Kefir
Kefir ist ein traditionelles, leicht spritziges Milchgetränk, das durch Milchsäuregärung und teilweise auch alkoholische Gärung entsteht. Ursprünglich stammt es aus dem Kaukasus, wo es seit Jahrhunderten als gesundes und kräftigendes Lebensmittel geschätzt wird und mit probiotischer Wirkung, erfrischendem Geschmack und vielseitiger Verwendbarkeit überzeugt.
Was ist Kefir?
Kefir zählt zu den ältesten fermentierten Milchprodukten der Welt. Ursprünglich stammt er aus dem Kaukasus, wo er seit Jahrhunderten als „Getränk der Hundertjährigen“ gilt. Sein Name leitet sich vom türkischen Wort „köpürmek“ („schäumen“) ab – ein Hinweis auf die leicht spritzige, erfrischende Konsistenz, die Kefir so besonders macht.
Neben klassischem Kuhmilchkefir gibt es Varianten aus Ziegen- oder Schafsmilch, aber auch pflanzliche Alternativen auf Basis von Kokos-, Soja- oder Haferdrinks.
Auch Wasserkefir, ein Getränk auf Zuckerbasis mit Zitronen und Trockenfrüchten, erfreut sich wachsender Beliebtheit – ganz ohne Milch, aber ebenfalls fermentiert.
Herstellung von Kefir
Zur Herstellung von Kefir wird pasteurisierte Milch (meist Kuhmilch) mit sogenannten Kefirknöllchen (auch Kefirgräne oder Kefirpilz genannt) versetzt. Diese enthalten eine komplexe Gemeinschaft aus Milchsäurebakterien, Hefen und Essigsäurebakterien, die den Milchzucker (Laktose) vergären.
Dabei entsteht Milchsäure, etwas Kohlensäure und eine geringe Menge Alkohol (bis zu 1 %).
Das Ergebnis ist ein leicht prickelndes, cremiges Getränk mit mild-säuerlichem Geschmack und besonderer Bekömmlichkeit.
Info: Industriell hergestellter Kefir wird meist mit speziellen Milchsäurekulturen produziert und enthält keinen Alkohol.
Wie gesund ist Kefir?
Kefir ist reich an Eiweiß, Kalzium, B-Vitaminen und Milchsäurebakterien, die die Darmflora positiv beeinflussen können. Die enthaltenen Probiotika unterstützen die Verdauung, stärken das Immunsystem und fördern das Gleichgewicht der Darmmikroben.
Durch den Fermentationsprozess enthält Kefir meist weniger Laktose als Milch – er wird daher von vielen Menschen mit leichter Laktoseintoleranz besser vertragen.
Studien deuten darauf hin, dass die regelmäßige Aufnahme probiotischer Lebensmittel wie Kefir dazu beitragen kann, Entzündungen zu reduzieren, die Darmbarriere zu stabilisieren und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Nährwerte von Kefir
100 Gramm Kuhmilchkefir enthält im Durchschnitt:
- 209 kcal / 50 kcal
- 3,6 Gramm Eiweiß
- 0,1 Gramm Kohlenhydrate bzw. Zucker
- 3,9 Gramm Fett
- 0 Gramm Ballaststoffe
Verwendung in der Küche
Kefir wird pur getrunken, er eignet sich außerdem als Basis für Smoothies oder Müslis, für Dressings und Dips.
Besonders beliebt ist er in Teigen für Pfannkuchen, Muffins oder Brote, da seine Säure für Lockerheit sorgt.
In herzhaften Gerichten kann Kefir Buttermilch, saure Sahne oder Joghurt ersetzen.
Unsere Rezept-Empfehlungen:
- Kefir selber machen
- Kefir-Dressing
- Reissalat mit Kefir
- Kefir mit Haferflocken
- Kefir mit Haferflocken
Einkauf und Lagerung
Kefir ist im Kühlregal erhältlich – meist in Flaschen oder Bechern. Er sollte stets gekühlt aufbewahrt und nach dem Öffnen innerhalb weniger Tage verbraucht werden.
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User Kommentare
Bisher habe ich Kefir immer gekauft wenn ich Appetit darauf hatte. Selbst hergestellt und den Kefirpilz gekauft habe ich nicht, werde es vermutlich auch lassen. Da beschränke ich mich auf die Herstellung des eigenen Joghurts. Aber Danke für den Artikel.
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