Schnittkäse
Schnittkäse ist der Klassiker unter den Käseprodukten. Darunter fallen die unterschiedlichsten Sorten, deren Geschmack von fein-mild bis hin zu würzig-intensiv reicht. Schnittkäse ist daher vielseitig einsetzbar und eine große Bereicherung für zahlreiche Gerichte.

Definition: Was ist Schnittkäse?
Schnittkäse ist eine Bezeichnung für Käsesorten, die sich aufgrund ihrer Textur und Konsistenz leicht in Scheiben schneiden lassen. Diese entsteht durch die im Vergleich zu Hartkäse kürzere Reifezeit.
Schnittkäse kann aus verschiedenen Milchsorten hergestellt werden, zumeist wird aber Kuhmilch bei der Herstellung genutzt.
Was ist halbfester Schnittkäse?
Halbfester Schnittkäse überzeugt mit einer weichen, geschmeidigen Konsistenz.
Die verschiedenen Schnittkäsesorten
Welche Schnittkäsesorten gibt es?
Es gibt eine Vielzahl von Schnittkäsesorten, die sich in ihrem Geschmack, ihrer Textur und ihrer Farbe unterscheiden. Zu den in Deutschland bekanntesten und beliebtesten Vertretern zählen:
- Gouda: Der holländische Käse hat einen milden bis kräftigen Geschmack und eine weiche bis feste Textur, abhängig von seinem Alter. Junger Gouda erfreut sich auch bei sonst weniger Käse begeisterten Menschen großer Beliebtheit.
- Edamer: Bei Edamer handelt es sich um einen deutschen Käse. Edamer hat einen milden Geschmack und eine feste Textur. Er wird häufig in Verbindung mit Cracker oder Brot als Snack verzehrt.
- Butterkäse: Butterkäse verfügt über einen besonders cremigen Geschmack. Seinen Namen verdankt er seiner Konsistenz, die an frische Butter erinnert. Butterkäse eignet sich sowohl für warme Gerichte wie Aufläufe, als auch als Brotbelag.
- Appenzeller: Der würzige Käse aus der Schweiz eignet sich gut für Fondue oder Raclette. Benannt ist der Käse nach dem Appenzellerland in der Schweiz, wo er bereits seit dem Mittelalter produziert wird.
Schnittkäseherstellung
Die Herstellung von Schnittkäse erfolgt in mehreren Schritten, die sich für den überwiegenden Teil der Käsesorten in ihren Grundsätzen gleichen.
- Die Milch wird zunächst gefiltert und pasteurisiert. Beim anschließenden Zentrifugieren werden Magermilch und Rahm voneinander getrennt. Dieser Prozess wird als entrahmen bezeichnet. Durch die anschließende kontrollierte Zugabe von Sahne bzw. Rahm kann der Fettgehalt genau bestimmt werden.
- Durch die Zugabe von Gerinnungsenzymen oder Lab wird die Milch geronnen. Anschließend erfolgt die Fermentation. Dabei wird die Milch mit Hilfe von Hefen, Pilzen oder Bakterien angesäuert und dadurch angedickt. Der dadurch entstehende Teil wird als Gallerte bezeichnet. Durch die Gärung mittels Milchsäurebakterien verliert die Milch ihren Laktosegehalt, sodass der fertige Käse kaum noch Laktose enthält.
- Sobald die Gallerte die richtige Konsistenz hat, wird sie durch eine Harfe oder einen Bruchschneider in gleich große Stücke zerteilt.
- Hat der Käsebruch die richtige Konsistenz erreicht, wird er abgefüllt. Im Anschluss erhält der Käse ein Salzbad. Das Salzbad sorgt für die Entstehung der Käserinde, die den Käse vor Bakterien schützt und seine Haltbarkeit verlängert.
- Anschließend folgt der Reifungsprozess, bei dem der Käse insbesondere auch an Wasser verliert. Je nach Käse kann dieser Prozess mehrere Monate dauern.
Die Verwendung in der Küche

Wofür kann Schnittkäse verwendet werden?
Schnittkäse wird häufig als Brotbelag, als Zutat für Sandwiches, Salate, Pizza und andere Gerichte sowie als Snack oder Beilage verwendet.
Er kann auch als Teil eines Käseboards für Partys und Veranstaltungen dienen. Durch die Verfügbarkeit der unterschiedlichsten Sorten gibt es für Schnittkäse einen sehr breiten Anwendungsspielraum.
Wie schneidet man Schnittkäse?
Insbesondere, wenn der Käse auf einer Käseplatte angerichtet werden soll, ist die richtige Schnitttechnik von Bedeutung.
Vor dem Schneiden sollte der Käse auf Zimmertemperatur gebracht werden, da er sich auf diese Weise am einfachsten schneiden lässt. Wenn möglich, sollte ein Messer mit einer Wellenklinge verwendet werden. Das Messer verhindert das Abgleiten des Käses und ermöglicht einen gleichmäßigen Schnitt.
Tipp: Für ein sauberes Schnittbild kann das Messer vor jedem Schnitt kurz feucht abgewischt werden.
Welcher Schnittkäse eignet sich zum Überbacken?
Zum Überbacken eignen sich besonders gut Gouda oder Edamer. Diese Käsesorten schmelzen gut und haben einen milden Geschmack, der durch das Überbacken nicht überdeckt wird.
Was passt zu Schnittkäse?
Beliebte Begleiter für Schnittkäse sind zum Beispiel:
- Brot
- Cracker
- Obst
- Gemüse
- Nüsse
- Marmeladen
Tipp: Bei der Beilage zum Käse sollte darauf geachtet werden, dass diese den Käse nicht dominiert, gleichzeitig aber über ausreichend Eigengeschmack verfügt.
Ist Schnittkäse laktosefrei?
Die meisten Schnittkäsesorten sind laktosefrei. Der Laktosegehalt ist auf der Verpackung zu finden.
Unsere Rezept-Empfehlungen:
- Panierter Gouda
- Appenzeller Käsenudeln
- Käsesalat
- Brot-Käse-Snack
- Frittierte Käsebällchen
- Hot Cheese Dip
- Käse-Toast
Haltbarkeit und Aufbewahrung von Schnittkäse
Eine geöffnete Packung Schnittkäse ist normalerweise 2-4 Wochen im Kühlschrank haltbar. Der Käse sollte bei einer Temperatur von 4-8 Grad Celsius aufbewahrt werden.
Info: Lagert der Käse zu kühl, sterben die enthaltenen Milchsäurebakterien ab. Der Käse sollte daher nicht bei weniger als 2 Grad Celsius gelagert werden.
Tipp: Ein Käsepapier kann helfen, den Käse möglichst lange frisch zu halten. Dadurch wird außerdem vermieden, dass der Käse in Kontakt mit anderen Lebensmitteln kommt und dadurch Kontaminationen entstehen.
Kann man Schnittkäse einfrieren?
Der Schnittkäse lässt sich auch einfrieren und kann nach vorsichtigem Auftauen auch weiterhin beispielsweise zum Überbacken genutzt werden.
Der Käse verliert aber an Geschmack und Flüssigkeit, sodass er sich für eine Käseplatte oder als Brotbelag nur noch bedingt eignet.
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