Honig
Honig ist ein echtes Naturwunder, das seit Jahrtausenden von Menschen geschätzt wird. Dieses goldene Elixier wird von Bienen aus dem Nektar von Blumen gewonnen und überzeugt nicht nur durch seinen süßen Geschmack, sondern auch durch seine zahlreichen gesundheitlichen Vorteile.
Allgmeines
Honig ist eines der ältesten natürlichen Süßungsmittel der Welt. Schon vor über 8.000 Jahren nutzten Menschen Honig, wie Felsmalereien aus der Steinzeit zeigen.
Im Mittelalter spielte Honig eine bedeutende Rolle in der Ernährung, Medizin und sogar im religiösen Leben. Zucker war in dieser Zeit weitgehend unbekannt, sodass Honig die wichtigste Süßungsquelle darstellte. Er wurde in vielen Gerichten und Getränken verwendet, darunter in Backwaren und Breien, aber auch zum Süßen von Wein und Bier.
In der Medizin des Mittelalters galt Honig als Heilmittel. Man nutzte ihn, um Wunden zu behandeln, da seine antibakteriellen Eigenschaften Infektionen vorbeugen konnten. Honig wurde auch bei Halsentzündungen, Verdauungsproblemen und als allgemeines Stärkungsmittel empfohlen. Besonders die Klostermedizin, die von Mönchen und Nonnen praktiziert wurde, setzte auf die heilende Kraft des Honigs.
Was darf als Honig verkauft werden?
Damit ein Produkt als "Honig" verkauft werden darf, muss es strenge gesetzliche Anforderungen erfüllen, die in der Honigverordnung (in Deutschland) und der EU-Richtlinie für Honig festgelegt sind:
- Honig darf nur als solches bezeichnet werden, wenn er das reine Naturprodukt ist, das von Bienen aus dem Nektar von Pflanzen oder dem Honigtau hergestellt wurde.
- Es dürfen keinerlei Zusätze wie Zucker, Sirup oder künstliche Aromen enthalten sein.
- Auch das Entfernen oder Verändern natürlicher Inhaltsstoffe ist nicht erlaubt. Einzig der gefilterte Honig, dem Pollen entfernt werden um ihn länger flüssiger zu machen, ist hier erlaubt. Dieser wird häufig für Quetschflaschen verwendet.
Wie entsteht Honig?
Honig entsteht, wenn Bienen Blütennektar sammeln, diesen in ihrem Magen fermentieren und später in den Bienenstock bringen. Dort lagern sie ihn in Waben, wo er durch Verdunstung zu dem dickflüssigen, süßen Produkt wird, das wir kennen.
Geerntet wird er durch das Entnehmen der Honigwaben aus den Bienenstöcken. Imker schleudern die Waben aus, um den Honig zu gewinnen. Der Honig wird dann gefiltert und abgefüllt, ohne jegliche Zusätze, was ihn zu einem reinen Naturprodukt macht.
Sorten von Honig
Es gibt eine Vielzahl von Honigsorten, die sich in Geschmack, Farbe und Konsistenz unterscheiden, abhängig von den Blüten, aus denen der Nektar stammt. Hier sind einige der bekanntesten Honigsorten:
- Akazienhonig
- Blütenhonig
- Lindenhonig
- Waldhonig
- Heidehonig
- Manuka-Honig
- Kleehonig
Die Vielfalt der Honigsorten spiegelt die unterschiedliche Flora und die geografischen Bedingungen wider, die das Endprodukt beeinflussen. Jeder Honig bietet ein einzigartiges Geschmackserlebnis!
Wie schmeckt Honig?
Honig hat einen charakteristischen süßen Geschmack, der je nach Sorte, Herkunft und den Blüten, aus denen der Nektar stammt, variieren kann. Grundsätzlich ist Honig immer süß, aber die Geschmacksnuancen reichen von mild und blumig bis hin zu kräftig und würzig.
Wie gesund ist Honig?
Honig bietet eine Reihe gesundheitlicher Vorteile, die ihn zu einem wertvollen Naturprodukt machen.
- Er enthält zahlreiche Antioxidantien, darunter Flavonoide und Phenolsäuren, die dazu beitragen, den Körper vor Zellschäden durch freie Radikale zu schützen. Diese antioxidativen Eigenschaften können das Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.
- Darüber hinaus hat Honig antibakterielle und entzündungshemmende Wirkungen, weshalb er traditionell zur Wundbehandlung und Hautpflege eingesetzt wird. Vor allem Manuka-Honig ist bekannt für seine besonders starke antibakterielle Wirkung, die durch den hohen Gehalt an Methylglyoxal (MGO) bedingt ist.
- In der Volksmedizin wird Honig häufig bei Erkältungen und Halsschmerzen verwendet, da er Reizungen lindern und Husten reduzieren kann, indem er eine schützende Schicht im Hals bildet.
- Honig wirkt zudem beruhigend auf das Verdauungssystem und kann bei Magen-Darm-Problemen helfen, indem er Entzündungen mindert und das Wachstum gesunder Darmbakterien unterstützt.
- Auch als natürliche Energiequelle ist Honig beliebt, da seine Zuckerarten wie Glukose und Fruktose dem Körper schnell verfügbare Energie liefern, was vor allem bei sportlichen Aktivitäten vorteilhaft ist.
