Steinpilz
Der Steinpilz, auch bekannt als Boletus edulis, ist einer der bekanntesten und beliebtesten Speisepilze. Ob als Suppe, in Pasta, in Saucen oder als Beilage - Steinpilze überzeugen durch ihren aromatischen Geschmack und sind nicht nur bei Pilzliebhabern sehr beliebt.
Aussehen von Steinpilzen
Hier sind einige Merkmale, die helfen können, einen echten Steinpilz, auch Herrenpilz genannt, zu erkennen:
- Hut: Der Hut des Steinpilzes ist in der Regel braun oder bräunlich, kann aber auch eine oliv- bis rotbraune Färbung haben. Er ist gewölbt und wird mit zunehmendem Alter flacher. Die Oberfläche ist glatt und fühlt sich samtig an.
- Stiel: Der Stiel des Steinpilzes ist dick und robust, oft bauchig. Er ist normalerweise weiß oder hellgelb, kann aber auch rotbraune Tönungen aufweisen.
- Röhrenschicht: Unter dem Hut befindet sich eine Schicht aus feinen Röhren statt Lamellen. Diese sind zunächst weißlich und verfärben sich im Alter gelblich bis olivgrün.
- Fleisch: Das Fleisch des Steinpilzes ist fest und weiß. Es verfärbt sich beim Anschnitt nicht oder nur wenig.
Arten von Steinpilzen
Es gibt verschiedene Arten von Steinpilzen, darunter:
- die Europäische Steinpilzart (Boletus edulis)
- der Frühjahr-Steinpilz (Boletus aestivalis)
- der Herbst-Steinpilz (Boletus berthelotii)
Der Europäische Steinpilz ist der bekannteste und am meisten geschätzte Steinpilz bei uns. Er hat eine glatte Kappe, eine cremefarbene bis ockerbräunliche Farbe und ein leicht nussiges Aroma.
Die anderen Arten können ähnlich aussehen, unterscheiden sich jedoch in Geschmack und Verwendung.
Wo wächst der Steinpilz?
Der Steinpilz wächst an verschiedenen Orten und bevorzugt bestimmte Bedingungen. Er gedeiht gerne an lichteren Stellen, am Rande von Wegen, Schneisen oder kleinen Bächlein und benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Steinpilze leben in Symbiose mit Bäumen, meistens mit Fichten, und sie wachsen vorzugsweise bei einem erhöhten Nitratgehalt.
Sie wachsen häufig in Nadel- oder Mischwäldern, oft auf sandigen Böden im Schatten von Bäumen wie Buchen, Fichten, Kiefern oder Eichen.
Vorsicht Verwechslungsgefahr!
Es gibt einige Pilzarten, die dem Steinpilz ähnlich sehen, aber die meisten von ihnen sind ebenfalls essbar und schmackhaft.
Eine Ausnahme ist der Gallenröhrling, der zwar nicht tödlich giftig, aber ungenießbar bitter ist. Er kann durch seine olivgrünen bis blaugrünen Röhren und den intensiven bitteren Geschmack beim Kosten (bitte danach ausspucken!) identifiziert werden.
Wie schmeckt der Steinpilz?
Steinpilze sind eine der beliebtesten Pilzsorten in Europa und werden für ihre zarte Textur und ihren reichen, erdigen sowie nussigen Geschmack geschätzt.
Wann haben Steinpilze Saison?
Abhängig von der jeweiligen Sorte sowie von der Witterung kann allgemein gesagt werden, dass die heimische Steinpilz-Saison von Mai bis November ist.
Gesundheitliche Vorteile von Steinpilzen
Neben ihrem köstlichen Geschmack sind Steinpilze auch für ihre gesundheitlichen Vorteile bekannt. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere an Vitamin D, das für unsere Knochen und Zähne wichtig ist.
Sie enthalten auch Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen und das Immunsystem stärken können.
Darüber hinaus haben Forschungsstudien gezeigt, dass Steinpilze antibakterielle und antivirale Eigenschaften besitzen und bei der Prävention bestimmter Krebsarten helfen können.
Nährwerte
100 Gramm frischer Steinpilz enthält im Durchschnitt:
- 20 kcal
- 3,6 Gramm Eiweiß
- 0,5 Gramm Kohlenhydrate
- 0,4 Gramm Fett
- 6 Gramm Ballaststoffe
Verwendung von Steinpilzen in der Küche
Wie putzt man Steinpilze?
- Pilz inspizieren: Den Pilz auf Anzeichen von Schimmel oder Fäulnis überprüfen. Pilze, die nicht frisch aussehen, vorsichtshalber am besten entsorgen.
