Aubergine

Das Nachtschattengewächs Aubergine ist vor allem eine beliebte Zutat in der orientalischen und mediterranen Küche. Gern wird die Eierfrucht mariniert, überbacken, gegrillt, gedünstet oder gebraten.

Aubergine Auberginen haben einen neutralen Geschmack und harmonieren unter anderem gut mit Tomaten und Hackfleisch. (Foto by: seqoya / Depositphotos)

Allgemeines

Botanisch zählt die Aubergine, genau wie die Tomate, zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Im Sprachgebrauch ist sie auch unter den Namen Eierfrucht oder - besonders im italienischen Raum - Melanzane bekannt. Ihre glatte, oft glänzende Fruchtschale variiert je nach Sorte stark in der Farbe. Von klassischem Tiefviolett über Purpurrot, Gelb bis hin zu cremigem Weiß ist fast jede Nuance vertreten.

Woher kommt die Aubergine?

Ursprünglich stammt die Aubergine aus dem tropischen Asien, vermutlich aus Indien oder Burma. Dort wird sie bereits seit mehr als 4.000 Jahren angebaut. Über den arabischen Raum gelangte sie im Mittelalter nach Europa, wo sie, wegen ihrer Zugehörigkeit zu den Nachtschattengewächsen, lange Zeit für giftig gehalten wurde. Erst mit der Zeit wurde sie als wertvolles Gemüse in der mediterranen Küche etabliert.

Wann haben Auberginen Saison?

Die wärmeliebende Pflanze braucht viel Sonne, daher gedeiht sie hierzulande meist nur unter geschützten Bedingungen, also in Gewächshäusern. Die Hauptsaison für Auberginen aus deutschem Anbau liegt zwischen Juli und Oktober.

Im Frühsommer können Auberginen aus der Türkei und Marokko erworben werden. Ware aus Italien, Spanien und Mitteleuropa kann im Hochsommer auf den Märkten gekauft werden.

Geschmack der Aubergine

Roh ist die Aubergine eher unscheinbar, ihr Geschmack ist relativ neutral und wirkt leicht bitter und schwammig, was sie in rohem Zustand kaum genießbar macht.

Erst durch das Garen entfaltet sich ihr volles Aroma. Dabei entwickelt sie eine zarte, fast cremige Konsistenz und nimmt Aromen der zugeführten Gewürze besonders gut an.

Tipp: Die Früchte mit einem Durchmesser von ca. 5-7 cm sind am besten, größere Auberginen sind im Geschmack herber.

Wie gesund sind Auberginen?

Die Aubergine ist nicht nur ein kulinarisches Multitalent, sondern auch aus gesundheitlicher Sicht ein echter Geheimtipp. Mit ihren wenigen Kalorien zählt sie zu den kalorienärmsten Gemsüesorten und ist ideal für alle, die auf eine leicht und ausgewogene Ernährung achten.

Dabei enthält sie kaum Fett, aber eine gute Poriton Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und lange sättigen. Besonders interessant ist ihr Gehalt an Antioxidantien, vor allem Nasunin, ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Schale, der freie Radikale bindet und dadurch zellschützend wirkt. Studien deuten darauf hin, dass Nasunin sogar eine neuroprotektive Wirkung haben kann – also gut fürs Gehirn ist.

Hinzu kommen Vitamine der B-Gruppe, etwas Vitamin C sowie Kalium – ein Mineralstoff, der blutdrucksenkend wirkt und den Wasserhaushalt im Körper reguliert.

Nährstoffe auf 100 g:

  • Kalorien: 17 kcal
  • Eiweiß: 1,2 g
  • Kohlenhydrate: 2,5 g
    davon Zucker: 2,4 g
  • Fett: 0,2 g
  • Ballaststoffe: 1,4 g

Warum sollte man keine rohen Auberginen essen?

Rohe bzw. nicht ganz durchgegarte Auberginen sollten nicht verzehrt werden, da sie aufgrund des enthaltenen Solanins zu Magen- und Darmbeschwerden führen können. Solanin wird erst durch das Erhitzen zerstört.

