Frittieren
Das Frittieren ist eine unerlässliche Garmethode für beliebte Gerichte wie Quarkbällchen oder knusprige Pommes. Richtig durchgeführt, ist dies eine sehr schnelle und vielseitige Zubereitungsweise, trotz des hohen Fettgehalts.

Frittierte Gerichte sind im Allgemeinen zwar eine fettige Angelegenheit, doch mit der richtigen Methode merkt man ihnen den Fettgehalt kaum an. Dabei spielt es keine entscheidende Rolle, ob man mit der Fritteuse, dem Kochtopf oder einem Wok frittiert.
Welches Öl ist zum Frittieren geeignet?
Zum Frittieren eignet sich Pflanzenöl, wie Sonnenblumenöl, raffiniertes Erdnussöl, Sesamöl oder Kokosöl, das hoch erhitzt werden kann.
Auch Olivenöl eignet sich um Frittieren von Speisen. Hier sollte man aber unbedingt auf die Verarbeitung des Öls Rücksicht nehmen, da kalt gepresste Öle nicht hoch erhitzt werden sollten. Das raffinierte Olivenöl hingegen eignet sich sehr gut für das Frittieren, es sollte jedoch nicht über 190 Grad erhitzt werden.
Funktionsweise
Bei dieser Garmethode werden die Zutaten in reichlich Pflanzenöl gegeben und solange frittiert (ausgebacken) bis sich von außen eine knusprige oder gebräunte Schicht gebildet hat.
Je nach Speise sollte das Fett eine Temperatur zwischen 160° - 180° Celsius haben.
Ob das Öl die bereits richtige Temperatur hat, erkennt man, wenn man einen Holzkochlöffel in das heiße Fett taucht. Wenn Bläschen am Kochlöffel aufsteigen, kann man die zu frittierenden Speisen hineingeben. Auch ein Küchenthermometer kann helfen.
Das Frittiergut schwimmt dann frei im Öl und wird von Zeit zu Zeit gewendet. Das heiße Öl verschließt die Außenschicht beziehungsweise die Poren, wodurch das Frittiergut nicht gänzlich vom Öl durchtränkt wird. Durch die hohe Temperatur wird das Gemüse, Obst oder Fleisch auch innen gar.
Bereits benutztes Öl muss man nach dem Frittieren nicht beseitigen. Es kann gefiltert werden und für weitere Speisen benutzt werden.
Welche Lebensmittel eignen sich für diese Garmethode?
- Geeignet sind vor allem halbfeste Gemüsesorten wie Pilze, Zucchini, Aubergine oder auch Brokkoli, Blumenkohl und Kochbananen. Diese Lebensmittel können direkt roh frittiert werden oder zuvor in leicht flüssigem Teig gewälzt werden.
- Außerdem können Fisch und Fleisch paniert oder im Teigmantel frittiert werden, sowie Kartoffeln und viele Teigwaren.

Tipps und Tricks zur Garmethode
Beim Frittieren kommt es sehr auf die richtige Öltemperatur für das jeweilige Frittiergut an.
- Das Öl sollte prinzipiell heiß sein, aber nicht zu sehr und schon gar nicht rauchen.
- Bei zu heißem Öl schließen sich die Poren zu schnell und das Innere kann nicht gar werden.
- Ist das Öl hingegen zu kalt, dann wird das Frittiergut zu fettig.
Wie erkenne ich die optimale Temperatur beim Frittieren?
Die optimale Temperatur kann auf unterschiedlichste Weise ermittelt werden:
- Zum einen kann ein Holzlöffel mit dem Stiel in das Öl gehalten werden. Wenn sich kleine Bläschen am Holz bilden, dann ist das Öl heiß genug.
- Noch sicherer ist die Teigmethode, welche gerade bei Frittiergut aus Teig oder mit Teigmantel geeignet ist. Man wirft ein kleines Teigkügelchen ins Öl und wenn es langsam sprudelnd aufsteigt, dann ist das Öl fertig.
- Für das besonders genaue Messen eignet sich ein Küchenthermometer, das in das heiße Öl gehalten wird, um so die Temperatur anzuzeigen.
Tipp: Nach dem Frittieren sollte das Frittiergut auf Küchenpapier oder einem Sieb abtropfen können, dadurch weicht die Panade nicht auf.
Bekannte Rezepte
Frittiert werden sowohl süße Teigspeisen als auch herzhafte Snacks, wie zum Beispiel:
Pommes
Frittierte Pommes-Frites können aus rohen Kartoffelstiften zubereitet werden sowie aus gefrorenen und vorfrittierten Pommes.
Vorfrittierte Pommes können direkt in kleinen Portionen fertigfrittiert werden.
Rohe Kartoffelstifte sollten in zwei Gängen frittiert werden. Ein Wasserbad nach dem Schneiden hilft dabei die Pommes sehr knusprig zu machen.
Direkt nach dem Frittieren salzen und würzen.
- Hier gehts zu den Rezepten für Pommes-Frites oder Süßkartoffel-Pommes
Quarkbällchen

Luftige Quarkbällchen werden aus einem weichen Teig, der zu gleichen Teilen aus Mehl und Quark besteht, im Öl ausgebacken.
Man benötigt 500 g Mehl, 500 g Quark, 4 Eier, 240 g Zucker, 1 Päckchen Backpulver und etwas Salz.
- Hier gehts zu einem weiteren Quarkbällchen Rezept
Berliner

Berliner oder Krapfen bestehen aus einem Hefeteig.
Dieser wird aus 500 g Mehl, ½ Päckchen frischer Hefe, 250 ml Milch, 50 g Zucker, 5 Eigelb, 50 g Butter und Marmelade für die Füllung gemacht.
Die Berliner werden nacheinander von der jeder Seite goldgelb gebacken und anschließend gefüllt.
- Hier gehts zum Berliner Rezept
Weitere Rezept-Tipps:
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