Reis
Reis ist eine der ältesten Getreidesorten der Welt und wurde bereits vor 7000 Jahren in China angebaut und kultiviert. Er zählt, vor allem in asiatischen Ländern, als wichtigstes Grundnahrungsmittel und ist auch in Deutschland eine sehr beliebte Getreidesorte.
Allgemeines
Neben Weizen zählt Reis zu den wichtigsten Getreidepflanzen der Welt und ist für viele Menschen vor allem in Asien ein Grundnahrungsmittel.
In seinem Herkunftsland China wurde Reis bereits vor 7000 Jahren angebaut und zählt damit zu einer der ältesten Getreidesorten überhaupt.
Dabei unterscheidet man zwischen den Pflanzenarten Oryza glaberrima und Oryza sativa, von der sich weitere Unterarten unterscheiden lassen. Diese Unterarten unterteilt man wiederum in Langkorn-, Mittelkorn- und Rundkornreis, wovon sich heute die bekannten Reissorten bilden.
Aussehen
Reis wird großteils als Tieflandanbau kultiviert, das heißt dieser wird auf überschwemmten Flächen angebaut, die entweder bewässert werden oder durch Niederschlag genügend Wasser erhalten.
Die Reispflanze selbst besteht aus mehreren Halmen, die bis zu 150 cm hoch werden können. Darauf findet man die Blätter und die Rispenhalme, aus denen der Reis gewonnen wird.
Anbau
Größtenteils erstreckt sich der heutige Anbau hauptsächlich auf Gebiete in China, Indien und Südostasien, wovon ca. 90 % der bekannten Reissorten im Handel stammen.
Weitere Anbaugebiete findet man in Europa, Amerika, Afrika und Australien, die aber weltwirtschaftlich gesehen eher gering sind.
Saison
Reis ist das ganze Jahr über erhältlich und verfügbar, da das Hauptanbaugebiet in Asien liegt.
Welche Reissorten gibt es?
Reis ist mitunter eine sehr vielfältige Pflanze, die zur Familie der Süßgräser gehört. Man unterscheidet zwischen der Indica-Gruppe, zu der Langkornreis zählt und der Japonica-Gruppe, zu der die Sorten des Rundkorn- und Mittelkornreis zählen.
Da sich jede Reissorte in Form, Geschmack und Aussehen unterscheidet und es weltweit unzählige verschiedene Sorten gibt, manche gehen von etwa 8.000 und mehr aus, findet man hier eine Übersicht der bekanntesten Reissorten:
Langkornreis
Langkornreis hat eine längliche, schmale Form mit einer Länge von etwa 6 bis 8 Millimeter. Dieser Reis bleibt auch nach dem Kochen sehr körnig und klebt nicht zusammen.
Bekannte Langkornreissorten:
- Basmati-Reis: ist lang, dünnkörnig und sehr aromtisch. Dieser wird hauptsächlich in Indien, Nepal und Pakistan angebaut, daher findet man diesen in vielen orientalischen Rezepten
- Jasmin-Reis: der "Duftreis" hat ein intensives Aroma und wird vor allem in Kambodscha, Thailand und Vietnam angebaut.
- Patna-Reis: dieser Reis ist fast durchsichtig und bleibt nach dem Kochen recht trocken.
Rundkornreis
Rundkornreis wird auch Klebreis bezeichnet, da dieser nach dem Kochen sehr klebrig ist und einen höheren Stärkegehalt besitzt. Die Körner dieser Reissorten sind deutlich dicker und haben etwa eine Länge von 5 Millimeter.
Bekannte Rundkornreissorten:
- Koshihikari: ist auch unter den Namen Japanreis bekannt, die Körner dieser Reissorte sind besonders weich und werden für verschiedene japanische Gerichte verwendet.
- Bombareis: ist ein spanischer Reis, der typischerweise für die traditionelle Paella verwendet werden, aber auch für andere Gerichte.
- Sushireis: hier gibt es ebenfalls mehrere Sorten, die besonders viel Stärke enthalten und dadurch sehr klebrig sind, wodurch sie sich perfekt für Sushi eignen. Auch unter dem Namen Japanreis erhältlich. Eine der bekanntesten Sorte ist Selenio.
Mittelkornreis
Dieser ist eine Mischform aus Rundkorn- und Langkornreis, weist eine Länge von etwa 5 bis 6 Millimeter auf und ist nur leicht klebrig.
Bekannte Mittelkornreissorte:
- Arborio: ist ein typischer Risottoreis, der in Italien angebaut wird, weitere bekannte Sorten von Risottoreis sind Carnaroli und Vialone
Weitere Reissorten
Neben den bereits erwähnten Langkorn-, Rundkorn- und Mittelkornreissorten gibt es noch einige besondere Reissorten. Hierzu zählen:
- Naturreis: auch bekannt unter den Namen Vollkornreis, da bei diesem die Schale nicht entfernt wird und er dadurch wichtige nährstoffreiche Eigenschaften behält.
- Wildreis: dieser gehört zwar zu den Süßgräsern, ist aber eine andere Gattung als der bekannte Reis. Die Früchte dieser Pflanze werden wie die typischen Reiskörner verwendet, schmecken aber leicht nussig.
- Roter Reis: hierbei gibt es zwei Arten, zum einen aus Asien, der durch Fermentierung rot wird, und eine besondere Reissorte aus Italien, wo die Pflanze auf besonders lehmreichen Böden wächst und von Natur aus ihre typsiche Färbung erhält.
Wie gesund ist Reis?
