Avocado
Die zentralamerikanische Avocadofrucht ist schmackhaft und vielseitig verwendbar. Im Vergleich zu anderen Früchten ist sie relativ kalorienreich, jedoch auch sehr gesund mit einem hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren.
Herkunft
Die Avocado stammt ursprünglich aus Mexiko, verbreitete sich in den letzten Jahrhunderten jedoch im gesamten tropischen und subtropischen Lateinamerika, später auch in Afrika und Südostasien.
Wo werden Avocados angebaut?
Heute wird die Avocado neben Mexiko, Lateinamerika, Afrika und Südostasien auch in der Mittelmeerregion, dort insbesondere in Spanien und Israel, in den USA und in Australien sowie Neuseeland angebaut.
Wann hat Avocado Saison?
Aufgrund der weltweiten Kultivierung ist die Avocado ganzjährig erhältlich:
- ab März gibt es bei uns afrikanische Avocados
- ab August ist Lateinamerika an der Reihe
- von September bis Mai haben Avocados aus der Mittelmeerregion Saison
Welche Avocado-Sorten gibt es?
Weltweit sind über 400 verschiedene Avocado-Sorten bekannt. In Deutschland sind vor allem die beiden Sorten Fuerte und Hass erhältlich.
Geschmack
Das butterweiche sowie cremige, gelb bis grünliche Fruchtfleisch hat einen nussigen Geschmack. Die birnenförmige, glattschalige Fuerte-Avocado schmeckt etwas milder, während die rundliche und runzelige Hass-Avocado einen intensiveren Geschmack hat.
Kaloriengehalt und Nährwerte der Avocado
100 Gramm enthalten 160 kcal, 9 Gramm Kohlenhydrate (davon 0,7 Gramm Zucker), 2 Gramm Eiweiß, 15 Gramm Fett sowie 7 Gramm Ballaststoffe.
Welche Nährstoffe sind in der Avocado enthalten?
Die Avocado ist reich an ungesättigten Fettsäuren, enthält Vitamine (B-Vitamine, Vitamin A sowie Vitamin E) sowie Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen.
Verwendung in der Küche
Die Avocado zählt zwar zu den Obstarten, wird in der Küche jedoch als Gemüse verwendet.
Wie schneidet man eine Avocado?
Die Avocado der Länge nach rund um den Kern aufschneiden, dann durch drehen die beiden Hälften trennen und den Kern entfernen. Das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale heben und nach Belieben in Spalten oder Würfel schneiden bzw. mit einer Gabel zerdrücken.
Avocado für kalte Speisen
Eine reife Avocado braucht nicht viel Verarbeitung, sie schmeckt geschält und in Scheiben geschnitten als Brotbelag oder im Salat. Auch als Smoothie-Zutat ist die Avocado sehr beliebt.
Beliebt ist auch Guacamole, ein Dip aus pürierter Avocado, gewürzt beispielsweise mit Knoblauch, Chili und Zitronensaft oder auch mit Joghurt verfeinert. Hier ein Rezept für selbstgemachte Guacamole.
Warme Gerichte mit Avocado
Warm kann man Avocado als cremige Suppe genießen. Zu beachten ist dabei nur, dass Avocado nicht kochen darf, da sie sonst einen bitteren Geschmack entwickelt.
Ein wahrer Gaumenschmaus sind gebratene oder gegrillte Avocadohälften.
Auch beispielsweise mit Käse überbacken schmeckt die Avocado sehr lecker. Hierfür die Avocadohälften mit Käse bestreuen und für 10-15 Minuten in den auf 180 Grad vorgeheizten Backofen geben.
Avocado für vegetarisches Sushi
Im Sushi ist die Avocado eine leckere vegetarische Alternative zum Fisch.
Desserts und Süßspeisen mit Avocado
Aus Lateinamerika und Südostasien stammen bei uns weniger bekannte süße Zubereitungsarten wie Eis oder Dessertcreme.
Avocado als Ei- oder Butterersatz
Unter anderem kann die Avocado auch als Butterersatz dienen. So kann das Fruchtfleisch ganz einfach auf das Brot gestrichen werden. Weiters können 50 Gramm pürierte Avocado sowie 50 Gramm Pflanzenöl 100 Gramm Butter beim Backen ersetzen.
Ebenso als Ei-Ersatz kann die Avocado dienen. Hier ein Rezept: Ei-Ersatz aus Avocado.
Welche Gewürze passen zu Avocado?
Neben Salz und Pfeffer kann die Avocado mit Knoblauch oder Chili verfeinert werden.
Auch der Kern ist essbar
Meist wird dieser entsorgt, jedoch ist auch der Avocadokern genießbar und steckt voller gesunder Nährstoffe.
Info: Allerdings sollte dieser nur in kleinen Mengen und nur gelegentlich verzehrt werden, da im Kern der Bitterstoff Persin enthalten ist, der zu Vergiftungserscheinungen führen kann.
Am besten zuerst die dunkle Haut mit einem Messer entfernen und den Kern für ca. 3 Tage bei Raumtemperatur trocknen lassen. Anschließend kann der Kern in gemahlener oder geraspelter Form in kleinen Mengen als Zutat für Smoothies, Salate oder Müslis verwendet werden.
Tipp: Schneller geht es, wenn man den weichen Kern in Scheiben schneidet und diese in einer Pfanne röstet.
Unsere Rezept-Tipps
- Avocado-Hähnchen-Toast
- Gebackene Avocados
- Spinat Avocado Salat
- Guacamole mit Rucola
- Scharfe Pizza mit Avocado
- Avocadoeis
- weitere Avocado Rezepte
Wie erkennt man, ob eine Avocado reif ist?
Avocados fallen noch hart vom Baum und reifen am Boden nach. Auch die im Handel erhältlichen Avocados sind meist noch hart und sollten erst verzehrt werden, wenn sie sich mit dem Finger leicht eindrücken lassen und das Fruchtfleisch butterweich ist. Dies kann je nach Reifegrad zwei bis zu zehn Tage dauern.
Wie lagert man eine Avocado richtig?
Der Reifungsprozess lässt sich beschleunigen, indem man die Avocado in Zeitungspapier wickelt oder zusammen mit Äpfeln oder Bananen lagert.
Im Kühlschrank sollte man sie nicht aufbewahren, da sie dort nicht nachreifen kann und an Aroma verliert. Jedoch können bereits nachgereifte Exemplare im Kühlschrank gelagert werden.
Tipp: Die angeschnittene Frucht wird an der Luft schnell braun und sollte daher möglichst schnell verarbeitet und verzehrt werden. Ist dies nicht möglich, kann man etwas Zitronen- oder Limettensaft auf die Avocadostücke geben.
Tipp: Wird Avocadocreme im Voraus zubereitet, dann bis zum Verzehr den Avocadokern hineinlegen - das verhindert, dass die Creme braun wird.
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