Austernpilz

Der Austernpilz ist ein faszinierender Pilz, der sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. Die Pilze werden oft als Superfood bezeichnet, da sie reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien sind.

Austernpilz Austernpilze sind ein köstliches und vielseitiges Superfood, das bequem zu Hause zubereitet werden kann. (Foto by: Wirestock / Depositphotos)

Was sind Austernpilze?

Austernpilze, auch als Austernseitlinge oder Kalbfleischpilze bekannt, gehören zur Familie der Austernpilzgewächse, wachsen in Kolonien und sind in Asien, Europa und Nordamerika heimisch.

Der Pilz hat eine flache, tropfenförmige Kappe und einen fleischigen Stiel. Die Farbe der Kappe reicht von hellbeige, blassgrau bis dunkelbraun und der Stiel ist weiß.

Austernpilze sind ein wichtiger Nährstofflieferant und werden oft in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet.

Wo wächst der Austernpilz?

Der Austernpilz wächst in verschiedenen Teilen der Welt. Er ist in gemäßigten und subtropischen Wäldern weit verbreitet. Der Pilz wächst als Folgezersetzer auf Laubholz, selten auch an Nadelholz. Oft findet man ihn an liegenden, toten Baumstämmen.

In der Natur wachsen Austernpilze auf kranken oder abgestorbenen Laubbäumen. Sie lassen sich gut auf Strohballen züchten und können das ganze Jahr über auch bei warmen Temperaturen wachsen. Der Anbau von Austernpilzen im Garten ist von März bis Oktober möglich, im Gewächshaus sogar ganzjährig.

Es sollte jedoch beachtet werden, dass einige Arten von Austernpilzen ausschließlich an Nadelhölzern wachsen.

Wann hat Austernpilz Saison?

In heimischen Misch- oder Laubwäldern ist der Austernpilz von November bis Februar zu finden. Austernpilze aus der Zucht sind im Handel das ganze Jahr über verfügbar.

Verwechslungsgefahr

Der Austernpilz hat eine sehr charakteristische Form und Färbung, was die Verwechslungsgefahr mit giftigen Pilzen relativ gering hält. Nichtsdestotrotz gibt es einige Pilzarten, die ihm ähneln könnten.

  • Der Nebelgraue Trichterling (Clitocybe nebularis): Dieser Pilz kann bei empfindlichen Personen zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Er wächst meist im Herbst in Laub- und Nadelwäldern und ist grau bis grau-braun gefärbt.
  • Der Graue Wulstling (Amanita spissa): Dieser Pilz kann leicht mit dem Austernpilz verwechselt werden, wenn er jung ist und seine typische Knolle am Stiel noch nicht ausgebildet hat. Er ist zwar nicht tödlich giftig, kann aber zu Unwohlsein und Magen-Darm-Beschwerden führen.
  • Der Elfenbeinschneckling (Hygrophorus eburneus): Dieser Pilz ist zwar nicht giftig, aber ungenießbar. Er hat eine ähnliche Form wie der Austernpilz, ist aber elfenbeinfarben und hat einen schleimigen Hut und Stiel.

Tipp: Es ist wichtig zu beachten, dass die sichere Identifizierung von Pilzen Erfahrung erfordert und bei Unsicherheit immer ein Experte hinzugezogen werden sollte.

Austernpilz Foto Gutekueche.de

Gesundheitsvorteile von Austernpilzen

Austernpilze sind ein reichhaltiges Superfood, das viele gesundheitliche Vorteile bietet. Sie sind besonders reich an Vitamin D und enthalten eine hohe Menge an Folsäure, Kalium und Eisen.

Der Pilz enthält auch Antioxidantien, die helfen können, das Immunsystem zu stärken und Krebs vorzubeugen.

Austernpilze enthalten auch Beta-Glucane, die den Cholesterinspiegel im Körper senken und das Risiko von Herzkrankheiten reduzieren können.

Nährwerte

100 Gramm frische Austernpilze enthalten im Durchschnitt:

  • 23 kcal
  • 3,5 Gramm Eiweiß
  • 2,6 Gramm Kohlenhydrate (davon 0,5 Gramm Zucker)
  • 0,2 Gramm Fett
  • 5,9 Gramm Ballaststoffe

Geschmack Austernpilz

Der Austernpilz überzeugt mit einem vollen, kräftigen Aroma und erinnert vom Geschmack her an Kalbfleisch, deshalb auch der Name Kalbfleischpilz.

Verwendung in der Küche

Wie Austernpilze vorbereiten?

Die Pilze am besten mit einem Pinsel oder Küchentuch reinigen und nur im äußersten Notfall waschen. Den Stielansatz entfernen und bei Bedarf größere Hutkappen halbieren oder vierteln.

Kann man bei Austernpilzen die Stiele mitessen?

Ja, auch die Stiele sind essbar.

Zubereitungsmöglichkeiten

Austernpilze können auf verschiedene Arten zubereitet werden und sind eine vielseitige Zutat in vielen Gerichten.

Sie eignen sich zum Braten, Grillen, Dünsten, Frittieren, Dämpfen, können aber auch roh gegessen werden. Paniert schmeckt dieser ausgezeichnet.

Der Pilz kann als Fleischersatz in vegetarischen oder veganen Gerichten dienen und ist eine großartige Zutat in Suppen, Saucen sowie Nudelgerichten.

Weiters ist der Austernpilz eine beliebte Zutat für asiatische Gerichte.

Austernpilze harmonieren sehr gut mit Geflügel oder Wild.

Info: Roh sind die Pilze schwer verdaulich und können oft bitter schmecken. Besonders gut verträglich sind klein geschnittene, gut durcherhitze Pilze.

Welche Gewürze passen zum Austernpilz?

Neben Salz und Pfeffer können Gerichte mit Austernpilzen auch mit folgenden Gewürzen und Kräutern verfeinert werden:

Rezept-Ideen mit Austernpilz:

Wo man Austernpilze kaufen kann

Austernpilze sind in vielen Supermärkten, Naturkostläden und online erhältlich. Beim Kauf sollten sie sauber und frei von Schimmel oder Fäulnis sein.

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Austernpilze enthalten viel Eiweiß, deshalb verderben sie relativ schnell. Die Pilze am besten in ein feuchtes Baumwolltuch wickeln und im Kühlschrank im Gemüsefach aufbewahren. So sind diese für rund 6 Tage haltbar.

Kann man rohe Austernpilze auch einfrieren?

Die Pilze putzen, bei Bedarf in Stücke schneiden und in einem passenden Behälter oder in einem Gefrierbeutel einfrieren. So sind diese für rund 8 Monate haltbar.

Tipp: Am besten gleich den gefrorenen Pilz in die Pfanne geben und mitbraten. Ein vorheriges Auftauen ist nicht notwendig.


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User Kommentare

il-gatto-nero

Das sind die einzigen „Austern“ die ich bedenkenlos essen werde – als Pilze. Schön, dass man diese Pilze auch daheim züchten kann.

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