Aubergine Foto Gutekueche.de

Verwendung in der Küche

In der Küche ist die Aubergine ein echter Alleskönner. Ob gegrillt, gebraten, geschmort oder gebacken - die Eierfrucht lässt sich auf unterschiedlichste Art und Weise zubereiten und passt sowohl in deftige als auch in leicht Gerichte.

Besonders beliebt ist sie in der mediterranen Küche, etwa als Bestandteil von Ratatouille, Moussaka oder in Form von Gebratenen Antipasti.

Auch in der orientalischen Küche hat sie ihren festen Platz, etwa als Baba Ganoush, einem cremigen Auberginen-Dip oder für Kibbeh.

Durch ihre weiche, schwammige Textur nimmt sie Gewürze und Aromen besonders gut auf. Auch als vegetarischer Fleischersatz macht die Aubergine eine gute Figur, etwa in einer veganen Lasagne oder als Auberginen-Schnitzel.

Tipp: Da Auberginen wenig Kohlenhydrate enthalten, sind sie ideal für die Low Carb-Ernährung und auch für Diabetiker.

Tipps zur Zubereitung

  • Zur Vorbereitung die Aubergine waschen, Kelch sowie Stielansatz entfernen, dann die Aubergine der Länge nach halbieren und mit Zironensaft beträufeln, um eine Braunfärbung zu vermeiden.
  • Wer sie in der Pfanne zubereitet, sollte sparsam mit Öl umgehen, denn Auberginen saugen es regelrecht auf.
  • Trick: Vor dem Braten leicht salzen und kurz ruhen lassen, damit sie das Wasser verliert und beim Garen nicht zu viel Fett aufsaugt.

Was passt zur Aubergine?

Die Aubergine ist geschmacklich zurückhaltend und genau das macht sie so wandelbar. Mit den richtigen Gewürzen und Kräutern wird sie besonders schmackhaft. Gut harmonieren mediterrane Klassiker wie:

Auch frischer Knoblauch und Zwiebeln dürfen nicht fehlen, wenn die Aubergine in der Pfanne oder im Ofen landet. Wer es etwas würziger mag, greift zu Kreuzkümmel, Koriander, Paprikapulver, Chilischoten oder einer Prise Zimt, vor allem in orientalischen Gerichten.

Wie kann die Aubergine zubereitet werden?

Die Zubereitungsarten der Aubergine sind sehr vielfältig:

  • grillen
  • backen
  • überbacken
  • dünsten
  • frittieren

Warum soll man Auberginen salzen?

Um den leicht bitteren Geschmack zu mildern kann die Aubergine mit Salz bestreut werden, sodass die Bitterstoffe gebunden werden.

Dabei die Aubergine gut waschen, der Länge nach in Scheiben schneiden, auf beiden Seiten mit Salz bestreuen, auf einen Rost legen und für ca. 10 Minuten ziehen lassen.

Danach die Auberginenscheiben waschen, mit Küchenpapier trocken tupfen und weiterverwenden.

Info: Durch das Einsalzen nehmen die Auberginen beispielsweise beim Braten oder Frittieren auch nicht so viel Fett auf.

Kann man die Schale der Auberginen essen?

Ja, die Schale kann mitgegessen werden, jedoch sollte das Gemüse vorher gut gewaschen werden.

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Aufbewahrung und Haltbarkeit

Beim Einkauf auf eine nicht zu dunkle Farbe sowie eine matt schimmernde Oberfläche achten, dann ist sie ideal. Eine Aubergine sollte nicht im Kühlschrank gelagert werden, da sie so nach einigen Tagen Flecken bekommt. Ideal zur Lagerung ist eine Temperatur von etwa 10 Grad. Zur Aufbewahrung wird sie in eine Folie gewickelt.

Wie lange kann man eine Aubergine aufbewahren?

Bei der richtigen Lagerung bleibt die Aubergine bis zu 7 Tage frisch.

Bei der Lagerung unbedingt darauf achten, dass Kontakt mit Tomaten oder Äpfeln vermieden wird, da diese aufgrund ihrer Reifegase die sensible Aubergine schneller verderben lassen.


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User Kommentare

il-gatto-nero

Ich salze die Auberginen immer bevor ich sie brate. Sie saugen zwar viel Fett auf, geben aber dieses dann nach einiger Bratzeit weitgehend wieder ab. Einfach nur genügend braun werden lassen.

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