- Bürsten: Mit einer weichen Bürste vorsichtig Schmutz und Ablagerungen von der Oberfläche des Pilzes entfernen.
- Nicht waschen: Steinpilze sollten nicht gewaschen werden, da sie Wasser absorbieren und dadurch ihren Geschmack verlieren können. Wenn ein Pilz besonders schmutzig ist und das Bürsten nicht ausreicht, kann man versuchen, ihn vorsichtig mit einem feuchten Tuch abzuwischen.
- Stiel kürzen: Das untere Ende des Stiels abschneiden, dies ist oft erdig. Einige Leute ziehen es vor, auch die Haut vom Stiel zu entfernen, aber das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
- Auf Schädlinge überprüfen: Den Pilz in der Mitte durchschneiden und ihn auf Würmer oder andere Schädlinge überprüfen. Wenn der Pilz befallen ist, wegwerfen.
- Sofort verwenden: Steinpilze sind sehr empfindlich und sollten sofort nach der Reinigung verwendet werden. Müssen diese aufbewahrt werden, dann am besten in einem offenen Behälter im Kühlschrank und innerhalb von ein oder zwei Tagen verbrauchen.
Rezept-Ideen mit Steinpilzen
Steinpilze eignen sich für eine Vielzahl von Gerichten, von einfachen Omeletts bis hin zu Pilzrisottos oder -saucen.
Man kann sie braten, grillen , kochen oder dünsten. Weiters kann man die Pilze trocknen und zu Pulver oder Flakes mahlen, um sie als Würzmittel zu verwenden.
Info: Steinpilze sollten nicht zu lange garen, da sie sonst ihre zarte Textur verlieren können.
- Ein Steinpilzrisotto ist ein echter Klassiker und besticht durch seine cremige Konsistenz und den intensiven Geschmack. Hier ein Rezept für Steinpilz-Risotto.
- Auch als Steinpilzcremesuppe ist diese Pilzsuppe äußerst beliebt und einfach zuzubereiten. Rezept-Tipp: Steinpilzsuppe
- Steinpilze können auch als Belag für ein leckeres Baguette dienen. Dazu die Steinpilze in kleine Stücke schneiden und in Olivenöl anbraten. Tomatenmark, Knoblauch und Thymian dazugeben und kurz weiterbraten. Die Baguette-Scheiben im Ofen rösten und mit der Steinpilzmischung belegen.
- Für eine herzhafte Steinpilz-Lasagne werden die Steinpilze zunächst mit Zwiebeln und Knoblauch angebraten und mit Tomatensoße versehen. Dazwischen werden Lasagneplatten und eine Schicht Bechamelsauce geschichtet. Zum Schluss wird die Lasagne mit Parmesan bestreut und bei 180 °C im Backofen ca. 30-40 Minuten gebacken.
- Eine einfache, aber sehr leckere Beilage sind gebratene Steinpilze. Dazu die Steinpilze in Scheiben schneiden und in Olivenöl oder Butter anbraten. Mit Petersilie verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Unsere Rezept-Empfehlungen:
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Beim Kauf sollten die Steinpilze fest und trocken, ohne weiche Stellen oder braune Flecken sein. Zudem sollten sie noch fest an ihrem Stiel sitzen.
In einem kühlen Raum oder im Kühlschrank können Steinpilze für 2-3 Tage aufbewahrt werden - dabei darauf achten, sie nicht zu eng zu lagern, da sie schnell verderben können.
Kann man frische Steinpilze einfrieren?
Ja, hierfür einfach die vorbereiteten Pilze (entweder in Scheiben oder Stücke geschnitten) in Gefriertüten packen und ab in den Gefrierschrank. Die tiefgekühlten Pilze gleich direkt in die Speise geben und mitbraten, mitkochen, etc.
Wie Steinpilze trocknen?
Steinpilze kann man entweder an der Luft oder im Backofen trocknen.
Um diese an der Luft zu trocknen, die geschnittenen bzw. vorbereiteten Pilze auf einem mit Backpapier belegtem Backblech gleichmäßig verteilen und bei trockenem, heißem Wetter an einem Schattenplatz für ca. 3 Tage trocknen lassen - dabei die Pilze zwischendurch immer wieder wenden.
Im Backofen die Pilze bei rund 50 Grad Umluft für ca. 3 Stunden trocknen.
Die getrockneten Pilze in einem gut verschließbaren Glas an einem dunklen Ort aufbewahren. Mehr Informationen über Pilze trocknen.
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User Kommentare
Einer der besten Pilze bei uns, allerdings habe ich im Mai oder Juni noch keine gefunden. Für die Bevorratung friere ich die Steinpilze nicht ein sondern trockne sie im Dörrgerät.
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