inhaltsstoffe so empfehlenswert. Zu den Vitaminen, die in der Aprikose enthalten sind, gehören unter anderem:
- Provitamin A
- Vitamin C
- Vitamin E
- alle Vitamine von B1 bis B6
Des Weiteren kommen Kalium, Magnesium, Phosphor, Calcium, Natrium und Eisen in der Aprikose vor. Damit ist die Aprikose eine durch und durch gesunde Frucht. Insbesondere ist es das Carotin, das präventiv vor Krebserkrankungen schützt, insgesamt wird das Immunsystem somit gestärkt.
Wer Aprikosen isst, soll schönere Haare und Nägel sowie eine reinere Haut bekommen. Auch auf Herz und Kreislauf wirken die orangefarbenen Früchte anregend.
Der Stoff Dimethylglycine, der in den Aprikosenkernen enthalten ist, kann aktuellen wissenschaftlichen Studien zufolge Kopfschmerzen und Migräneanfälle lindern und diesen auch vorbeugen.

Verwendung in der Küche
Aprikosen sind sowohl als Rohkost ein Gaumenschmaus, aber auch zum Backen, Dünsten und Kochen eignen sich die kleinen Früchte.
Süße Versuchungen mit Aprikose
Aprikosen sind vor allem aus Frühstücks- und Dessertspezialitäten bekannt: Ein Klassiker ist der leckere Aprikosenboden, der meist mit Aprikosenscheiben aus der Konservendose hergestellt wird. Aber auch in Joghurts, als Eis oder Fruchtcreme machen Aprikosen stets eine gute Figur.
Kombiniert mit frischer Minze oder Zitronenmelisse entstehen fruchtig-frische Sommerdesserts.
Aprikosenkonfitüre
Ein Klassiker auf dem Frühstückstisch ist die Aprikosenkonfitüre.
Obstsalat- und Müsli-Zutat
Auch im Obstsalat und im Frühstücksmüsli dürfen Aprikosen nicht fehlen – sowohl frisch als auch getrocknet.
Schnäpse und Liköre
Aprikosen eignen sich auch hervorragend, um Schnäpse oder Liköre anzusetzen.
Salatzutat
Herzhafte Sommersalate erhalten durch einige Aprikosenspalten eine interessante fruchtige Note.
Orientalische Gerichte mit Aprikose
Geflügel- und Lammgerichte aus dem orientalischen Raum werden oft mit Aprikosen verfeinert.
Welche Kräuter und Gewürze passen zur Aprikose?
- Kardamom
- Vanille
- Lavendel
- Ingwer
- Zimt
- Gewürznelke
- Thymian
- Rosmarin
- Pfeffer, schwarz
Kann man den Aprikosenkern essen?
Im Inneren der Aprikose befindet sich ein Kern, der von einer Schale ummantelt ist und essbar ist. Die süßen Kerne schmecken ähnlich wie Mandeln.
Bittere Kerne - es sollten täglich nicht mehr als 2 Kerne verzehrt werden, da sie viel Amygdalin enthalten, das in Blausäure umgewandelt wird und zu schweren Vergiftungserscheinungen führen kann.
Kinder, Schwangere sowie Stillende sollten keine bitteren Aprikosenkerne essen!
Unsere Rezept-Tipps
- Aprikosenbällchen
- Grießauflauf mit Aprikosen
- Aprikosen-Tarte
- Einfacher Aprikosenkuchen vom Blech
- weitere Aprikosen Rezepte
Aufbewahrung und Haltbarkeit von Aprikosen
Beim Einkauf von Aprikosen sollte darauf geachtet werden, dass die Haut schön glatt und weich ist. Reife Früchte verströmen einen süßlichen Duft. Zudem lässt sich bei reifen Aprikosen der Kern leicht vom Fruchtfleisch lösen.
Nach der Ernte sind Aprikosen nicht sehr lange haltbar. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleiben sie etwa zwei bis drei Tage lang frisch.
Die Früchte sollten möglichst ohne Druck gelagert werden.
Aprikosen haltbar machen
Um Aprikosen haltbarer zu machen, können sie zu Konfitüre verkocht oder getrocknet werden. Tipps zum Kochen von Konfitüre erhalten Sie hier: Marmelade und Konfitüre richtig einkochen
Aprikosen einfrieren
Hierfür die Früchte waschen, halbieren, den Kern entfernen, mit der Schnittfläche auf ein Blech oder Teller legen und anfrieren lassen.
Danach die Früchte in einen Gefrierbeutel füllen.
Getrocknete Aprikosen
Getrocknete Aprikosen werden oft geschwefelt, um die helle Orangefärbung zu erhalten. Ungeschwefelte Aprikosen nehmen eine dunkelbraune Färbung an. Auf den Geschmack hat dies aber keine Auswirkung. Getrocknete Aprikosen sind ca. 1 Jahr haltbar.
Getrocknete Aprikosen können unter anderem für Eintöpfe und Schmorgerichte verwendet werden.
Konservierte Aprikosen
Auch Aprikosen aus der Konservendose sind schmackhaft und lange haltbar, jedoch enthalten diese oft viel Zucker.
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