Rosinen
Getrocknete Weintrauben wie Rosinen, aber auch Sultaninen und Korinthen sind beliebte Zutaten in der Küche und finden sich in zahlreichen Rezepten von Gebäck über Müslis bis hin zu herzhaften Gerichten.
Ursprung und Herstellung von Rosinen
Rosinen sind allgemein der Oberbegriff für getrocknete Weintrauben. Der Name „Rosine“ leitet sich vom französischen Wort raisin ab, was schlicht „Weintraube“ bedeutet.
Um eine Rosine herzustellen, werden reife Trauben getrocknet, was traditionell an der Sonne, aber auch in speziellen Trocknungsanlagen geschieht. Dabei verlieren die Trauben einen Großteil ihres Wassergehalts und gewinnen an Süße, da der natürliche Zucker konzentriert wird.
Was sind Sultaninen?
Sultaninen sind eine spezielle Art der Rosine. Sie stammen von der sogenannten Sultana-Traube, einer kernlosen und hellen Traubensorte, die in warmen, trockenen Regionen wie der Türkei, Griechenland und den USA angebaut wird.
Die Trauben werden nach der Ernte mit einer Öl- oder Laugenlösung behandelt, die das Trocknen beschleunigt und ihnen ihre charakteristische, goldene Farbe verleiht. Durch die Behandlung und das besonders süße Aroma sind Sultaninen häufig in Backwaren und Müslis zu finden.
Was sind Korinthen?
Korinthen hingegen sind eine eigene Sorte kleiner, sehr dunkler und intensiver Rosinen, die aus der Traubensorte „Schwarze Korinthe“ gewonnen werden.
Die Bezeichnung kommt von der griechischen Hafenstadt Korinth, einem wichtigen Handelszentrum für diese Früchte. Im Vergleich zu Rosinen und Sultaninen sind Korinthen weniger süß, aber aromatisch kräftiger und zeichnen sich durch eine leichte Säure aus.
Sie werden oft in würzigen und herben Speisen verwendet. Sie sind beliebt in der mediterranen Küche und finden sich in Gerichten wie griechischem Spanakopita oder britischem Weihnachtskuchen. Da sie kleiner und weniger süß sind, können sie auch herzhaften Gerichten einen aromatischen Kick verleihen.
Nährwerte und Inhaltsstoffe
Rosinen sind reich an Energie und bieten zahlreiche Nährstoffe. Sie enthalten viele natürliche Zuckerarten wie Fruktose und Glukose, die ihnen ihre Süße verleihen.
Nährwerte von Rosinen
100 Gramm enthalten 1239 kj, 296 kcal, 2,7 Gramm Eiweiß, 69,4 Gramm Kohlenhydrate (Zucker), 0,4 Gramm Fett sowie 2 Gramm Ballaststoffe.
Sie sind außerdem eine gute Quelle für Vitamine (insbesondere Vitamin B) und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen.
Info: Aufgrund ihrer Trocknung haben sie eine hohe Energiedichte und sollten daher in Maßen konsumiert werden.
Verwendung in der Küche
Soll man Rosinen vor Verwendung waschen?
Es wird empfohlen, Rosinen vor dem Verzehr kurz zu waschen. Auch wenn sie meist bereits gereinigt und verzehrfertig verpackt sind, können sich bei der Verarbeitung und Lagerung dennoch Rückstände von Staub oder kleinen Verunreinigungen ansammeln. Das Waschen hilft, diese zu entfernen und macht die Rosinen zudem oft etwas saftiger.
Besonders bei nicht biologischen Rosinen ist das Waschen wichtig, da sie unter Umständen mit Schwefeldioxid behandelt wurden, um ihre Farbe zu erhalten. Schwefeldioxid kann in größeren Mengen bei empfindlichen Menschen Magen-Darm-Beschwerden auslösen, und das Waschen reduziert zumindest einen Teil dieses Rückstands.
Hier eine einfache Anleitung:
- Die Rosinen in ein Sieb geben.
- Kurz unter fließendem, lauwarmem Wasser abspülen.
- Anschließend abtropfen lassen und bei Bedarf trocken tupfen.
Info: Für Rezepte wie Kuchen oder Brot weichen viele die Rosinen außerdem vorab in Wasser, Saft oder Alkohol ein, was sie weicher und aromatischer macht.
