Bohnenkraut
Für lange Zeit ist Bohnenkraut lediglich als Gewürz für Speisen mit Bohnen verwendet worden. Doch die starke Würzkraft des Krauts kann mehr, so würzt es auch andere Gerichte und macht schwere Speisen leichter verdaulich.

Steckbrief: Bohnenkraut
Es gibt über 40 verschiedene Bohnenkraut-Arten. Darunter sind das Sommerbohnenkraut sowie das Winterbohnenkraut (Bergbohnenkraut) die bekanntesten Arten.
Bohnenkraut sieht aus wie ein Strauch, kann eine Höhe von 50 cm erreichen und gehört zu den Lippenblütlern. Im Sommer blüht das Kraut und zeigt weiße bis violette Blüten.
Die Ernte des Bohnenkrauts erfolgt vor der Blütezeit. Vom diesem Kraut können die Blätter und die Stängel in der Küche eingesetzt werden.
Wie wird Bohnenkraut noch bezeichnet?
Bohnenkraut ist auch unter den Namen Pfefferkraut, Aalkraut, Wurstkraut oder Josefele bekannt.
Herkunft
Das Bohnenkraut findet seinen Ursprung im östlichen Mittelmeerraum. Doch auch in Zentralasien wurden Spuren von ihm ausgemacht. In Mitteleuropa kannten die Menschen Bohnenkraut erst ab dem 9. Jahrhundert.
Heutzutage wird es fast weltweit kultiviert. Die bedeutendsten Anbauländern sind Ungarn und Rumänien.
Wann hat Bohnenkraut Saison?
Die Saison dieses Krautes ist von Juli bis September. In den übrigen Monaten kann getrocknetes sowie tiefgekühltes Bohnenkraut erworben werden.
Geschmack von Bohnenkraut
Bohnenkraut zeichnet sich durch einen intensiven, würzigen Geschmack aus, welcher pfeffrige Nuancen aufweist.
Info: Der Geschmack variiert nach dem Zeitpunkt der Ernte. Im Winter ist er deutlich intensiver als im Sommer.
Kaloriengehalt und Nährwerte von Bohnenkraut
100 Gramm frisches Bohnenkraut hat 54 kcal. Zudem stecken in ihm 9,3 Gramm Kohlenhydrate, 1,2 Gramm Eiweiß, 1 Gramm Ballaststoffe sowie 2,7 Gramm Fett.
Wie gesund ist Bohnenkraut?
Das Kraut ist als Heilmittel für Verdauungsprobleme bekannt und soll bei Blähungen und Durchfall helfen können.
Deftige Speisen mit Bohnenkraut sind leichter zu verdauen.
Das Kraut ist reich an ätherischen Ölen, zu denen Cienol, Terpene, Thymol und Zymen gehören. Durch sie wird der Appetit angeregt und Bronchialerkrankungen können gelindert werden.

Verwendung in der Küche
Zum Würzen kann sowohl das frische als auch das getrocknete Kraut verwendet werden.
- Bohnekraut ist ein klassisches Gewürz für jede Art von Bohnengericht.
- Eine schmackhafte Kombination zu diesem Kraut sind Hülsenfrüchte.
- Auch für Gerichte mit Fleisch, welche einen markanten Eigengeschmack aufweisen, ist Bohnenkraut ein geeignetes Gewürz.
- Auch zum Einlegen von Gurken oder Pilzen wird gerne Bohnenkraut benutzt.
- Weiters eignet sich Bohnenkraut zum Verfeinern von Salaten, Wildgerichten, Pilzspeisen, Gemüse und Kartoffelgerichten.
Tipp: Bohnenkraut sehr sparsam verwenden, da es sehr intensiv schmeckt. Frisches Bohnenkraut erst kurz vor dem Servieren zur Speise geben.
Mit welchen Kräutern kann Bohnenkraut kombiniert werden?
Besonders gut passt Bohnenkraut zu folgenden Kräutern:
Unsere Rezept-Empfehlungen:
- Salat mit grünen Bohnen
- Bohneneintopf
- Birnen, Bohnen und Speck
- Schinkenbohnen
- Schnibbelbohneneintopf
Haltbarkeit & Aufbewahrung
Bohnenkraut kann eingefroren oder getrocknet werden.
Wie Bohnenkraut trocknen?
Ein klarer Vorteil gegenüber vielen anderen Pflanzen ist, dass Bohnenkraut durch das Trocknen nicht an Aroma verliert.
Dafür die Pflanze bündeln und zum Trocknen an einem schattigen sowie trockenen Standort aufhängen.
Sobald die Blätter vollständig getrocknet sind, werden sie vom Stängel abgetrennt und in einem luftdichten Behältnis (Glas oder Beutel) aufbewahrt.
Info: Getrocknetes Bohnenkraut sollte kühl sowie trocken gelagert werden, so ist es für 12 Monate haltbar.
Bohnenkraut einfrieren
Hierfür das Kraut waschen, mit Küchenpapier trocken tupfen und in geeigneten Behältern einfrieren.
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