Wie schon bereits erwähnt gehört Reis in vielen Ländern zu den Grundnahrungsmitteln und das nicht ohne Grund, denn Reis enthält äußerst wenig Fett, viele Vitamine und wertvolle Kohlenhydrate, die lange satt machen.
Darüberhinaus ist er cholesterinarm und besonders gut für die Verdauung, denn er wirkt beruhigend und ist leicht verdaulich, weswegen vor allem Menschen mit empfindlichen Mägen nicht auf den gesunden Reis verzichten sollten.
Naturreis ist dabei etwas gesünder als "weißer" Reis, denn dieser enthält das volle Korn, das heißt auch die Schale, die mehr Nährstoffe enthält.
Nährstoffe auf 100 g (gekochter weißer Reis:)
- Kalorien: 126 kcal
- Eiweiß: 3,3 g
- Kohlenhydrate: 28,1 g
davon Zucker: 0,1 g - Fett: 0,4 g
- Ballaststoffe: 0,6 g
Kann man Reiswasser trinken?
Beim Kochen gibt der Reis zum Teil wertvolle Nährstoffe sowie Stärke ins Wasser ab, das dann getrunken werden kann. Vor allem bei Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Durchfall oder auch einen gereizten Magen kann dieses Wasser beruhigend wirken.
Verwendung in der Küche
Reis ist so enorm vielfältig, denn Reis wird als Beilage, Hauptgericht, in Süßspeisen und Desserts oder auch in Suppen verwendet.
Noch dazu lässt sich aus Reis "Milch" herstellen, die vor allem, aber nicht nur, in der veganen Ernährung eine tolle Alternative zur herkömmlichen Milch bietet. Aufgrund des von Natur aus süßlichen Geschmacks ist sie besonders gut für Süßspeisen, Porridge oder Pfannkuchen geeignet.
In vielen Ländern ist Reis auch in traditionellen Gerichten vertreteten, wie Spanische Paella mit Meeresfrüchten, Serbisches Reisfleisch, Usbekischer Plow oder auch japanisches Nigiri Sushi.
Hier haben wir einige Rezept-Ideen mit Reis:
- Süßer Reisauflauf
- Gemüsereis
- Bolognese-Reis
- Arancini - Reisbällchen
- Reis mit Meeresfrüchten
- hier noch weitere Reis Rezepte
- sowie Milchreis Rezepte
Welche Gewürze passen zum Reis?
Je nachdem welche Speisen man mit Reis zubereitet, gibt es natürlich unterschiedliche Gewürze, die zum Reis passen. Aber auch Reis natur kann unterschiedlich gewürzt werden.
- Salz: Salz bringt den Eigengeschmack von Reis besser zur Geltung und wird daher in vielen Gerichten dem Wasser hinzugefügt.
- Orientalische Würze: Nelken, Kardamom, Piement oder Kreuzkümmel verleihen dem Reis ein unwiderstehliches Aroma.
- Mediterrane Würze: Klassische Kräuter wie Basilikum, Oregano, Petersilie und Rosmarin verfeinern mediterrane Gerichte, dazu Salz, Pfeffer oder auch Muskatnuss geben.
- Asiatische Würze: Zu asiatischen Reisgerichten passen Zitronengras, Koriander, Ingwer, Currygewürze und Sojasauce
- Klassische Gewürze: Petersilie, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Muskatnuss sind klassische Gewürze, die jeden Reis im Nu aufpeppen können.
Reis nimmt zudem die verschiedenen Aromen von Gewürzen sehr gut auf, wenn diese im Kochwasser mitgegart werden.
Bei frischen Kräutern kann man diese auch in Olivenöl etwas schwenken und den fertig gekochten Reis unterheben. Das verleiht zusätzlich Geschmack.
Butter unter den fertig gekochten Reis gemischt, gibt ebenfalls zusätzlichen Geschmack und wird so gerne als Beilage serviert.
Wie kocht man Reis richtig?
Zum Reis kochen benötigt es im Grunde nicht viel. Wasser, etwas Salz und Reis und schon kann man sich daraus eine leckere Beilage zaubern.
Ob Reis mit der Quell- oder Wassermethode gekocht wird bleibt jedem selbst überlassen. Hier findet man eine Anleitung: Reis kochen.
Richtige Lagerung und Haltbarkeit
Ungekocht sollte man Reis in der Originalverpackung verschlossen oder nach dem Öffnen in einem geeigneten Behälter möglichst trocken und luftdicht aufbewahren. So kann Reis bis zu zwei Jahre aufbewahrt werden und eignet sich daher sehr gut für die Vorratshaltung.
Gekochten Reis sollte man innerhalb von zwei Tagen aufbrauchen, da er schnell verdirbt.
Wenn man doch mal zuviel Reis gekocht hat, kann man diesen auch einfrieren. Hierzu den Reis einfach vollständig abkühlen lassen und in einem geeigneten Behälter oder Tiefkühlbeutel einfrieren.
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User Kommentare
Bezüglich zur Haltbarkeit des gekochten Reis: Durch die große Oberfläche der gesamten Reiskörner können diese schneller von Keimen befallen werden. Wenn mir Reis übrig bleibt gibt es am nächsten Tag eine Reispfanne mit Hühnchen oder anderem Fleisch
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Ein guter Artikel. Es gibt noch den „Parboiled-Reis“: Parboiled Reis ist ein spezieller, vorverarbeiteter Reis, bei dem die Nährstoffe aus der Schale ins Innere des Korns gepresst werden. Dies geschieht durch ein Dampf- oder Druckverfahren, bevor der Reis geschält und poliert wird. Dadurch bleiben mehr Vitamine und Mineralstoffe erhalten als bei weißem Reis.
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