Beliebte Verwendungsmöglichkeiten von Rosinen
Rosinen sind vielseitig einsetzbar und können in einer Vielzahl von süßen und herzhaften Gerichten verwendet werden. Hier einige beliebte Verwendungsmöglichkeiten:
1. Backwaren
- Kuchen und Kekse: Klassisch in Rosinenkuchen, Stollen, Früchtebrot und Cookies.
- Hefeteiggebäck: In süßen Brötchen, Hefezöpfen, Plundern oder Rosinenschnecken.
- Muffins und Scones: Rosinen verleihen diesen kleinen Backwaren eine süße, fruchtige Note.
2. Frühstück
- Müsli und Porridge: Sie passen perfekt zu Haferflocken, Granola oder warmem Porridge und sorgen für natürliche Süße.
- Joghurt und Quark: Eine Handvoll Rosinen gibt Joghurt, Quark oder Hüttenkäse eine fruchtige Note.
- Smoothies: Sie können eingeweicht und gemixt werden, um Smoothies auf natürliche Weise zu süßen.
3. Herzhafte Gerichte
- Orientalische und nordafrikanische Küche: In Gerichten wie Couscous, Tajine und Reisgerichten sorgen Rosinen für eine süßliche Note und eine besondere Geschmacksvielfalt.
- Salate: Besonders in Linsensalat, Couscous-Salat oder Karottensalat bieten Rosinen einen süßen Kontrast zu herzhaften Zutaten.
- Gefülltes Gemüse: Rosinen werden oft zusammen mit Nüssen und Gewürzen für gefüllte Paprika, Auberginen oder Kohlblätter verwendet.
4. Desserts
- Milchreis und Grießbrei: Sie verleihen klassischen Desserts wie Milchreis oder Grießbrei eine fruchtige Süße.
- Kompott und Obstsalat: Rosinen passen gut zu Äpfeln, Birnen und anderen Früchten, sei es als Teil eines Kompotts oder in frischen Obstsalaten.
- Eis und Sorbets: Rosinen, insbesondere eingelegte, können Eis und Sorbets eine besondere Note verleihen.
5. Snacks und Energy Balls
- Roh als Snack: Rosinen sind ideal als schneller Energiesnack oder in Studentenfutter mit Nüssen und anderen Trockenfrüchten.
- Energy Balls und Riegel: Zusammen mit Nüssen und Haferflocken bilden Rosinen die Grundlage für selbstgemachte Energiebällchen oder Müsliriegel.
- Proteinriegel: Sie können als natürliche Süße in selbstgemachten Protein- oder Fitnessriegeln dienen.
6. Getränke und eingelegte Rosinen
- Einlegen in Alkohol: Für besondere Desserts oder als Beilage zu Eis und Kuchen können Rosinen in Rum, Likör oder Brandy eingelegt werden.
- Fruchtpunsch: In heißen Getränken wie Glühwein oder Punsch verleihen Rosinen eine fruchtige Süße.
7. Saucen und Füllungen
- Saucen für Fleischgerichte: Besonders in süß-sauren oder fruchtigen Saucen, etwa zu Geflügel oder Schweinefleisch.
- Füllungen für Braten: Rosinen werden gerne in Füllungen für Geflügel und Braten verwendet, da sie einen aromatischen Kontrast schaffen.
Unsere Rezept-Empfehlungen:
- Milchreis mit Rosinen
- Saftiges Rosinenbrot
- Hefegugelhupf mit Rosinen
- Hackfleisch-Topf mit Rosinen
- Thüringer Rosinensauce
- Rosinenwaffeln
- Rumrosinen selber machen
Lagerung und Haltbarkeit
Rosinen, Sultaninen und Korinthen sollten trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert werden, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu gewährleisten.
Geöffnete Verpackungen sollten gut verschlossen oder in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden, damit die Trockenfrüchte nicht austrocknen oder zu stark Feuchtigkeit aufnehmen.
Info: Bei guter Lagerung können Rosinen, Sultaninen und Korinthen mehrere Monate haltbar bleiben.
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User Kommentare
Die Rosinen die ich zum Backen verwende weiche ich zuvor gut ein, entweder mit Rum oder mit Grappa. Auch wenn ich Milchbrei koche kommen „aromatisierte“ Rosinen dazu.
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