- Trotz seines hohen Zuckergehalts hat Honig im Vergleich zu raffiniertem Zucker einen niedrigeren glykämischen Index, was bedeutet, dass er den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lässt und damit besser für Menschen geeignet ist, die auf eine stabilere Blutzuckerregulation achten müssen.
Nährstoffe auf 100 g:
- Kalorien:306 kcal
- Eiweiß: 0,4 g
- Kohlenhydrate: 75,1 g
davon Zucker: 73,6 g - Fett: 1 g
- Ballaststoffe: 0 g
Verwendung in der Küche
Honig ist in der Küche äußerst vielseitig einsetzbar und verleiht vielen Gerichten eine natürliche Süße sowie eine angenehme, leicht blumige oder würzige Note, abhängig von der Honigsorte.
Er eignet sich hervorragend als Süßungsmittel in Getränken wie Tee, Smoothies oder auch Kaffee und kann Zucker in zahlreichen Rezepten ersetzen. Besonders beliebt ist Honig in Backwaren wie Kuchen, Keksen und Muffins, wo er nicht nur Süße, sondern auch Feuchtigkeit hinzufügt und so das Gebäck länger frisch hält.
In herzhaften Gerichten wird Honig oft verwendet, um Dressings, Marinaden oder Glasuren eine süßliche Komponente zu verleihen. Eine Honig-Senf-Marinade passt ideal zu Fleisch oder Fisch, und auch als Zutat für Glasuren, etwa bei gebackenem Gemüse oder gebratenem Geflügel, sorgt Honig für eine appetitliche Karamellisierung und ein harmonisches Geschmacksprofil. Zudem kann Honig in Salatdressings, Dips oder Saucen eine angenehme Balance zwischen Süße und Säure schaffen.
Mit diesen Rezepten verleiht man Honig eine zusätzliche Geschmackskomponente:
Unsere Rezept-Empfehlungen:
- Apfel mit Honig
- Hähnchenfilet im Honig-Mantel auf Kokoscurry
- Honig-Kasseler mit Apfel-Spitzkohl
- Pasta mit Honig und Möhren
- Medovik - Russische Honigtorte
- hier findet man noch weitere Honig Rezepte
Darf man Honig erhitzen?
Eine oft gestellte Frage ist, ob man Honig erhitzen darf. Grundsätzlich kann man Honig in warmen Speisen verwenden, allerdings ist zu beachten, dass bei Temperaturen über 40 °C wichtige Inhaltsstoffe wie Enzyme und Antioxidantien verloren gehen können.
Für Rezepte, bei denen der gesundheitliche Nutzen des Honigs im Vordergrund steht, wie bei Heißgetränken oder Heilmitteln, ist es daher besser, ihn erst nach dem Abkühlen der Speisen oder Getränke hinzuzufügen.
Wenn der Geschmack im Vordergrund steht, etwa beim Karamellisieren oder beim Backen, kann Honig jedoch bedenkenlos erhitzt werden. Dabei entwickelt er eine besonders reiche, leicht nussige Note.
Richtige Lagerung und Haltbarkeit
Honig sollte am besten in einem verschlossenen Glas an einem dunklen und trockenen Ort gelagert werden, idealerweise bei Temperaturen zwischen 10 und 20 °C. Es ist wichtig, Honig vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, da Licht und Wärme die natürlichen Enzyme und Aromen im Honig beeinträchtigen können.
Was die Haltbarkeit betrifft, so ist Honig eines der am längsten haltbaren Lebensmittel überhaupt. Unter optimalen Lagerbedingungen kann er nahezu unbegrenzt haltbar sein. Es wurden sogar Honigvorräte gefunden, die über 3.000 Jahre alt sind und noch genießbar waren. Über die Zeit kann sich die Textur oder der Geschmack leicht verändern, und es kann sich gelegentlich Kristallisation bilden, was ein natürlicher Prozess ist und die Qualität des Honigs nicht beeinträchtigt. Wenn dies geschieht, kann der Honig durch sanftes Erhitzen im Wasserbad wieder flüssig gemacht werden.
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User Kommentare
Honig entsteht, wie richtig geschrieben, dass die Sammelbienen den Nektar aufnehmen. Bei der Aufnahme wird ein Enzym aus einer Drüse zugegeben und kommt mit in den „Honigmagen“. Das alleine reicht aber nicht aus, die Sammelbienen lagern das Produkt nicht in den Waben sondern übergeben den Nektar an die Stockbienen. Da passiert das Gleiche, dem Nektar werden wieder Enzyme zugegeben. Das funktioniert vielfach und außerdem wird durch die Weitergabe vom Nektar dieser „gestreckt“ und verliert dadurch an Wasser. Erst wenn ein bestimmter Wassergehalt vorhanden ist wird der Nektar eingelagert, dann nochmals getrocknet und erst dann wird die Zelle verschlossen. Nun ist es Honig. Viele Menschen machen den großen Fehler und erhitzen den Honig für Speisen und Getränke – da ist die ganze Arbeit der Bienen umsonst, die Enzyme, Aminosäuren und Mineralstoffe gehen ab etwa 42 Grad kaputt. Was übrigbleibt ist dann Zucker und die Gesundheitswirkung ist weg.
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