Himbeeren
Die Himbeere ist die feinste aller Beeren, zählt zu den nährstoffreichsten Obstsorten und gilt als heimisches Superfood. Sie überzeugt vor allem durch ihren süß-säuerlichen Geschmack, ist aber aufgrund ihrer zarten Fruchtstruktur sehr empfindlich und sollte stets mit Sorgfalt behandelt werden.
Allgemeines
Die Himbeere blickt auf eine lange Geschichte zurück und wurde bereits in der Antike als Heilpflanze geschätzt. Heute ist sie auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. In freier Natur wächst die Frucht vor allem in Mittel- und Nordeuropa, in Teilen Asiens sowie im nördlichen Nordamerika.
Neben ihrem natürlichen Vorkommen wird die Frucht auch weltweit erwerbsmäßig kultiviert. Die Pflanzen entwickeln robuste, mit feinen Stacheln besetzte Ruten, die eine Höhe von 1-2 Metern erreichen können.
Botanisch zählt die Himbeere zur Familie der Rosengewächse. Übrigens handelt es sich streng genommen dabei nicht um eine Beere im klassischen Sinne, sondern um eine Sammelsteinfrucht. Denn jede einzelne kleine Frucht ist ein winziges Steinfrüchtchen, die gemeinsam die typische, vielgliedrige Beerenform ergeben.
Sorten von Himbeeren
Himbeeren gibt es in zahlreichen Züchtungen, die sich in Farbe und Geschmack unterscheiden. Die bekanntesten sind:
- Rote Himbeeren sind die klassische und am weitesten verbreitete Sorte. Sie haben ein süß-säuerliches Aroma.
- Gelbe Himbeeren sind milder und oft süßer als rote Sorten, jedoch seltener im Anbau.
- Schwarze Himbeeren überzeugen mit einem feinen Aroma und mit einem besonders hohen Gehalt an Antioxidantien.
Daneben unterscheidet man auch noch Sommer- und Herbsthimbeeren, die entweder im Juni und Juli oder von August bis Oktober erntereif sind.
Wann hat die Himbeere Saison?
Himbeeren haben, je nach Sorte, von Juni bis Oktober Saison. Durch Züchtung und Kultivierung in Glashäusern sind sie aber das ganze Jahr über erhältlich.
Geschmack von Himbeeren
Die Himbeere zeichnet sich durch ein feines, liebliches Aroma aus, das süß und gleichzeitig erfrischend saftig ist. Unter den heimischen Beeren gilt ihr Geschmack als einzigartig und macht sie zu einer besonders beliebten Frucht für den direkten Verzehr.
Wie gesund sind Himbeeren?
Himbeeren gelten als besonders nährstoffreiche Beerenfrüchte und sind ein echtes heimisches Superfood. Sie liefern wichtige Vitamine, darunter vor allem Vitamin C und K, sowie Mineralstoffe wie Mangan und Magnesium. Zudem enthalten sie wertvolle Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und das Sättigungsgefühl unterstützen.
Besonders hervorzuheben ist ihr hoher Gehalt an Antioxidantien, darunter Anthocyane und Flavonoide, die freie Radikale im Körper neutralisieren und so die Zellen schützen können. Dank ihres geringen Kaloriengehalts passen Himbeeren perfekt in eine gesunde, ausgewogene Ernährung und bereichern zugleich als frische Zutat Smoothies, Desserts, Müsli oder Porridge mit ihrem aromatischen Geschmack.
Nährstoffe auf 100 g:
- Kalorien: 43 kcal
- Eiweiß: 1,3 g
- Kohlenhydrate: 4,8 g
davon Zucker: 4,6 g - Ballaststoffe: 4,7 g
- Fett: 0,3 g
Verwendung in der Küche
Himbeeren sind nicht nur frisch ein Hochgenuss, sie bereichern zudem zahlreiche Süßspeisen und Desserts und können auch gekocht verwendet werden. Vor allem der süß-säuerliche Geschmack macht sie zu einem idealen Snack für zwischendurch, aber auch als Topping für Joghurts, Quark, Müsli oder Porridge.
In der Küche werden sie zudem gerne für Marmeladen, Gelee, Himbeerkuchen, Desserts und Smoothies verwendet.
Auch eingefroren oder zu Püree verarbeitet behalten Himbeeren ihr Aroma und können ganzjährig genutzt werden. Dank ihres intensiven Geschmacks lassen sie sich hervorragend mit anderen Früchten kombinieren oder zu Saucen, Dressings und Getränken verarbeiten.
Beliebt sind auch leckere Erfrischungen wie ein Himbeer-Minze-Eis, Himbeer Parfait oder als Heiße Himbeerliebe. Daneben können Himbeeren ebenfalls zu Schnaps und Likör weiterverarbeitet oder für Obstsalate, in Rumtöpfen oder als Kaltschale serviert werden.
Tipps
Die zarten Früchte verlangen eine schonende Handhabung, um ihr volles Aroma und die feine Konsistenz zu bewahren. Daher gibt es einiges zu beachten:
- Die Früchte am besten nur trocken verlesen und nur stark verschmutzte Beeren vorsichtig mit Wasser waschen, da sie sonst ihr Aroma verlieren. Zudem sind die Früchte sehr druckempfindlich.
- Am besten direkt nach der Ernte oder dem Kauf verzehren, da sie sehr empfindlich sind und schnell verderben.
- Für Saucen müssen die Früchte nicht unbedingt gekocht werden, es reicht diese durch ein feinmaschiges Sieb zu drücken. So werden sie püriert und man entfernt automatisch die Kerne.
- Auch Himbeerblätter sind essbar und können zu Tee verarbeitet werden.
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Aufbewahrung und Haltbarkeit
Himbeeren gehören zu den empfindlichsten Beerenfrüchten, da ihre Struktur und der kleine Hohlraum im Inneren sie besonders anfällig für Druckstellen und Schimmel machen. Deshalb sollten sie möglichst frisch verzehrt werden, idealerweise innerhalb von 24 Stunden nach dem Kauf oder der Ernte.
- Im Kühlschrank bleiben sie in einer flachen Schale, ausgelegt mit Küchenpapier, etwas länger frisch.
- Für eine längere Haltbarkeit lassen sich Himbeeren auch hervorragend einfrieren. Richtig verpackt, behalten sie im Tiefkühlfach bis zu 12 Monate ihr Aroma. Dafür empfiehlt es sich, die Beeren zunächst einzeln auf einem Blech vorzufrosten und anschließend in Gefrierebeuteln oder -dosen zu lagern, um Verklumpungen zu vermeiden.
Tipp: Beim Einkauf auf feste, reife Früchte achten. Beeren mit Druckstellen, Schimmel oder mehligen Belägen sollten vermieden werden, da sie sehr schnell verderben.
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User Kommentare
Am besten schmecken die Himbeeren die an den Waldrändern zu finden sind. Davon wird dann eine Marmelade gekocht und Himbeeressig angesetzt.
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