Bayrische Küche
Bei bayrischer Küche denkt man unwillkürlich an Schweinebraten mit Knödeln, Sauerkraut, Weißwürste mit süßem Senf oder Brezeln. Mit der bayrischen Küche verbindet man typischerweise eine bodenständige, bäuerlich rustikale Hausmannskost.

Typisch für die bayrische Küche sind viele Fleischgerichte, Mehlspeisen und Knödel. Die Kontinuität und Beständigkeit in den Adelshäusern durch das Erbgesetz hat sich auch in der Küche niedergeschlagen.
Die Bayern nehmen den Spruch "Essen hält Leib und Seele zusammen" wörtlich. Die Küche wurde mit beeinflusst von der französischen, ungarischen und italienischen Küche. Auch Einflüsse der böhmischen sowie österreichischen Küche sind zu finden.
Typisch bayrische Gerichte
Weißwurst
Die beliebte Weißwurst soll ein Zufallsprodukt sein, weil dem Wirt Moser Sepp bei seiner allmorgendlichen Bratwurstherstellung Schafsdärme ausgingen und er die dickeren Schweinedärme verwenden musste. Da diese beim Braten geplatzt wären, brühte er sie in heißem Wasser.
Hier ein Rezept für eine selbstgeamchte Münchner Weißwurst.
Brezel
Die Brezel wird in der christlichen Tradition schon im Mittelalter erwähnt. Der Name könnte vom lateinischen "brachitum" (= Arm) kommen. Die Form symbolisiert zum Gebet verschlungene Arme. Im Deutschen wurde aus brachitum Brezel.
Hier ein Rezept für Bayerische Brezeln.
Suppen
Zur bayrischen Mahlzeit gehört eine Vorsuppe, z. B. als Brezensuppe, Bayerische Brotsuppe, Biersuppe oder Hochzeitssuppe.
Schweinebraten

Weil Schweinefleisch früher teuer war, fand man den Schweinebraten zunächst nur auf reichen Tafeln, im Laufe der Zeit auch in der einfachen Küche. Meistens wird Fleisch aus Schulter, Nacken oder Schinken mit Schwarte verwendet.
Die typische Saucen wird aus Fleischbrühe und Dunkelbier hergestellt.
Schweinshaxe
Früher war eine selbst gemästete Sau als Hauptfleischquelle kostbar und man wollte alle Teile verwenden, auch die Extremitäten. Schon seit dem 19. Jh. isst man die Schweinshaxe mit Knödeln.
Unsere Rezept-Tipps:
Leberkäse
Der Leberkäse besteht aus fein gehacktem Schweine- und Rindfleisch und wird in einer Brotform gebacken. Er besteht aber nicht aus Leber, sondern leitet sich ab aus "Lab" und "Kasi", die mit der Gerinnung von Fleischeiweiß durch Kochen verbunden sind.

Kraut
Zu den am häufigsten verwendeten Gemüse gehört Kraut, entweder als Sauerkraut oder Krautsalat . Früher gab es eine Krautsteuer, das "Bischofskraut".
Knödel
Seit dem Mittelalter sind Knödel als Beilagen bekannt. Sie bestanden ursprünglich aus Wasser, Mehl und Fleisch. Weil Fleisch knapp war, ersetzte man es durch Brot oder Kartoffeln.
Unsere Rezept-Tipps:
Spätzle
Die Spätzle könnten vom italienischen "Spezzato" (= Zerstückeltes, Geschnetzeltes) abgeleitet sein oder weil Frauen bei der Herstellung Teigstücke in die Hand nahmen (Spatz in der Hand).
Ein Klassiker sind die Allgäuer Käsespätzle.
Süßspeisen
Der Kaiserschmarrn soll auf Kaiser Franz Josef I. zurückgehen, der sich mit "Schmarrn" über einen zu dicken und zerstückelten Pfannkuchen aus der Küche beschwerte.
Die bekannte bayerische Creme geht auf Isabeau de Bavière, die spätere französische Königin im Mittelalter zurück.
Weitere bekannte Rezepte aus Bayern
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