Basische Lebensmittel
Bei der Verstoffwechselung von Nahrung entstehen Säuren oder Basen in unterschiedlichen Mengen. So werden Lebensmittel in basenbildende, neutrale sowie säurebildende Lebensmittel eingeteilt. Basenbildende Lebensmittel versorgen den Körper mit wichtigen Mineralstoffen, die für die Entsäuerung von Organen, Bindegewebe, Lymphen, Knochen zuständig sind.
Warum sind basische Lebensmittel wichtig?
Damit unser Körper gut funktionieren kann und wir uns wohl fühlen, ist es wichtig auf einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt zu achten. Viele Zivilisationskrankheiten sind auf eine Übersäuerung zurückzuführen. Diese entsteht wenn der Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht gerät.
Mit einer basischen Ernährung kann man einer Übersäuerung entgegenwirken. Dabei sollte unsere Ernährung zu etwa 80 Prozent aus basischen Lebensmitteln bestehen, die restlichen 20 Prozent sollten aus neutralen sowie guten säurebildenden Lebensmitteln bestehen.
Was sind die Anzeichen für eine Übersäuerung?
Zu den Symptomen einer Übersäuerung zählen:
- Müdigkeit
- verminderte Leistungsfähigkeit
- Schmerzen
- Herz-Kreislauf-Probleme
- geschwächtes Immunsystem
Der PRAL-Wert und der pH-Wert
Der sogenannte PRAL-Wert gibt an, wie säure- bzw. basenbildend Lebensmittel sind. Ein negativer Wert gibt an, dass das Lebensmittel basenbildend wirkt.
Der pH-Wert eines Lebensmittels gibt an, wie sauer oder basisch ein Lebensmittel ist. Basische Lebensmittel weisen einen pH-Wert zwischen 7 und 14 auf.
Der saure Bereich reicht von 0 bis 7.
1. Gemüse
Beinahe wirken alle Gemüsesorten basisch. Spinat gilt als Spitzenreiter, aber auch Blumenkohl, Brokkoli, Möhren, Gurken, Kohlrabi, Porree, Zucchini, Fenchel sowie Feldsalat wirken stark basisch.
Welches Gemüse wirkt säurebildend?
Zu den Ausnahmen zählen:
- Rosenkohl
- Artischocken
- Knoblauch
- Spargel
- Hülsenfrüchte
- Sauerkraut
2. Kartoffeln und Süßkartoffeln
Die gesunden Knollen eignen sich als tolle Sättigungsbeilage, schmecken aber auch als Hauptzutat in zahlreichen Gerichten sehr lecker. Zudem sind sie empfehlenswert bei einer basischen Ernährung.
3. Obst
Sehr empfehlenswert sind:
Info: Obwohl Zitrusfrüchte, wie Orangen, Zitronen und Limetten sauer schmecken, wirken sie im Körper basisch.
4. Trockenfrüchte
Vor allem Rosinen zählen neben Spinat zu den Spitzenreitern unter den basischen Lebensmitteln - und das obwohl diese reichlich Zucker enthalten. Das liegt darin, dass Rosinen ein sehr guter Kaliumlieferant sind. Kalium wiederum gilt als basisches Mineral und neutralisiert Säuren im Körper.
Zudem sind Rosinen reich an Eisen, Kalium, Vitaminen der B-Gruppe und Ballaststoffen.
Auch getrocknete Feigen zählen zu den basenreichen Lebensmitteln.
Tipp: Beim Kauf von Trockenfrüchten darauf achten, dass diese ungeschwefelt sind.
5. Nüsse & Samen
Ideal als Snack für zwischendurch, aber auch als Zutat für zahlreiche Gerichte dienen Nüsse und Samen, die voller Nährstoffe stecken. Doch nicht alle Nüsse und Samen wirken basisch.
So sind bei einer basischen Ernährung vor allem Macadamianüsse, Mandeln, frische Walnüsse, Leinsamen sowie Kürbiskerne empfehlenswert - sie sorgen für eine gute Säure-Basen-Balance.
6. Kräuter
Zum Würzen und Verfeinern von Speisen können frische Kräuter, wie Basilikum, Schnittlauch oder Petersilie verwendet werden.
Auch Wildkräuter wie Löwenzahn oder Brennnessel sind bei einer basischen Ernährung willkommen.
7. Pilze
Alle Pilzsorten wirken basisch und können den Speiseplan auf vielfältige Weise bereichern.
8. Ungesüßte Getränke
Um den täglichen Flüssigkeitsbedarf des Körpers zu decken sind folgende Getränke empfehlenswert:
- stilles Wasser
- Kräutertee
- frischer Gemüsesaft
- Kokoswasser
9. Gekeimtes Getreide
Im Gegensatz zu herkömmlichem Getreide wirkt gekeimtes Getreide basisch.
Unsere Rezept-Empfehlungen
- Gemüseeintopf
- Einfaches basisches Dressing
- Blumenkohlsalat
- Basischer Kartoffelsalat
- weitere Basische Rezepte
Welche Lebensmittel sollte man bei einer basischen Ernährung vermeiden?
Oft stehen auf unserem Speiseplan ungesunde säurebildende Lebensmittel. Deshalb sollte man vor allem auf schleche Säurebildner, wozu folgende Lebensmittel zählen, verzichten oder nur in Maßen genießen:
- alle Produkte, die tierisches Eiweiß enthalten, wie Fleisch, Wurst, Innereien, Fisch, Milch und Milchprodukte, Eier
- Back- & Teigwaren
- Fertigmüsli
- Pasta
- Alkohol, Softdrinks
- Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke
- Fertigprodukte
- Süßigkeiten
Info: Fleisch, Fisch und Milch sowie Milchprodukte wirken zwar säurebildend, versorgen den Körper jedoch auch mit wichtigem Eiweiß. Hülsenfrüchte, Hirse sowie Pseudogetreide zählen zu den gesunden Säurebildnern.
Info: Auch ungünstige Lebensgewohnheiten, wie Bewegungsmangel, Stress und Nikotin beeinflüssen das Säure-Basen-Gleichgewicht auf negative Weise.
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